Am Gipfel des Similaun.
Leitung/Organisation: | Herbert Wolf (Bergführer), Erich Schwinger |
Anzahl Personen: | 5 |
Ort: | Ötztaler Alpen |
Strecke: | Vent - M. Buschhütte - Similaun - Similaunhütte - Fineilspitze - Hochjoch-hospiz - Vent |
Freitag 14. August
Eine deutsch-schweiz-österreichische Bergsteigergemeinschaft trifft sich um 14 Uhr in Vent bei der Sesselbahn Talstation. Ihr Ziel für dieses Wochenende ist die Begehung des Similaun und der Fineilspitze. Nach einer kurzen Begrüßung und Erklärung marschieren wir los. Das heutige Etappenziel ist die Martin Busch Hütte, die wir gegen 16:45 erreichen. Nach dem Abendessen überprüft der umsichtige Bergführer Herbert Wolf die technische Ausrüstung. In Erwartung schöner Tage und die Gipfelsiege vor Augen kriechen wir frohen Mutes in unsere Schlafsäcke.
Samstag 15. August
Der Wetterbericht verheißt traumhaftes Bergwetter und deshalb gehen wir es locker um 8 Uhr an. Die Auf- und Abstiegsroute. Nach zirka eineinhalb Stunden erreichen wir den Niederjochferner. Nun heißt es die Steigeisen und Gurte anlegen. Nach einer Steilstufe mit ungefähr 32 Grad lehnt sich der Gletscher zurück und wir sehen bereits das Ziel des heutigen Tages. Den Similaun.
Am Kamm angekommen gönnen wir uns vorm Gipfelsturm eine kurze Pause. Über Blockgelände geht es hinauf zum Gipfel. Nach viereinhalb Stunden steht das Team am Gipfel des Similaun, 3606m.
Nach der üblichen Fotosession machen wir uns bereit für den Abstieg zur Similaunhütte.
Sonntag 16. August
Bereits um sieben Uhr verlassen wir die Hütte. Vorbei am ÖTZI Denkmal geht es zum Hauslabjoch hinauf. Vor uns türmt sich die Fineilspitze mit dem Nordostgrat auf. In leichter Gratkletterei erklimmt die Mannschaft um 9:30 die Spitze des Fineils, 3516 m. Weil es am Gipfelkreuz sehr eng ist, verlassen wir alsbald den Gipfel. Der Abstieg verläuft über das Hauslabjoch und den Hochjochferner. Am Ende des Ferners (so heißen die Gletscher in Tirol) werfen wir noch einmal einen Blick zurück auf die heutige Tat. Über einen steileren Abstieg hinunter in das Arzbödele. Die Sonne brennt bereits erbarmungslos nieder und es steht noch ein Zehn-Kilometer-Marsch nach Vent über den Cyprian-Granbichlerweg bevor. Der Brunnen mit dem kühlen Wasser bei der Rofenbergalm ist Labsal für unseren Geist und Körper. Endlich, nach dreieinhalb Stunden, etwas erschöpft aber glücklich, kommen wir am Ausgangspunkt unserer Tour an. Danke dem Herrgott für dieses schöne Tourenwochende!
Erich Schwinger