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Hochtour auf die „Reichspitze“ (2586 m) (Hochtour auf die „Reichspitze“ (2586 m) am 06.08.2016)

Hochtour auf die „Reichspitze“ (2586 m)

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Hochtourengruppe


Am Samstag, den 06.08.2016, war es wieder so weit: Trotz mäßiger Wetterprognose ('wechselhaft') und vorangegangenen Schlechtwetters (Schnee auf 2500 Meter hinab) stellten sich elf Unentwegte, verstärkt durch zwei muntere Vierbeiner, der von Bergführer Reinhard Salner gestellten Herausforderung – der Bezwingung der „Reichspitze“ (2586 m) in den Lechtaler Alpen. Pünktlich um 08.00 Uhr konnte er am verabredeten Treffpunkt beim 'Trofana' die Marschroute für die dritte Hochtour dieses Sommers ausgeben: Zunächst Fahrt über das „Hahntennjoch“ (1894 m) nach Pfafflar (1618 m), von dort Aufstieg durch das „Fundaistal“ auf das „Galtseitejoch“ (2421 m) und weiter auf die „Reichspitze“, zurück zum „Galtseitejoch“ und Abstieg durch das „Angerletal“ zur „Hanauer Hütte“ (1922 m) und weiter nach „Boden“ (1356 m), dem Endpunkt unserer Tour.
Schon allein die Fahrt mit dem Auto erwies sich als ein wahres Abenteuer: Die enge und kurvenreiche Straße führte stark ansteigend und dann wieder steil abfallend durch die großartige, wild-romantische Landschaft der Lechtaler Alpen mit ihren weißen Kalkwänden, die in ständig sich wandelnden bizarren Felsformationen eine glauben lassen konnten, dass hier ein genialer Steinmetzkünstler an der Arbeit gewesen sei. Das Tal selbst zeigte sich als weitflächig von Latschenzonen und Almwiesen durchsetzt – offensichtlich ein idealer Lebensraum für Spielhähne, die für ihre Balz weite, offene und kurzwüchsige Vegetationsflächen benötigen, worauf die Namen „Hahntennjoch“ ('tenn' ist ein altes Wort für 'ebene Fläche'), „Spielhahnköpfl“ und „Hahnleskopf“) hinweisen.
Vom „Hahntennjoch“, mit seinen 1894 Metern anscheinend der höchste Straßenpass der „Nördlichen Kalkalpen“, ging es flott nach Pfafflar, einst und wohl auch heute noch Standort von 'Futterstädeln', was dem Ort seinen romanischen Namen gab, denn 'Pfafflar' geht auf ein rätoromanisches 'pabular' zurück, welches wiederum vom lateinischen Wort 'pabulum' = Futter') herkommt.
In der Nähe des Gasthauses konnten die Autos geparkt werden, und schon bald konnte der Zugang zum 'Fundaistal' erreicht werden, welches man zunächst ohne nennenswerten Höhengewinn durchmaß und wobei man genügend Muße hatte, die romantische Schönheit des Tales zu bewundern, das beidseitig des Baches immer wieder Platz für Weideflächen bot. Diese Eigenart des Tales gab ihm auch seinen Namen: 'Fundais ' stammt vom rätoromanischen Wort 'fundoso' = 'reich an Böden' ab, das auf dem lateinischen 'fundus' = 'Boden' – dies auch der Name des Nachbarortes von Pfafflar – beruht. (Auf dieses 'fundus' geht auch der Name 'Pfunds' zurück!)
Mit der geruhsamen Wanderung war es allerdings vorbei, als der reißende, mächtig wasserführende und in verschiedene Arme gespaltene Wildbach zu durchqueren war, was allen Teilnehmern – auch den beiden Vierbeinern – einiges an mutiger Entschlossenheit und akrobatischem Geschick abverlangte.
Nach glücklicher Überwindung dieses Hindernisses ging es nun steil in Serpentinen nach oben, bis man durch ein Tälchen und ein kleines Felstor die grünen Matten des 'Fundaisbodens' erreichte, von wo aus wir, uns rechts haltend, über Matten und Geröll das 'Galtseitejoch' mit seinen eigenartigen Felsformationen aus Gosauschichten erreichten.
Nach einer kurzen Rast und Stärkung wanderten wir weiter über einen Kamm mit kleinen querlaufenden Felsrippen aus Gosauschichten recht abwechslungsreich zum eigentlichen, wesentlich steileren Gipfelaufbau, der sich nur schemenhaft in dem hartnäckigen Nebelbänken ausmachen ließ. Mit einigem Klettergeschick (zwei Stellen mit II angegeben) konnte der Gipfel erreicht werden, der allerdings keinen Blick auf die großartigen Berge des „Parzinn“ und den „Muttekopf“ zuließ. Dennoch genossen wir den geglückten Aufstieg in vollen Zügen, machten uns aber angesichts des unfreundlichen Wetters doch schon bald auf den Rückweg, der uns über das „Galtseitejoch“ durch das „Angerletal“ zur „Hanauer Hütte“ führte, wo Halt gemacht und die freundliche Bewirtung genossen wurde.
Der weitere Abstieg nach „Boden“ zeigte wieder eine tolle Landschaft und gegen Ende hin ein wirklich nettes Erlebnis: Der Senn der „Angerlealm“ lud uns alle auf ein köstliches 'Schnapsl' ein, und nach kurzem Plausch konnte in bester Stimmung die Schlussetappe nach „Boden“ in Angriff genommen werden.

Autor: Gerhard Karlinger

 
 
 
 

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