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Skitour "Große Reibn" (Skitour "Große Reibn")

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Skitour "Große Reibn"

Große Reibn

EIN SKITOUREN ZUCKERL FÜR KONDITIONSTIGER !!!

Ja, so stand es geschrieben noch letzte Woche in meiner Einladung.
5 davon haben sich tatsächlich gefunden, die sich dieser Konditionsprüfung auch gestellt haben, und das geht auf dieser Runde in etwa so:


Ein 1. Aufstieg am Freitag-Nachmittag vom Parkplatz Hinterbrand über die Skipiste hinauf zum Jenner und hinüber zum Carl von Stahl Haus. Für diese 650Hm benötigte die Gruppe in einem angenehmen Tempo 1:45, was mich für die nächsten Tage schon einmal zuversichtlich stimmte. Ein netter Hüttenabend folgte und alle Teilnehmer waren ganz schnell auf Du und Du. Zum rechten Zeitpunkt zog ich dann die 1. AV Karte aus meinem Rucksack, legte diese auf den Tisch und zeigte auf den grünen Strich darin, welcher von einem Ende, bis zum Anderen der selbigen führte. Da für diese Runde die Größe nur einer Karte nicht mehr ausreicht, folgte sogleich die 2. AV Karte, ebenfalls schon mit eingezeichnetem grünen Strich der auch wieder die komplette Karte querte. Dieser Anblick dürfte auch anschließend dazu geführt haben, dass an unserem Tisch auf mein Anraten hin, wohl erstmals mehr Wasser als anderes getrunken wurde. Bettruhe um 22:00 versteht sich da dann auch von selbst.


Am Samstag Morgen traf ich alle wieder um 6:00 ausgeschlafen beim Frühstück und um 6:42 begannen alle Beine mit dem Aufstieg zum nahegelegenen Schneibstein. Nach 1:03 waren die 550Hm überwunden. Die Felle runter und die 1. Abfahrt hinüber zur Windscharte folgte. Nun Felle wieder drauf und hinauf auf den Windschartenkopf 2211m, kurzer Rundblick und mit den Fellen gleich wieder abgefahren. Weiter hinauf zum Schlumkopf 2200m. Jetzt die Felle wieder abgezogen und kurze Abfahrt hinunter auf das riesige Plateau. Nun weiter zum Blühnbachkopf 2211m. Hier ist auch die Mittags- Pause geplant und die Uhr zeigt 11:45. Also Halbzeit nach 1200Hm Anstieg und 13,5km. 30 min. Erholung war uns gegönnt, bevor wir durch den verblockten und teils sehr steilen Eisgraben bis auf 1600m abfuhren. Der bayrische Schnee hat uns dabei gleich all seine Seiten gezeigt, wodurch auch das Skifahren zu einer Herausforderung wurde.
Nun die Felle ein letztes mal für diesen Tag wieder aufziehen und mit gemächlichem Schritt bergwärts und durch die lange Gasse weiter in die Steinige Grube. Das Feld blieb ab nun nicht mehr so geschlossen als zuvor, doch mit mehreren kurzen Pausen gelangten wir schließlich gemeinsam an den Fuß des Gipfelhanges vom Funtenseetauern. Manch einer von uns griff nun noch schnell zu dopingverdächtigen Mitteln um die letzten 200Hm mit flotterem Schritt zu bewältigen. Sieht doch einfach besser aus, wenn der Bergsteiger so richtig zügig hinauf zum Gipfel schreitet. Geschafft könnte er nun meinen und beim Anblick auf die zurückgelegte Strecke auch mit Stolz auf seine eigenen Beine hinabblicken, auf die aber sogleich noch eine schneidige Abfahrt mit knapp 1000Hm warten wird. Hier heroben auf 2578m, bei äußerst angenehmen Temperaturen, war die verdiente Erholungspause der Genuss schlechthin. 2400Hm Aufstieg steht auf meinem Tacho, und ganze 19km Wegstrecke liegen nun hinter uns. Die Muskeln haben ihre Arbeit getan, beim Einen natürlich etwas mehr als beim Anderen, aber das sei nun Einerlei, tragen muss doch stets jeder sein eigenes Päckchen, mal größer mal kleiner, wie man auch gerne in einem anderen Zusammenhang zu sagen pflegt.
Nach den erholsamen 40 Minuten, starteten wir die Abfahrt über die teils ordentlich steilen westseitigen Hänge des Funtenseetauerns. Mit etwas Mut konnten wir neben den schon eingefahrenen Bereichen auch noch Schwünge in den unverspurten Schnee zeichnen. Dass ich bei dieser Unternehmung von 5 sehr guten Skifahrern begleitet wurde, möchte ich hier ausdrücklich erwähnen.
Erst diese Qualitäten machen es nämlich möglich, dass auch ich voll auf meine Rechnung gekommen bin. Eine Skitour wird ja zum Zweck des Abfahrtsvergnügen unternommen, oder?

