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Transalp - mit dem Mountainbike über die Alpen!

14. -20. Juli 2008

"Himmelfahrt" Innsbruck - Gardasee v. 14. - 20. Juli 2008

"Wer einmal die Pässe dieser Tour bewältigt und die Schönheit dieser Landschaften in sich aufgesaugt hat, den wird das Transalp-Fieber nie mehr loslassen."

Als ich diese Worte im Buch von Ulrich Stanciu las, war für mich klar, das wird unsere Route für die heuer geplante MTB-Tour über die Alpen!

Wir, das sind Robert Ferihumer, Gernot Feischl, Manfred Dunzinger, Klaus Wolkerstorfer, Ronald Pichler, Martin Pühringer und Reinhard Falkner, starteten am Montag, den 14. Juli 2008 in Innsbruck (577 m) unsere Tour. Nachdem wir die ersten Hürden der Anreise, welche uns die ÖBB verursachte (stornierte Reservierungen, etc.) gemeistert hatten, ging es um ca. 13.30 Uhr los. Noch schnell ein Startfoto beim Tivoli-Stadion und ab Richtung Sattelbergalm, unser Tourenziel für den 1. Tag! Das schlechte Wetter (kühl und teilweise Regen) nahmen wir in Kauf, weil der Bericht für die nächsten beiden Tage gut war, und wir für Schneeberg und Eisjöchl unbedingt stabiles Wetter brauchten.

Bei einer kurzen Zwischenrast beim "Uhrwirt" in Matrei las ich am Kalender den Spruch: "Der Narr tut, was er nicht lassen kann. Der Weise lässt, was er nicht tun kann!" Dieses Zitat sollte mir während der nächsten Tage noch ein paar Mal durch den Kopf gehen.

Nach ca. 3 Std. 15 Min. Fahrzeit und ca. 41 Km erreichten wir bei ca. 1500 Hm (Schnitt ca. 12,80 km/h) die Sattelbergalm (1.637 m), wo wir von Hüttenwirt Alois mit einem Zirberl herzlich empfangen wurden!

Am 2. Tag starteten wir um ca. 8.00 Uhr morgens über die Brenner Grenzkammstrasse, Flachjoch, Kreuzjoch und Sandjoch. Der erste Anstieg ließ gleich mal den Puls wissen, was die nächsten paar Tage so los ist! Als Belohnung gab es dann ein Weißbier in Sterzing, bevor wir über das Ridnauntal und Maiern (Bergbaumuseum) zur Moarerbergalm raufkurbelten. Noch schnell einen Topfenstrudel und ein Weizen und dann hieß es bis zur Schneebergscharte (2.690 m) schieben oder tragen. Die Abfahrt zur Schneeberghütte (2.355 m) wäre laut Stanciu "überwiegend fahrbar", ist aber für den Durchschnittsbiker nach dem kräfteraubenden Anstieg schon noch eine kleine Hürde.

Nach ca. 6 Std. 15 Min. Fahrzeit und ca. 70 Km erreichen wir um ca. 19.30 Uhr nach 2.500 Hm ( Schnitt ca. 11,30 Km/h) die Schneeberghütte, wo wir von Hüttenwirtin Karin mit Nudelgerichten, Weißbier und gutem Rotwein versorgt wurden! Ein sogenannter "Zwischenschnaps" verhalf dem Verdauungstrakt und Dunzi hat noch schnell die Kontaktdaten mit der Wirtin ausgetauscht, um uns ein Tiramisu in Meran zu organisieren, was aber dann nicht ganz geklappt hat.

