Da die Teilnehmerzahl gegenüber anderen Touren eher spärlich war, drängte sich mir die Frage auf, ob die gewählte Route doch ein wenig zu anspruchsvoll wäre. Immerhin mussten wir 1500 Höhenmeter von Thauer bis zum Gipfelkreuz überwinden. Vielleicht war der Grund für die wenigen Anmeldungen aber auch die kurzfristige Umbesetzung des Tourenführers, da Hermann Zangerle absagen und ich für ihn einspringen musste.
In letzterem Fall kann ich beruhigen und euch versichern,
dass Hermann bestimmt bald wieder Touren machen wird. Wenn er dann wieder so
tolle Ziele wie dieses aussucht, wofür ich mich bei ihm sehr bedanken möchte,
da es wirklich schön ist auf der Lattenspitze, werden sich bestimmt auch wieder
größere Gruppen für die Wanderungen melden.
Zuerst folgten wir dem
Haslbergsteig bis zur Thauer Alm, von dort Richtung Kaisersäule und durch den
sogenannten Schlund rauf zum Thauer Törl, welches wir nach gut 2 Stunden Fußmarsch erreichen konnten. Dort hielten wir
kurz an, um uns mit einer zünftigen Brotzeit für die restlichen 560 Hm zu
stärken.
Nur eineinhalb Stunden
später standen wir auch schon am Gipfelkreuz. Der Ausblick von dort ist sagenhaft.
Es ist auch für den geschulten Bergsteiger kaum möglich alle Gebirgsketten
aufzuzählen, die man vom Gipfel der Lattenspitze aus sehen kann.
Dank der Bereitschaft
von Hildegart Böhm, der ich nochmals danken will, dass sie mit dem Großteil der
Gruppe den Abstieg über die selbe Route machte,
konnte ein Teil der Gruppe mit mir die Überschreitung zur Pfeiserspitze
und weiter zur Thauer Jochspitze wagen. Da es sich hierbei um einen leichten
Klettersteig handelt, haben wir uns gesichert.
Über den Abstieg der
Wandergruppe kann ich nicht viel berichten, außer dass wir leider 2
Wespenstiche zu verzeichnen hatten. Der Abstieg meiner Gruppe war recht
abwechslungsreich. Zuerst über einen weglosen Berggrasrücken in weiterer Folge
über ein Schotterfeld, das man wunderbar runterlaufen konnte. Und anschließend
über den Vogelposchen runter zur Thauer Alm, wo wir uns wieder alle vereinten.
Nach der Stärkung folgten wir dem selben Weg zurück zum Parkplatz, den wir auch
gekommen waren.
Wenn man bedenkt, dass
wir den ganzen Tag nur 5 weiteren Personen auf dieser Route begegneten, so kann
man hier schon von einem Geheimtipp reden. Nochmals herzlichen Dank an Hermann
für diesen Tipp.
Tourenführer; Arnold Jäger und Hildegard Böhm