Die diesjährige Bergtour mit unseren
Freunden vom Alpenverein Muta in Slowenien führte uns auf den Sneznik
(Krainischer Schneeberg). Da die Anreise doch recht lang ist, verbanden wir
diese Bergtour mit der Besichtigung der weltberühmten Höhlen in Postojna, sowie
einem gemütlichen Abend in Ankaran und einer Wanderung entlang der Küste bei
Sonnenuntergang.
Um 5:15 Uhr startete der Kerngast Bus mit 40 Teilnehmern Richtung Trojane, wo
dann natürlich schon die bekannten Riesenkrapfen auf uns warteten.
Weiter ging es dann zur Postojna Höhle. Überwältigend, imposant, phänomenal und
noch einige Superlative fallen einem bei der Begehung dieser Höhle ein.
Gewöhnungsbedürftig ist allerdings die Zugfahrt in der Höhle. Dringendst
empfohlen wird das Einziehen des Kopfes und anderer abstehender Körperteile,
der Abstand zu den Felswänden ist teilweise erschreckend gering. Nach einem
Mittagessen fuhren wir weiter Richtung Ankaran und ein Abstecher zur Socerb
Burg mit dem grandiosen Ausblick auf Triest machte diese Fahrt zu einem
Erlebnis.
In Ankaran angekommen wurden dann bei einem Bierchen am Strand die Ereignisse
dieses Tages ausführlich diskutiert. Nach dem Abendessen war dann die in der
Ausschreibung erwähnte Wanderung entlang der Küste bei Sonnenuntergang
angesagt. Da die Flut bereits eingesetzt hatte, mussten wir Teile des Weges
barfuß durch das Wasser gehend (27° Wassertemperatur) zurücklegen, allerdings mit
nur mehr wenigen „nicht ganz so“ wasserscheuen Wanderern. Die Fußball-EM trug
allerdings auch zu diesem Schwund bei.
Der nächste Morgen brachte einen durchwachsenen Wetterbericht für den Sneznik (8/8 Bewölkung und ca. 80% Regen-wahrscheinlichkeit) und wir befürchteten nichts
Gutes.
Wolfgang Kerngast „Chief himself“ brachten aber auch 15 km Schotterstraße nicht
aus der Ruhe und so waren wir pünktlich um
½ 9 Uhr am Parkplatz des Sneznik wo
bereits unsere Freunde aus Muta warteten. Schleunigst wurden bei unangenehmen
14 Grad, Nebel und einem kalten Wind, die kurzen gegen lange Hosen getauscht
und los ging es, jetzt mit bereits 65 Teilnehmern. Da der Sneznik in einem
Naturschutzgebiet liegt, ist das Abweichen vom Weg strengstens untersagt und
die Blumenpracht entlang des Weges zeugt von der Beachtung dieses Verbotes
durch die Wanderer. Nach zwei Stunden, der kalte Wind machte uns dabei
ordentlich zu schaffen, erreichten wir den Gipfel. Ein kurzer Gipfelkuss für
unsere Partnerinnen, einem Bergheil für die anderen, und nichts wie hinein in
die warme Hütte direkt unter dem Gipfel. Nach Krautsuppe, Bier und Schnapserln
(unsere wohlverdiente Belohnung) gingen wir wieder hinunter zu den wartenden
Busfahrern.
Mit einem Danke an unsere Freunde aus Muta für deren Führung verabschiedeten wir uns.
Dass wir trocken bleiben würden, damit hatte an diesem Tag wohl niemand von uns
gerechnet.
Die obligatorischen Cremeschnitten und Krapfen bei der Heimfahrt am Trojane
waren dann nur mehr das Sahnehäubchen dieser zwei wunderschönen Tage.
Einer von uns hatte allerdings diese zwei Tage nicht in bester Erinnerung, denn
er fuhr mit Schmerzen in Leibnitz los und kehrte mit ihnen auch wieder zurück.
„Manfred, wir alle wünschen dir baldigst Genesung“.
Hans