Der 3. Tag begann erstmal mit einem gepflegten Downhill von der Schneeberghütte nach Moos im Passeier. Ca. 1.400 Hm abwärts lassen das Herz des Mountainbikers schon etwas höher schlagen. Nach dieser Abfahrt hieß es dann allerdings wieder schwitzen. Über Pfelders und die Lazinsalm (1.860 m) mussten wir ja an diesem Tag noch auf das Eisjöchl (2.895 m). Ab der Lazinsalm, wo wir uns noch eine Erdäpfelsuppe und ein Weizen genehmigten, war der Weg nur mehr bedingt und teilweise fahrbar, also wieder schieben. Wolky wollte es nicht glauben und holte sich ein blutiges Schienbein. Laut Stanciu soll man nach dem Anstieg geschlaucht und todmüde sein, selbst wenn man auf den Namen Herkules hört - diesmal waren wir uns absolut einig! Eine Knödelsuppe und ein Weißbier weckten aber die Lebensgeister wieder in uns und der Highlight des Tages stand ja noch vor uns: Der Downhill runter nach Naturns (528 m) - also durchgehende Abfahrt über fast 2.500 Hm - laut Stanciu eine der schönsten und längsten Trailabfahrten Europas - da hat der Bursche absolut recht! Dieser Abfahrtsgenuss wurde nur durch einen Patschen von Martin alias "Metzger" unterbrochen.

In Naturns nach ca. 67 Km, ca. 2.000 Hm und ca. 6 Std. Fahrzeit angekommen (Schnitt etwas über 11 km/h) erfuhren wir, dass heute noch Straßenfest sei. Das kann natürlich nicht ohne uns stattfinden. Leider feierten wir etwas zu viel und der Anstieg am nächsten Morgen sollte nicht wirklich lustig werden.

Am 4. Tag quälten wir uns am Morgen aus dem Bett, die Nachwirkungen des Straßenfestes noch deutlich im Kreislauf spürbar! Die Zimmervermieterin wollte noch wissen, ob jemand nach Mitternacht am Kühlschrank war - das kann unmöglich jemand von uns gewesen sein ... ! Also rauf auf die Räder und hoch zur Naturnser Alm - sind ja eh nur ca. 1.500 Hm durchgehend da rauf. Nachdem ich auf den ersten 500 Hm meine Weizen rausgeschwitzt habe, meldete sich dann der Hintern auf den letzten 500 Hm, da viel mir der Spruch vom Narren wieder ein. Endlich, völlig durchgeschwitzt auf der Naturnser Alm (1.910 m) angekommen und diesmal mit einem Apfelsaft gespritzt(!) und einer Portion Nudeln gestärkt, begann es zu regnen - na super! Wir wollten gerade weiterfahren, da war es kein Regen mehr, sondern es goss aus Kübeln. Daher zurück in die Hütte und mit einem Weizerl wird der Tag schon noch was werden. Nachdem sich der Regen etwas gelegt hatte, versuchten wir die Weiterfahrt über das Vigiljoch (1.743 m) runter ins Ultental. Doch bald begann es wieder zu regnen und uns tropfte Regen und Dreck von allen Körperteilen runter. Dunzi und Robert mussten noch Bremsbacken wechseln und über St. Pankraz erreichten wir St. Walburg (1.131 m). Unsere geplante Tagesetappe wäre zwar noch weiter gegangen, aber wir hatten von dem Sauwetter schon die Nase voll und beendeten nach 46 KM, ca. 2.000 Hm und ca. 4 Std. 15 Min. Fahrzeit (Schnitt ca. 10,50 km/h) den Tourentag. Nachdem wir uns und unsere Radbekleidung bzw. die Bikes ordentlich gepflegt hatten und wieder wie Menschen aussahen, waren wir, gestärkt mit Weißbier und Pizzas, wieder guter Dinge und hofften, den Rückstand nächsten Tag aufholen zu können!

Am 5. Tag hatten wir gleich morgens wieder einen Anstieg zu bewältigen, ca. 700 Hm rauf zur Spitzenalm (1.847 m), Gampenalm und Castrinalm. Von der Gampenalm zur Castrinalm war der Weg nicht nur schon ordentlich von den Kühen bearbeitet, auch noch durch den Regen aufgeweicht, herrlicher Biketrail - wir sahen aus wie die Schweine! Ab der Castrinalm (1.813 m) meldete sich dann auch der Regen wieder zurück. Nach einer kurzen Rast auf der Laureiner Alm (1.763 m), einer etwas schwierigen Wegfindung, drei Patschen (2 x Metzger, 1 x Robert) und dem Tausch von Bremsbelägen und weiteren Regenschauern war klar, dass wir vom Vortag sicher nichts aufholen werden. Über das Breznerjoch, Clozner Joch, Monte Ozol (1.565 m) erreichten wir dann Revo und Malé und beschlossen, nur noch ein kurzes Stück bis Dimaro (766 m) weiterzufahren, wo wir nach ca. 66 Km, 1.600 Hm und ca. 5 Std. 45 Min. Fahrzeit (Schnitt 11,5 km/h) ankamen. Unser Gebäudetrakt des Sporthotels sah zwar aus wie eine Baustelle, war aber ganz gemütlich und wir konnten unseren geschundenen Muskeln sogar noch im Whirlpool etwas Erholung gönnen.

