Was für ein Bergtag!
Schon bei der Anfahrt Richtung St. Pankraz wurde ersichtlich, dass oben am Sengsengebirge wenig Schnee liegt und wir die Schneeschuhe nicht mittragen würden.
Beim Abgang am Parkplatz Speringbauer liegt ein Kältesee, der uns Hauben und Handschuhe anziehen lässt, aber desto höher wir stiegen, desto wärmer wurde es und wir konnten Bekleidungsschichten ablegen. Auf der Geigerbrunn bei der Quelle auf 820m machte sich Karl als „Installateur“ tätig und leitete den Wasserzufluss wieder in die dafür vorgesehene Holzrinne.
Weiter gings vorbei an den (verfallenen) Lackerhütten auf 1200m, von wo an der Weg dann stetig steiler wurde und ab etwa 1300m kamen wir dann auf Schnee. Unterwegs blitzen die weißen Schneerosen hervor, manche schon im Aufblühen. Alsbald erreichten wir die Abzweigung zum Spering bzw. den Sendemast und der Energieversorgungsstation.
Anstelle am Weg 469 direkt auf das Schillereck zu wandern, besann sich Michael auf einen „Insider“-Weg, der in den neueren Karten nicht mehr eingezeichnet ist (!). Durch Latschenfelder, über umgestürzte Baumstämme, praktisch weglos, gings leicht bergab. Wir übten uns im Steinmanderl suchen, die uns den ungefähren Weg vorgaben. Letztendlich kamen wir auf die Einsattelung zwischen Schillereck und Größtenberg. Von da an war es nur mehr etwa 30 Minuten bis wir am Gipfel des Schillereck (1748m), nach insgesamt 3 Std. Gehzeit, standen.
Ein prachtvolles Wetter, eine herrliche Sicht über unsere weißen Alpen und Stille – ein perfekter Bergtag. Nach Pause und Jause gings vorerst wieder retour am Aufstiegsweg bis – eh schon ahnen, Michael wieder einen Alternativ-Abstieg anbot. Aber der zahlte sich aus, denn schon lange waren wir nicht mehr so einen landschaftlich reizvollen Pfad gegangen. Und Michael baute Steinmanderl um Steinmanderl um künftige Begehungen zu erleichtern. Am Wegesrand Schneerosen und aufblühender Seidelbast. Jaja, der Winter ...
Letztendlich kamen wir wieder zu den Lackerhütten, zur Quelle (2.Reparatur und Wasserentnahme) und nach einer Gesamtzeit von 7 Stunden wieder in der Kälte beim Auto an.
Marianne, Karl, Michael, Helmuth