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Paddeltour Finnland (Paddeltour in Finnland)

Alpenvereinsjugend NÖ
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Paddeltour Finnland

Mi 27.06. - Do 08.07.2007

 
Veranstaltungsreview
Leitung/Organisation: Martin Kaltenbrunner, Matthias Merz
Teilnehmer: Alex H., Renate E., Stefan B., Eva M., Martin K., Matthias M., Anna B.
Anzahl Personen: 7
Ort: Südfinnland, Pieksämäki
Strecke: Helsinki - Pieksämäki - Naarajoki - Kyvvesi - Kangasniemi - Kuopio - Nationalpark Ruuna - Nationalpark Patvinsuo - Savonlinna - Poorvo - Helsinki
Wetter: außen und innen trocken und mild

 

 

Gemeinsam mit sechs Gleichgesinnten begebe ich mich Ende Juni auf die mit Spannung erwartete Paddeltour in Finnland. Per Flug nach Helsinki und anschließender Zugfahrt über Tampere erreichen wir am Abend den Startpunkt unserer Tour: Pieksämäki.

 

Unter strömendem Regen bekommen wir unsere Boote - drei Doppelsitzer und einen Einer, Spritzdecken, Paddel, Schwimmwesten, wasserdichte Packsäcke und die Landkarte unserer Route ausgehändigt. Angesichts des Daueregens an diesem Tag sind wir froh über unsere letzte feste Unterkunft für die nächsten sechs Tage.

 

Unsere gesamte Ausrüstung plus Verpflegung will in den Touringkajaks verstaut werden. Eine zuerst unmöglich erscheinende Aufgabe entpuppt sich als kniffl ige, aber lösbare logistische Angelegenheit. Die Boote bieten doch einigen Stauraum.

 

Die Feuertaufe unseres Kanutendaseins erleben wir gleich zu Beginn auf dem kurzen Seestück bis zur Abzweigung des Flusses Naarajoki: Nicht zu verachtende Wellen erschweren den Einstieg in die Boote, nicht Anfänger freundlicher Gegenwind gepaart mit leichtem Regen und ordentlich schaukelndem Seegang lassen uns die raue Seite der Natur spüren.

 

Durchs Schilf verlassen wir den See und fi nden uns im fast strömungslosen Wasser des Naarajoki wieder. Eine idyllische Landschaft tut sich auf. Enge Kurven wechseln sich mit geraden Kanälen ab. Fast lautlos gleiten wir zwischen gelb blühenden Wasserlilien, im sanften Wind wogenden Schachtelhalmen und unzähligen Teich- und Seerosen hindurch.

 

Die ersten 5 km (von 110) halten uns 3 Stunden auf Trab. Eingewöhnphase, Koordinationsübungen und Momente des Staunens inklusive. Das schwarzbraune Wasser ist ab nun unser Begleiter. Aus dem Dauerregen des ersten Tages wird Sommer- und Badewetter. Aufgrund von Niedrigwasser gilt unser Augenmerk den Riesensteinen knapp unter der Wasseroberfläche, die man erst sieht, wenn es schon zu spät ist und man aufsitzt. Mittels Gewichtsverlagerung, Drücken und Paddeln kommt man irgendwann frei. Für das schwerer beladene Boot bald Routine. 2 Stromschnellen sind per Umtragung zu meistern.

 

Der Fluss mündet nach 50 km in den Kyyvesi-See mit seinen zahlreichen kleinen und großen bewaldeten Inseln. Die Flussbefahrung ist mit Abstand malerischer und erlebnisreicher als das Paddeln auf den Seefl ächen. Bei letzterem verliert sich die eigene Geschwindigkeit in den Weiten der Landschaft. Das Vorwärtskommen scheint verlangsamt, der sportliche Ehrgeiz jedoch wird geweckt. Mit voller Muskelkraft voraus gleiten wir über die Seeoberfläche.

 

Wir übernachten auf großteils einsamen, abgelegenen Plätzen, die in der Karte markiert sind. Von der dort durchwegs vorhandenen Infrastruktur sind wir bald verwöhnt: Lagerfeuerplatz mit Sitzbänken, vorbereitete Scheite, Unterstand sowie Biotoilette. Der abendliche Ausblick auf die ruhende Natur, schimmernd im Licht eines Sonnenuntergangs, bleibt in Erinnerung. Die befürchteten Gelsenscharen bleiben zum Glück aus, die angreifenden Quälgeister werden mit mittels finnischem Spray großteils abgehalten. Geschlafen wird im Zelt oder unter freiem Himmel.

 

Als naturschauspielerisches Highlight kann unsere Nachtfahrt bezeichnet werden. Die Zeit von einem grandiosen Sonnenuntergang (22:00 Uhr), der den Himmel in sämtlichen Gelb-, Rot- und schließlich Violetttönen erscheinen lässt, bis zum Sonnenaufgang (2:00 Uhr) verbringen wir gemütlich paddelnd auf dem See. Das Tierstimmenkonzert verebbt langsam. Stellenweise bildet sich Nebel direkt über der spiegelnd glatten Wasseroberfläche. Es wird nie dunkel.

 

Als Bonus unserer Finnlandreise besuchen wir anschließend an die Paddeltour die Nationalparks Ruunaa (direkt neben der russischen Grenze) und Patvinsuo. Sogar die fi nnische Nationalfrucht, die Moltebeere, entdecken wir. Ein kultureller Ausfl ug zur wahrscheinlich größten Holzkirche von Finnland und ein Kurzbesuch in Helsinki komplettieren unseren Trip in den Norden.  

 

 

Alexandra Hospodka

 
 
 

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