Frühlingsschitouren auf der Tauplitzalm
Samstag, 2. April
Ein frühlingshafter Tag nimmt um 6.00 Uhr bei der Abfahrt in Ottensheim seinen Anfang.
Nach der Auffahrt über die Mautstraße zum obersten Parkplatz der Tauplitzalm starten wir zu fünft mit Sack und Pack zum Linzer Tauplitzhaus. Wir begrüßen den Wirt und packen um auf Tagesrucksäcke.
Nach einer kurzen Abfahrt zu den Steirerseehütten beginnen wir den Aufstieg Richtung Gr. Tragl.
Aufgrund der warmen Temperaturen entledigen wir uns bald der Jacken , nur im Leiberl steigen wir höher. Die Temperatur ist es auch , die uns die Steilwände unterhalb des Tragls meiden lässt.
Mächtige Wächten hängen über unseren Köpfen , wir ziehen die Aufstiegsspur rechts weg in sicheres Gelände.
Nach etwas mehr als 2 Std. stehen wir auf dem Gipfel des Gr. Tragl , 2179 m.
Wir genießen die Sonnenstrahlen und den Anblick der Berge , auch wenns in der Ferne ein bisschen diesig ist.
Natürlich freuen wir uns auch schon auf die Abfahrt , wir wählen die so genannte „ Geisterwaldabfahrt“ nordwestlich ins Öderntal.
Zuerst durchfahren wir die Gruben des Haberbodens , um über den Gaßlrücken das herrliche Langkar zu erreichen. Nun steiler hinunter , entlang von imposanten Felswänden, die an die Dolomiten erinnern ,
gelangen wir in beeindruckender Fahrt zum „ Geisterwald“. Große Felsblöcke und alte Bäume sind „ eng gsteckt“ , sodass uns manchmal die Skier zu lang werden.
Die großartige Landschaft entschädigt für den tiefen und schweren Schnee. Auf der abenteuerlichen Buckelpiste erreichen wir schließlich die Ödernalm.
Noch steht uns der teilweise steile Gegenanstieg zum Öderntörl und zurück zur Tauplitz bevor , den wir aber rasch bewältigen.
Nach kurzer Rastpause im Hollhaus verabschiedet sich Fritz , der leider nur am Samstag Zeit hatte. Wir verbliebenen vier wandern die letzten Meter zum Linzerhaus.
Mit einem ausgiebigen Abendessen und ein paar Gläschen Wein lassen wir diesen Skitourentag ausklingen. Hm ca. 1300
Sonntag, 3. April
Der Morgen am Sonntag zeigt sich von seiner besten Seite mit Sonnenschein und angenehmen Temperaturen.
Unser heutiges Tagesziel ist der Gr. Brieglersberg , 2148 m.
Zunächst führt uns unser Weg wieder auf der gleichen Anstiegsspur wie am Vortag aufwärts. Beim " Schlund " wenden wir uns nach Nordosten und überqueren die ausgedehnte Hochfläche des Toten Gebirges.
Wegen des schneearmen Winters umrunden wir so manches freiliegende , tiefe Karstloch. Nach mehreren Umwegen erreichen wir gegen Mittag den Gipfel.
Starker Wind lässt uns aber nicht lange ausharren , bald klicken die Schuhe in die Bindungen , bereit zur Abfahrt.
Wir entscheiden uns für die Variante durch die " Zlemer Gruben“ , hinab zum Steirersee. In Richtung Sigistalhöhe finden wir perfekte Schneeverhältnisse vor , der Firn " schmiert sich wie Butter“ .
Ein windstilles Plätzchen verlockt uns zu der noch ausstehenden Jausenpause. Wir erfreuen uns an der Rundumsicht und lassen uns die Sonne auf den Bauch scheinen.
Weiter geht’s in die Zlemer Gruben hinunter , die ihrem Namen gerecht werden. Des öfteren spielen wir
„ Häschen in der Grube“, und stecken im tiefen Firnschnee fest.
Die letzten steilen Hänge zum Steirersee sind jedoch wieder ein wahrer Genuss.
Mit der Aussicht auf eine kühle Erfrischung im Linzerhaus fällt uns der Gegenanstieg dorthin nicht schwer. Auf der Sonnenterrasse lassen wir bei einem Bierchen diesen herrlichen Tag Revue passieren.
Der freundliche Wirt bringt uns noch mit dem Motorschlitten in rasanter Fahrt zum Parkplatz , wo wir die Heimreise antreten.
Hm ca. 1100
Martin Platzer