Zu siebt nahmen wir die Wanderung vom Parkplatz Mollner Hütte im Ortsteil Gstadt/Sonnseite in Angriff. Es ging kurz am Normalweg Richtung Mollner Hütte, dann rechts auf einer Forststraße leicht steigend bis in einen markanten Graben und von hier weiter auf einem gut ausgetretenen Steig den Rücken hinauf zur Zinganellalm, wo die Hausherrin ein paar Flaschen Bier aus dem Hut zauberte, und so eine kurze Rast praktisch Pflicht war.
Weiter ging es dann auf deutlich schwächeren Wegspuren durch den Wald Richtung Mandlmais, wobei im Vorbeigehen noch ein sekundärer Mugel erstiegen wurde und dann auf einer Lichtung mit einer kleinen Hütte die Jausendose mal etwas erleichtert wurde. Da am Wochenende im Bernegger-Steinbruch kein Betrieb herrscht, haben wir von der Mandlmais zum Pfaffenboden statt der Straße durch die Senke den direkten Weg mit dem Überstieg über das Förderband gewählt. Angetrieben von der bevorstehenden Hüttenpause ging es dann recht flott den sehr steilen Weg hinauf zum Hochbuchberg und auf der anderen Seite hinunter zur Grünburger Hütte, wo alles andere als Besuchermangel herrschte und wir gerade noch ein kleines Tischchen ergattern konnten.
Gestärkt nahmen wir die a…glatte Fahrradautobahn zurück Richtung Pfaffenboden. An den mehr oder weniger verbissenen Gesichtern der entgegenkommenden Biker konnte man schon von weitem erkennen, wer "by fair means" oder mit Batterieunterstützung unterwegs war. Unsere Batterien waren zwar wieder voll, aber auch der Magen, und so ging es recht behäbig rechts vom Steinbruch hinauf auf den Gaisberg, nach kurzem Verschnaufen jenseits hinunter in die Senke und die kurze Gegensteigung hinauf zum Dürren Eck.
Wir konnten dem Spruch „von nun an ging’s bergab“ durchaus was Positives abgewinnen und haben, um diesen Zustand zu verlängern, noch einen Einkehrschwung bei der am Wochenende bewirtschafteten Mollnerhütte eingelegt.
Insgesamt kamen dann doch so an die 1300 Höhenmeter zusammen und inklusive aller Pausen haben wir den sonnigen und warmen Tag knappe 8 Stunden lang genossen. Die durch die Wetterprognose angeregte Vorverlegung auf Samstag hat sich nach Meinung sämtlicher Mitwanderer auf jeden Fall ausgezahlt.
Noch ein Kommentar zur Kartographie an der Südseite des Gaisbergs: Die von uns im Aufstieg begangenen, teilweise sehr gut ausgetretenen und mit Farbstrichen an Bäumen markierten Wege sind (so wie andere schmale Steige auch) in keiner Karte durchgehend verzeichnet. Dafür findet man darin Steige, die nach Auskunft der Ortskundigen schon vor langer Zeit aufgelassen wurden und deren Reste kaum mehr auffindbar sind. Bei der Auswahl der einzuzeichnenden Steige scheinen alle konsultierten Quellen (AMAP, Kompass, Openandromaps) den Zufallsgenerator gestartet zu haben.
Toni Wagner