Der 6. Tag sollte uns noch einmal alles abverlangen und die letzten Reserven aus unseren Körpern holen. Gleich am Morgen, nachdem wir unseren Vorrat an Reserveschläuchen wieder etwas aufgebessert haben, wartete ein Anstieg über ca. 1.500 Hm zum Rifugio di Graffer (2.261 m) auf uns. Aber das Wetter war wieder schön und ein herrlicher Bikeweg entlang der Straße nach Madonna di Campiglio schlug sich auch positiv aufs Gemüt. Kurz vor Madonna zweigt der Radweg dann zum Rifugio di Graffer in die Brentagruppe ab. Nach einer kurzen Stärkung und einer Rast mit dem herrlichen Ausblick auf die Felstürme der Brentaberge war dann wieder Downhill und Singletrail angesagt. Hinunter auf ca. 1.200 m, vorbei an den Wasserfällen (Casc. di Mezzo) und dann wieder rauf zum Lago di Val d'Agola bzw. zum Passo Bregn de l' Ors (ca. 1.900 m) mit einer kurzen aber steilen Schiebepassage. Ab dem Passo Bregn de l'Ors wartete dann noch eine Genussabfahrt der Sonderklasse auf uns. Zuerst auf einem Trail, dann Schotterweg und zum Schluss auf Asphalt sausten wir runter bis Tione di Trento (600 m), wo wir unser letztes Quartier vor Riva bezogen. Nach 65 Km, 2.300 Hm und fast 7 Std. Fahrzeit (Schnitt ca. 10 km/h) war für heute Schluss. Auch die letzte Hürde des Tages, das Auffinden der scheinbar einzigen Pizzeria in Tione, konnten wir schließlich doch noch meistern und nach dem Genuss von ein paar Bierchen und sogenannten "Zwischenschnäpsen" freuten wir uns schon auf den nächsten und letzten Tag.

7. und letzter Tag: Eigentlich wollten wir ja ursprünglich schon am 6. Tag in Riva sein. Aber die beiden Regentage sorgten dafür, dass wir etwas im Rückstand waren. So hatten wir noch eine kleine Vormittagsetappe über den Passo Duron (1.000 m) von ca. 39 Km und 800 Hm vor uns, die wir mit einem Schnitt von ca. 16 km/h (wow!!) in ca. 2 Std. 30 Min. bewältigten! Joe wollte es nicht hinnehmen, ohne Patschen nach Riva del Garda (66 m) zu kommen und so war die bereits erfahrene Boxencrew beim letzen Downhill von Campi (688 m) runter zum Gardasee noch einmal gefordert! Um 11.30 Uhr standen wir am Seeufer und beendeten somit den sportlichen Teil unserer Transalp-Mountainbiketour nach ca. fast 400 Km und ca. 13.000 Hm!

Über die anschließende Feier und die Menge der vernichteten Weizen, Vino, etc. wird hier wohl besser geschwiegen!!!

Die Heimreise gestaltete sich dann wieder etwas schwieriger. Nachdem wir um 8.15 Uhr morgens ins Taxi nach Rovereto stiegen und uns wieder mit der Bahn herumplagen mussten (mehrer Zwangspausen gaben uns die Möglichkeit, den Flüssigkeitshaushalt unserer Körper wieder zu regulieren), erreichten wir, man höre und staune, um 20.20 Uhr Wels!

Tourenbericht von Reinhard Falkner

(Die angegebenen Tourdaten, wie Tages-KM, km/h, Schnitt und Fahrzeit beziehen sich immer auf den Durschnitt unserer 7-köpfigen Gruppe und sind nur Ca.-Angaben!)

 

 
 
 

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