Am Ostermontag begaben sich 7 Teilnehmer in den Nationalpark Kalkalpen in der Gegend von Molln um noch einmal die Schneeschuhe auszupacken. Das angekündigte Schönwetter stellte sich bereits in den Morgenstunden ein, so dass uns auf den letzten Anreisekilometern bereits die ersten Sonnenstrahlen begrüßten. Vom Schwarzgrabenparkplatz in der Nähe vom „Jagahäusl“ starteten wir auf der Forststraße zur verfallenen Zaglbaueralm, wo wir am Waldrand eine erste Trinkpause einlegten. Frisch gestärkt betraten wir den steilen Hochwald, der sich auf gut erkennbaren Steigspuren, markiert mit gefühlten „tausend“ Steinmanderln als durchaus schweißtreibende Angelegenheit herausstellte. Auf knapp unter 1400m wurde es Zeit, die „Winterbereifung“ (Schneeschuhe) zu montieren. Entlang dem Rand des Gamskars erreichten wir die freie Hochfläche mit glitzerndem Schnee und strahlend blauem Himmel. Auf dem ziemlich stürmischen Haderlauskögerl (1547m) verweilten wir nur kurz für ein Gruppenfoto, um im Kürze den nahen Rotgsol (1560m) zu besteigen. Auf der windgeschützten Nordseite genossen wir in der warmen Mittagssonne unsere Jause ergänzt mit bunten Ostereiern (Dank an Friedi!) und einem Verdauungszirberl. Der Abstieg begann durch das südwestliche Seitental des Gamskars. Bei feuchter und weicher Schneeoberfläche und einer Hangneigung teilweise über 30 Grad versagten manchmal die Bremsmechanismen der Schneeschuhe und wir konnten unsere Gleitfähigkeiten ausprobieren. Da man im Falle eines Ausrutschers fast wie in einem Daunenbett landete, war es ein gefahrloses Vergnügen. Durch ein überwiegend wegloses Waldstück gelangten wir wieder zur Forststraße, auf welcher wir nach insgesamt rund viereinhalb Stunden zum Parkplatz bzw. Gasthaus zurückkehrten, wo wir uns auf der Terrassenbank einen Schluck vergönnten. Weil wir die Tour deutlich flotter als geplant absolviert hatten, war sogar noch eine „hopfige“ Nachbesprechung am Marktplatz Ottensheim möglich.
Josef Gabriel