Zum dritten Mal wanderten wir heuer von Steyrling aus auf die Kirchdorferhütte und zum dritten Mal stand bereits in den Tagen vorher fest, dass es kein sonniges Wochenende werden würde. Davon ließen sich die 13 Erwachsenen und 13 Kinder jedoch nicht abschrecken, nach den Erlebnissen der vergangenen Jahre war die Regenkleidung der meisten ohnehin aufgerüstet worden.
Der Aufstieg zur Hütte am Freitag-Nachmittag erfolgte noch weitgehend trocken. Am Samstag zogen viele Teilnehmer die Behaglichkeit der Hütte nach einem Regenspaziergang rasch wieder vor, während sieben Unerschrockene bei Regen und Wind für kurze Zeit am Kasberggipfel standen. Der Schnee am Sonntag-Vormittag wurde von den Kindern jubelnd begrüßt, gegen die vereinzelten Sonnenstrahlen beim Abstieg am Nachmittag war ebenfalls
nichts einzuwenden.
Das Zusammenhelfen auf der Selbstversorgerhütte erfolgte auch heuer sehr harmonisch.
Die Kinder beteiligten sich gerne am Wasserholen und sorgten für das Feuer im Ofen, wenn sie nicht gerade mit Schnitzen beschäftigt waren, mit Fuchs-und-Henne-Spielen oder mit dem Herumtoben im Matratzenlager. Das gemeinsame Singen am Abend gehört schon fix zum Programm, wobei die „Hobelbank“ mit gefühlten 300 Strophen nicht fehlen darf.
Den Transport unseres Gepäcks übernahm freundlicherweise wieder der Hüttenwart. Um es ihm einfacher zu machen und gleichzeitig uns selbst zu beweisen, dass man für zwei Tage auch mit Wenigem gut leben kann, hatten wir das Motto „Zurück zur Einfachheit“ angeregt.
Das führte zu humorvollen Diskussionen und zur Befürchtung einiger Teilnehmer, sich kulinarisch einschränken zu müssen - eine Sorge, die glücklicherweise rasch zerstreut werden konnte!
Lise Lacheiner