02. - 03 August 2011
Teilnehmer: Gerhard Huemer und Robert Ferihumer
Ein wahrer Klassiker der Ostalpen stand am 2.8. und 3.8.2011 auf unserem Programm, der Jubiläumsgrat.
Kurz entschlossen fuhren wir am Montag den 1.8.2011 um ca. 18:00 Uhr mit dem Auto Richtung Garmisch-Partenkirchen. Leider verlief die Anreiße nicht ganz problemlos (zwei kleine Staus) und so kamen wir um ca. 22:00 Uhr in Grainau Ortsteil Hammersbach an. Nach einer kleinen Bier-Stärkung ging es dann ab in die Schlafsäcke, da wir wussten, dass am nächsten Tag eine lange Tour bevor stand. Tagwache 06:00 Uhr, bereitete Gerhard sogleich einen schnellen Kaffe zu und dann ging es auch gleich los Richtung Höllental. Unser Plan war es den Jubiläumsgrat von der Alpspitze (niederer Punkt) aus zur Zugspitze (höherer Punkt) zu gehen, ohne der Zuhilfenahme von Seilbahnen. Am Eingang ins Höllental geht es zunächst durch die beeindruckende sehr nasse Höllentalklamm. Nach der Klamm geht es weiter zur Höllentalangerhütte (1381m) und weiter wieder etwas Tal auswärts entlang des Rinderwegs bergauf Richtung Osterfelderköpfl. Nun befinden wir uns bei der Bergstation der Alpspitzbahn und stärken uns zunächst ein wenig. Von der Bergstation klettern wir mit unzähligen anderen Bergsteigern entlang der Alpspitz Ferrata (sehr beliebter, nicht allzu schwieriger Klettersteig) empor Richtung Gipfel der Alpspitze. Es ist soweit wir stehen am Einstieg in den Jubiläumsgrat und steigen in diesen sogleich ein Richtung Zugspitze ein. Bald lässt auch der Trubel nach und wir genießen die herrliche Bergsteigerei bzw. leichte Kletterei. Vorbei an der Grießkarscharte, der Volkarspitze und den Höllentalspitzen geht es ständig bergauf und bergab, wobei die schweren Kletterstellen auch mit Drahtseilen versichert sind. Es ist bereits Nachmittag und wir erreichen das Grathütterl, welches zur Zeit durch eine komplett neue Biwakschachtel ausgetauscht wird. Wir beschließen noch ein wenig weiter zu marschieren und uns einen geeigneten Platz für unsere Biwaknacht zu suchen. Fündig sind wir am Gipfel der inneren Höllentalspitze geworden und beschließen um ca. 17:00 Uhr und nach ca. 2500Hm Lager zu beziehen. So genießen wir noch die wärmenden Sonnenstrahlen bei einem mitgebrachtem Fläschchen Rotwein mit Blick auf die Zugspitze. Nach einer sternenklaren Nacht setzen wir am Morgen um ca. 06:30 Uhr unsere Tour fort und erreichen den Gipfel der Zugspitze (Höchster Gipfel Deutschlands) um etwa 09:00 Uhr. Abgestiegen wird nach kurzer Rast auf dem Münchner Haus über die Irmerscharte, dem Höllentalferner das Höllental hinaus zur Höllentalangerhütte. Durch die Klamm geht es dann wieder zurück zum Auto und bei bereits eintretenden Gewitterwolkenbildung wieder nach Hause.
Fazit: Wunderschöner alpiner Klassiker dem ich Jedem nur empfehlen kann! Der Grat sollte jedoch keinesfalls Aufgrund der Länge unterschätzt werden. Schwindelfreiheit, Klettern bis zum unteren dritten Grat und gute Ausdauer sind absolute Voraussetzungen (diese Dinge haben wir bei so Einigen Jubi-Begehern, welche uns von der Zugspitze entgegenkamen vermisst!)
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