Die Lizumer-Hütte verfügt seit 2010 über ein eigenes LVS Suchfeld - ein perfektes Übungsfeld für Lawinen- und Tourenkurse.
Auskunft erhalten Sie direkt bei den Hüttenwirten
Skitourenfahrer:innen, Spliboarder:innen, Schneeschuhgeher:innen und weitere Interessierte können unter recht realistischen Bedingungen die richtige Anwendung des Lawinenverschüttetensuchgerätes (LVS) üben.
Im Trainingsgelände bei der Lizumer-Hütte befinden sich mehrere im Schnee vergrabene LVS-Sender. Von einer Steuerzentrale aus können die LVS-Sender mittels Funk-Befehl aktiviert werden.
Wie bei einem Lawinenunfall kennen die Trainierenden die Platzierung der Sender nicht. Die Elektronik ermöglicht zudem die Aktivierung von einem oder mehreren LVS-Sendern nach dem Zufallsprinzip. Anders als in der Realität werden die LVS-Sender nach der genauen Ortung nicht ausgegraben. Die endgültige Lokalisierung erfolgt mit der Lawinensonde. An den Sendern sind Kunststoffbehälter mit definierten Tastflächen sowie ein System zur automatischen Trefferrückmeldung vorhanden.
Im Rahmen der
Sicherheitsinitiative für Skitourengeher:innen des Landes Tirol gemeinsam mit
dem Alpenverein und der Bergrettung eröffnete LHStv Anton Steixner 2010 den
LVS-Checkpoint Lizumer-Hütte im Wattental.
Passiert ein bzw. eine Skitourengeher:in diesen LVS Checkpoint, zeigt eine Leuchtdiode und ein akustisches Signal am Suchgerät an, ob dieses einsatzfähig ist. Der LVS Checkpoint ergänzt sich ideal mit dem angeschlossenen LVS Übungsfeld. "Unsere Angebote lauten Information, Schulung und Kurse", betont Gerald Aichner, Tiroler Landesvorsitzender des Österreichischen Alpenvereins (OeAV).
Appell an
Eigenverantwortung der Tourengeher
Eindringlich weist der Alpenverein auf die dramatische Verdichtung von Lawinenunfällen hin. Deren Tragik - so die Alpenvereinsexpert:innen - wird noch gesteigert durch die Tatsache, dass in mehr als der Hälfte der Unfälle von den Betroffenen keine LVS-Geräte (Lawinen-Verschütteten-Suchgerät) mitgeführt wurden. Die Chancen auf Rettung wurden damit dramatisch verschlechtert. Die LVS-Checkpoints sind eine vielversprechende Aktion, um an die Eigenverantwortung der Tourengeher:innen zu appellieren. Die Anzahl dieser Anlagen will man bewusst geringhalten und denkt keinesfalls in eine flächendeckende Ausstattung: "Wir sind entschieden gegen die Technisierung von Sportarten, deren Reiz in erster Linie im Naturerlebnis und in der Eigenverantwortung liegt", betonen Gerald Aichner und Michael Larcher, Bergsportreferent des ÖAV.