Die Vorzeichen zu dieser einmaligen Tour des Vereines, waren alles andere als gut. Aus irgendeinem Grund waren wir doch nicht auf der Hütte gebucht. Und so hatten wir Donnerstag früh noch kein Quartier für 12 Personen.
Dem unermüdlichen Einsatz vom Ernst Staudacher verdanken wir, dass es am Schluss doch noch geklappt hat. Wie er´s anstellte, bleibt sein persönliches Geheimnis.
Unserem Vorhaben ein Gehen mit 1zu3 stellten wir aufgrund der Verhältnisse kurzfristig um auf 1zu2, was zur Folge hatte, dass wir einen vierten Führer brauchten, den wir im Bergführer Daniel fanden, der sich zum Glück noch auf der Hütte befand, da ihm eine Tour ausfiel.
Ich glaube im Sinne, der Sicherheit war es die richtige Entscheidung da sich auf dem Normalweg seit 2 Jahren ein Abschnitt befindet, der früher ganz ohne Probleme zu gehen war. Aber jetzt bei schlechten Verhältnissen heikel werden kann.
Ein zeitiger Abmarsch zum Ortler um Uhr 4.20 war der Plan. Starker Regen zwang uns aber für eine weitere Stunde ins Bett. Aber dann folgte der ersehnte Aufbruch und nach ca. 1 Stunde Gratkletterei im II und III Grat erreichen das Bärenloch, wo wir Steigeisen anlegen. Bis zu 40 Grad steil geht es dem Gletscher empor. Beim Erreichen des Gipfelplateaus war der Nebel bereits sehr dicht. Hier profitierten wir wieder von den Ortskenntnissen des Bergführers, da wir keine Sicht, und der Neuschnee keine Spur vom Vortag erkennen ließ. Von dort hatten wir noch 1 Stunde zum Gipfel. Bei Nebel kamen wir am höchsten Punkt Südtirols an. Im Laufe des Abstieges zur Payer Hütte, war uns die Sonne doch noch vergönnt.
Das Resultat der Tour sehr zu frierende Sektionsmitglieder, strahlende Gesichter und der ein oder andere Muskelkater am Montag.
Ich bedanke mich beim Moser Stefan und Ernst Staudacher die die Tour am Tag zuvor sich ansahen und die Situation richtig einschätzten.
Arnold Jäger