27.07.2018 - 30.07.2018 in östl. Zillertal
Vier Mannen führte es Ende Juli ins östliche Zillertal auf die Zittauer Hütte um gewaltige Touren zu unternehmen. So der Plan ;-)
Das Wetter verprach auch gut zu uns zu sein und so konnten wir auch
eine dementsprechende Tourenplanung für den ersten Tag vornehmen:
über
Nordgrat zur nördl. Wildgerlosspitze - Überquerung zur Wildgerlosspitze
(3.208m) - Abstieg über Südgrat aufs Zillerkees - Reichenspitze
(3.303m) - Gabler (3.264m) - Zitterauerhütte (2.330m) ... ein
ambitioniertes Programm.
Angekommen auf der nördl. Wildgerlosspitze
waren wir schon knapp eine Stunde unserer Tourenplanung hinten nach. Die
Überquerung zur Wildgerlosspitze schaute bei diesem großblockigen
brüchigen Gestein auch nicht recht einladend aus. Außerdem wie, wo
sollten wir da rüberqueren? Nachdem wir die restliche Tour des Tages
nochmals besprochen hatten und noch einige unbekannte Abschnitte
enthalten waren, hatten wir entschlossen den gleichen Weg wieder zur
Hütte zurück zu nehmen und den Gabler und Reichenspitze nächsten Tag zu
versuchen.
Für den nächsten Tag stand dann also Gabler und Reichenspitze auf dem Programm. Leider hatte der Wetterbericht Nebel für den Vormittag voraus gesagt, der sich jedoch früh auflösten sollte. Aus unserer geplanten Abmarschzeit wurde nichts, weil der Nebel noch immer tief lag. So konnten wir erst 1,5 Stunden später starten. Mit jedem Höhenmeter den wir machten, zog sich auch der Nebel zurück. Auf knapp 2.700m, kurz vor Gletscherbeginn, hüllte sich der Gabler noch immer im Nebel und machte auch keinen Anstand sich zu befreien. Der Gletscher, weiter oben auch die Glatze genannt, der zum Gabler führt, möchte man nicht ohne Sicht gehen. Da es sehr ungewiss war, ob sich der Nebel auflöst, mussten wir auch diese Tour umplanen und wir gingen zur Rosskarscharte und weiter auf den Hausberg Rosskopf (2.845m). Zwei von uns wollten noch unbedingt den Schotterhaufen Mandlkarkopf (2.870m) von der Rosskarscharte aus mitmachen. Die anderen zwei gingen in der Zwischenzeit auf den Rosskopf (2.845m), machten eine laaaange Mittagspause in der Sonne und warteten auf die anderen beiden. Danach erfolgte der Abstieg zur Zittauerhütte.
Der dritte und letzte Tag versprach wieder besseres Wetter und so
konnten wir eine schöne Grattour zur Rainbachscharte (2.724m, Steig),
weiter am Süd-Westgrat zum Hoher Schaflkopf (3.057m, III) und am Grad
Richtung Norden zur Wildkarspitze (3.073m, I) und dann Abstieg bis ins
Tal zum Auto (1.800hm).
Bis auf den Hoher Schaflkopf war es eine
schöne Gratkletterei im 3. Schwierigkeitsgrad. Der Grat zur
Wildkarspitze sollte in der Schwierigkeit I und lt. AV Führer in 1h zu
bewältigen sein. Dem war nicht so. Der Schwierigkeitsgrad passte schon
aber wir mussten immer wieder ein paar Meter rauf und dann wieder
runterklettern und kamen deswegen auch nicht vorwärts. So brauchten wir
zwei geschlagene Stunden länger zur Wildkarspitze. Da wir heute noch
nach Hause fahren mussten, erfolgte der 1.800hm Abstieg nach einer
kurzen Pause. Das Auto erreichten wir um 20 Uhr. Mit einem kurzen
Pizzaimbiss bei der Heimfahrt kamen wir erst nach Mitternacht wieder in
Bad Leonfelden an.
Nichtsdestotrotz waren es vier schöne und lehrreiche Tage. Besonders für den Organisator ;-)
Fotos: Johann W., Andreas H., Johannes H. Emanuel R.
Text: Emanuel R.
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