8. -9. August 2010
Teilnehmer:
Robert Ferihumer, Manfred Dunzinger, Reinhard Falkner
Gut Ding braucht Weile, sagt man. Bereits seit einigen Jahren planen wir die Begehung des "Johann" Klettersteiges, es hat jedoch nie geklappt. In diesem Fall hat sich das Warten ausgezahlt, hat man doch nun einen neuen Klettersteig "Anna" auf den Mitterstein (2.097 m) dazugebaut und somit die "Dachstein-Super-Ferrata" mit "Anna", "Johann" und der "Schulter" auf den Dachstein geschaffen.
Vom Parkplatz bei der Talstation der Dachstein-Gletscherbahn (1.695 m) starteten wir unsere Tour. In ca. 30 Minuten erreichten wir die Südwandhütte (1.871 m). Von dort steigt man in wenigen Minuten zum Einstieg des "Anna" Klettersteiges ab (1.800 m). Über diesen neuen Klettersteig (max. D) erreichten wir rasch den Gipfel des Mitterstein (2.097 m). Ein kurzer Steig führt dann zum Einstieg des "Johann", wo man beim Einstiegsüberhang (E) gleich einmal gefordert wird. In ca. 1 3/4 Std. durchkletterten wir die Wand und erreichten den Ausstieg bei der Seethalerhütte (2.740 m). Da zu dieser Zeit der Gipfel etwas in Wolken war und eine ganze Schar von Bergsteigern den Berg belagerten, beschlossen wir, erst einmal ein Bier zu trinken. Das sollte keine schlechte Entscheidung sein, denn nach wenigen Minuten stand der bekannte Sportler Wolfgang Fasching vor uns. Er hatte etwas Zeit und setzte sich zu uns um über sein neues Projekt "7 Summits in Österreich" zu sprechen (Startet am Freitag, 14.8.2010). Da er dabei auch den Dachstein besteigen muss, erkundete er an diesem Tag die Lage. Nach einem zweiten Bier und einer kurzen Rastpause war der Gipfel dann frei - sowohl von den Wolken als auch von weiteren Gipfelstürmern und so starteten wir Teil 3 unserer Tour uns stiegen in kurzer Zeit über die Schulter auf den Dachstein (2.995 m)! Da es schon etwas spät war, mussten wir leider unser Ziel, auch den Niederen Dachstein noch zu besteigen, verwerfen.
Nach einem gemütlichen Hüttenabend mit dem Hüttenwirt der Seethalerhütte (hat
einen guten Zirbenschnaps ...) quälten wir uns am nächsten Morgen um 7.00 Uhr
aus dem Bett - wir hatten ja viel vor für den Tag. Leider war es jedoch ziemlich
bewölkt und so starteten wir unsere Tour erst um ca. 8.30 Uhr. Da es auch vom
nächtlichen Regen noch ziemlich feucht war, mussten wir unseren Plan, auf das
Hohe Dirndl (3+) zu klettern, verwerfen und so stiegen wir vorerst einmal auf
den Hohen Gjaidstein (2.792 m)! Schön langsam wurde der Fels
trocken und die Sicht besser und wir konnten den Höhepunkt des Tages, den
"Skywalk" Klettersteig (E) in Angriff nehmen. Nach dem Abstieg
über die Hunerscharte klettert man direkt unter der Seilbahn wieder hoch auf den
Hunerkogel (2.700 m). Ein kurzer aber ziemlich anstrengender Klettersteig, der
nur geübten und kräftigen Klettersteiggehern vorbehalten bleibt. Nach dem
"Skywalk" marschierten wir dann durch den Tunnel bei der Austria-Scharte und das
Edelgries zum Einstieg des "Irg" Klettersteiges (D). Dieser
führte uns auf den Gipfel des Koppenkarsteines (2.865 m) und
über den Koppenkarsteinwestgrat (A/B) stiegen wir wieder ab zur
Hunerscharte. Zu guter letzt kletterten wir noch über den "Hunerkogel"
Klettersteig (C/D) zur Liftstation hinauf. Nachdem unsere Kräfte auf
den zahlreichen Klettersteigen schon etwas zur Neige gingen, vergönnten wir uns
für den Abstieg die Seilbahn und konnten so noch einmal den tollen Blick auf
den Skywalk genießen!
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