Müsste ich dieses Wochenende mit einem Satz beschreiben, so würde er lauten; wir trafen uns als –fremde und trennten uns als Freunde?
Der Wetterbericht war nicht sehr erfreulich, besonders für das Pfannhorn sagte er starken Schneefall voraus. Aber die Truppe ließ sich nicht davon beeindrucken und so starteten wir um 6 Uhr früh in Kufstein. Wir fuhren über Lienz ins Pustertal nach Toblach, wo auch unsere Unterkunft sein sollte, während es in Nordtirol schneite, war es in Südtirol einigermaßen gut. Soviel zur Vorhersage. Am Parkplatz in Kandellen mussten wir feststellen, dass ein Teilnehmer keine Stöcke dabei hatte.
Damit nicht die ganze Gruppe warten musste, fuhren zwei in unsere Unterkunft und besorgen ein paar Skistöcke. Wären dessen ging die Gruppe über Tscharmösl Richtung Schlichten. Von dort trennte uns nur noch ein langer Bergrücken vom Pfannhorn. Es ist ein sehr schöner Ski Berg mit vielen interessanten Möglichkeiten. Da am Gipfel doch das Wetter schlechter wurde, fuhren wir entlang der Aufstiegsspur wieder ab.
Am Abend besuchten wir die Pizzeria Hans, die kann man wirklich weiterempfehlen. Dort wurde schon einiges an Wein vernichtete. Doch für uns sollte der Abend nicht zu Ende sein und so zogen wir noch in die Ariston Bar. Dort wurde bei Aperol angestoßen und über Gott und die Welt diskutiert. Doch das sollte noch nicht der Schluss des Abends gewesen sein. In unserer Pension angekommen zauberte Jens noch einen Absacker aus dem Ärmel. Es entstanden im Zimmer nochmal anregende Gespräche unter anderem klärte uns Alex der über die richtige Aufriss Methode auf. Er bezog sich dabei auf 40 Jahre intensiv Studium im Gastgewerbe. Es handelt sich dabei um die Clint Eastwood Praktik. Laut Alex sollte sie zu 80 % funktionieren. „Schau Ma mal“. Wer es genauer wissen will, muss ihn in Hinter Bären Bad besuchen, da er dort der Hüttenwirt ist.
Aber irgendwann geht auch der netteste Abend zu Ende und es war ja auch schon nach Mitternacht.
Der nächste Tag brachte überraschender weiße einen herrlichen Wintertag, weit weg von einem bewölkten Himmel.
Der Ausgangspunkt unsere Tour bildete der Drei Zinnen Blick, er liegt auf halber Strecke zwischen Toblach und dem Lago di Misurina. Durch das Rienztal ist es zwar der Längere und mühsamere Weg hinauf zur Drei Zinnen Hütte als über das Fischleintal, aber dafür ist man meistens alleine.
Am Ende des Tales hat man einen sehr steilen Hang vor sich hinauf zum Zirmboden. Auch wir mussten die Ski ein Stück tragen, da ein Ausrutscher im Rienza Nera geendet hätte.
Dafür wurden wir aber mit der schönsten Aussicht auf die Zinnen belohnt der nun mal vom Zirmboden aus ist. Es fehlten zum perfekten Glück nur noch die Sonnenstühle und der Aperol.
Irgendwann muss man aber weiter und so zogen wir eine einsame spur Richtung Paternsattel. Er war wie immer sehr Windgepresst. Oben angekommen konnten wir die Felle abnehmen und entlang am Fuße der Kleinen und großen Zinne Richtung Auronzo Hütte Abfahren. Von hier weiter runter um Lago d´ Antorno.
Ein Abschlussessen besiegelte dieses Wochenende.
Tourenführer: Arnold Jäger