Ins "Herz der Dolomiten" zielte der diesjährige Sportkletterausflug des AV Leogang, an dem 6 Mitglieder der Sektion teilnahmen. Angesichts der Hitzewelle in den heimischen Bergen war das Val di Cadore, das auch als "Tal der Gelatieri" bekannt ist, gerade richtig gewählt, wenngleich auch vorausgeschickt werden muss, dass das erste und einzige Eis erst am dritten und letzten Tag der Reise genossen wurde. Hauptgrund dafür dürfte die ausgezeichnete Versorgung der Expedition mit Gemüsespezialitäten vom Stechaubauern gewesen sein, die keine Gelüste nach gefrorenen Früchten aufkommen ließ. Für ausreichend Erfrischung an den im Süden nicht durch eine Kaltfront unterbrochenen Augusttagen sorgte weiterhin die Lage des Campingplatzes in Vallesella direkt am Lago di Cadore, der mit Grillstellen und einer kleinen Liegewiese förmlich zum Chillen nach - und auch vor - dem Klettern einlud.
Obwohl das Piave-Tal in nur 3 bis 4 Autostunden erreicht werden kann, stellt es doch einen weißen Fleck auf der Landkarte der meisten Kletterer und Bergsteiger dar. In puncto Klettergebiete konnte die Gruppe daher auch nur auf die Angaben und Vorschläge des gut gemachten Kletterführers "Arrampicare in Cadore" zurückgreifen, der ab sofort im AV-Heim ausgeliehen werden kann. Wiederholern sei gesagt, dass die Schwierigkeitsangaben eher hart ausfallen, woran man jedoch als Weißbacher Kletterlehrling ohnehin gewohnt sein dürfte. Weiters kann man feststellen, dass die Klettergärten des Cadore in keinster Weise überlaufen sind; mit Ausnahme einer Seilschaft bestehend aus zwei Carabinieri waren die Klettergebiete fest in Pinzgauer Hand, die Bezeichnung als "Geheimtipp" trifft für die Gebiete Laggio, Merendera und La Zoppa auf jeden Fall zu. Mehr Klettergärten konnten die Teilnehmer in diesen drei Tagen leider nicht besuchen. Dass die Dolomiten aber auch zum Sportklettern jederzeit eine Reise wert sind, darin waren sich alle Loigomer Climber & Chiller einig.
Stefan Steidl
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