Der Stoneman – Trail ist ein BIKE – Erlebnis, das man mit einem Traum beginnt und mit einem tiefgreifenden Erlebnis beendet.
Am Freitag, 12.7.13, reisen zehn AV – Mountainbiker bei perfektem Wetter nach Toblach / ITA (1120m). Um 20:00 Uhr ist die Truppe komplett. Bei einem gemeinsamen, gemütlichen Abendessen am Toblacher Marktplatz gibt es letzte Besprechungen und Verteilung der Startpakete. Der Inhalt eines solchen Paketes ist die Tourenkarte, das Stempelarmband ( 5 Stempelstellen sind während der Tour anzufahren), Stoneman – Kappe, ein Sackerl Radnudeln und diverses Werbematerial um Euro 32,50. Lustig klingt der Abend aus und wir gehen zeitig zu Bett.
Die nette Hausfrau verwöhnt uns mit einem ausgezeichneten Radfahrerfrühstück. Vor dem Start müssen noch schnell kleine Justierungen und Einstellungen an zwei Rädern von unseren beiden Top – Mechanikern Gust und Alfred vorgenommen werden.
Vier Frauen, (Siglinde, Rosa-Maria, Doris, Gudrun) und drei Herren, (Gust, Herbert, Michael) starten um 8:15 Uhr die lange Tour und weitere drei Herren (Alfred, Kurt, Josef) die etwas Kürzere. Auf gut markierten Wanderwegen, die vom Almenrausch und bunten Alpenblumen gesäumt sind, gelangen wir nach ca. zweieinhalb Stunden zur ersten Stempelstelle, dem Marchkinkele (2545m). Auf tollen Singletrails, Wiesenwegen und Forststraßen sausen wir hinab nach Winnebach (1131m). Kurz vor Sillian (1103m) zeigt uns die Markierung die Richtung zur Leckfeldalm (1900m). Die Steigung von durchschnittlich 12%, der volle Magen nach dem Mittagessen und die Hitze setzten uns ordentlich zu. Doch beim Zusammentreffen mit unseren Dreien auf der Alm um ca. 15:00 Uhr, wird alle Mühe belohnt. Radler, Bier und Säfte, Kaffee und Kuchen schmecken hier einmalig. Die letzten 450 Höhenmeter zur Sillianer – Hütte (2447m), erreichen wir teils fahrend, teils schiebend auf einem Schotterweg mit ca.15% bis 23% Steigung, völlig erschöpft. Die zweite Stempelstelle ist erreicht. Das Tagespensum von 48 Kilometern und 2750 Höhenmetern, bzw. 31 Kilometern und 1330 Höhenmetern, lässt uns nach einem lustigen und ausgelassenen Hüttenabend um 10:00 Uhr ins Lager fallen.
Am Sonntag beim Frühstück ist beschlossen, dass wir alle dieselbe Route fahren, über die allseits gefürchtete Demutpassage. Der extrem steile und steinige Anstieg bis zum Harnischeck (2550m) veranlasst uns die wärmeren Klamotten gleich wieder einzupacken. Die Demutpassage, die ab hier beginnt, zeigt sich teils als ausgesetzter Wandersteig, der keinesfalls befahrbar ist. Die abfallenden Flanken lassen uns tatsächlich demütig und andächtig werden. Nicht zuletzt des beeindruckenden Dolomiten - Panoramas wegen. Auf einer Höhe von +/- 2400 m bewegen wir uns auf dem Karnischen Höhenweg auf einer Strecke von zehn Kilometern wieder teils fahrend, teils schiebend, je nach Mut und Können. Am Passo Silvella (2329m) erreichen wir um ca. 12:30 die dritte Stempelstelle. Die lange Abfahrt, wieder auf tollen Trails und Wegen, führt uns zur Mittagseinkehr nach Valgrande (1362m), wo wir uns den vierten Stempel hohlen. Steil bergauf geht es zum Kreuzbergpass (1636m) und weiter in traumhafter Natur hinauf zur Rotwandwiesen – Hütte (1900m), wo der fünfte und letzte ( juhu…) Stempel aufs Armband kommt. Das Ortsschild Toblach lässt nach 1250 Höhenmetern und ca.68 Kilometern unsere Herzen springen. Herzliche Umarmungen und Gratulationen folgen vor Freude über den Traum der Wahrheit wurde. Mit der silbernen Stone man – Trophäe im Arm treten wir zufrieden den Heimweg an.
Schwarz Gudrun