Dass der Bergsport sehr wetterabhängig ist, mussten wieder einmal die Teilnehmer der Tour zur Hohen Wilde miterleben.
Nach langem hin und her musste ich die Tour fürs Wochenende absagen. Da ich aber sowieso vor hatte auf den Piz Palü zu gehen, kamen die Teilnehmer in den einzigartigen Genuss diese Tour an Stelle der Tour Hohen Wilde mitzugehen. Leider konnte nicht jeder den Termin wahrnehmen und so rutschte so mancher nach. Allerdings war das für jene wohl mehr als nur eine Ersatztour.
Dienstagmittag fuhren wir durchs Engadin zur Diavolleza Bahn, und übernachteten im gleichnamigen Berghaus. Kurz nach 4 Uhr läutete der Wecker. Nach reichlichem und guten Frühstück machten wir uns um ca. halb 6 auf den Weg zum Gletscher. Der Aufstieg über zahlreiche Spalten zur Scharte verlief ohne Probleme.
Auch der sehr steile Aufschwung zum Ostgipfel bereitete keine allzu großen Schwierigkeiten. Wobei die Luft doch schon sehr dünn wurde. Der Grad zum Hauptgipfel war allerdings heuer sehr schmal und wir hatten gegen starke Windböen zu kämpfen. Aber schließlich standen wir alleine auf dem 3900 m hohen Piz Palü. Wir genossen den wunderbaren rundum Blick. Retour hatten wir keine Probleme und konnten sehr rasch absteigen. Aus Kostengründen verlegten wir das Abschlussessen und den Wein auf Tiroler Boden den wir um ca. 18 Uhr erreichten.
Ich bewundere die Teilnehmer die allesamt im Rentenalter sind, besonders den Hans mit seinen 72 Lenzen, und die Anni die wenig Erfahrung in dieser Höhe hat, dass sie eine so anstrengende Tour unternehmen konnten.
Fazit der Teilnehmer; gigantisch
Tourenführer: Arnold Jäger