Jetzt aber hinüber zum Kärlinger Haus, welches wir nach 9:27 um 16:09 erreichten. Wer nun als erster ein Bier in Händen hielt hab ich leider schon wieder vergessen, den Durst aber haben wohl alle mit selbiger Substanz versucht zu löschen. Manch einer von uns wurde auch bloßfüßig am Brunnen vor der Hütte beobachtet, nicht schlecht, da wir uns hier am Kältepol Deutschlands befinden. Mich über die landschaftlichen Eindrücke dieses Tages auszulassen erspare ich euch, so viele Seiten würde ich damit füllen, dass es wohl besser ist, an dieser Stelle die beiliegenden Bilder zu sichten.
In der warmen Stube war eigenartiger Weise, nach diesem langen Tag, von Müdigkeit nichts mehr zu verspüren. Lustig wurde es dann ganz besonders, als Seppi aus Leogang mit seinen Mitstreitern sich an unseren Tisch gesellte. Mit deftigen Sprüchen und einer gehörigen Portion Übermut war Seppi nicht mehr zu bremsen. Auch diese sehr kräftigen Burschen der +100kg Klasse sind an diesem Tag gewiss über sich hinausgewachsen, mit ihren 2000Hm von Maria Alm kommend, haben aber dann leider verleitet vom jugendlichen Leichtsinn, mit der falschen Substanz versucht die Speicher wieder aufzufüllen. Nach dem 4. Tee waren sie in der Gaststube dann nicht mehr anzutreffen. Andere aber haben es glatt geschafft, die Hüttenruhe auf einer Oberbayrischen Hütte zu ignorieren und auch noch ungestraft davon zu kommen. Vielleicht war auch die Temperatur dafür ausschlaggebend. Am kältesten Punkt Deutschlands hat man nämlich auch eine große Chance, die kälteste Nacht seines Lebens zuzubringen. Wenn man schläft geht es ja auch noch, aber wach und kalt im Bett liegen zu müssen, ist schon eine sehr große Strafe für den genussorientierten Skitouristen.


Nun zum Tag 3 der Tour. Abmarsch dieses Mal um 1 Stunde später. Aufgestiegen aus dem Kaltluftsee um gerade mal 50Hm, und schon konnten wir in der Morgensonne die Daunenjacke in den Rucksack stopfen. Ein gemütlicher Anstieg durch den lichten Lärchenwald führte uns hinauf zum Hirschentörl. Mit den Fellen dann wieder etwas hinunter in den Boden und anschließend hinauf an den Fuß des mächtigen Gr. Hundstod, danach eben hinüber zum Dießbachegg. Ca. 800Hm und ein paar km waren genau richtig, um für die folgende Abfahrt so richtig aufgewärmt zu sein. Mit ein wenig Glück und Übersicht konnten wir für unser Abfahrtsvergnügen, einen noch unverspurten und von der Sonne gänzlich verschonten Hang ausfindig machen. Da unser Reini, der Mann mit den vielen Mützen und Handschuhen auch die einzig vernünftige Fotomaschine besaß, überredete ich ihn, als erster den Hang zu verzieren um anschließend schöne Fotos von uns anderen machen zu können. Erst zögerte Reini noch, da das Gelände für ihn aufgrund der nach unten zunehmenden Steilheit nicht einsehbar war, aber mit meinem Vorschlag, außen rum zu kurven konnte er sich dann auch nicht zufrieden geben und so nahm er wohl all seinen Mut zusammen und den Pulverschnee unter seine Latten.
Seiner Spur nach zu urteilen, hat es sich ausgezahlt, sehen konnte ich ihn aus obigen Gründen ja leider nicht. Eine Spur nach der anderen wurde dann geometrisch exakt in den Schnee geschrieben. Einige Spuren waren sogar verdächtig exakt dazugezeichnet worden, ob da nicht auch die Qualität eines Skilehrers dahinter steckt, wer weiß. Und nun auf der großen Ebene der Hochwiesalm schon die Mittagspause. Auch eine Stunde früher als tags zuvor. Traumwetter und angenehme Temperaturen luden zum Verweilen ein. Ein letzter Anstieg mit läppischen 400Hm hinauf zur Kematenschneid und die letzte große Abfahrt konnte in Angriff genommen werden. Der Loferer Seilergraben, mit seinen sehr steilen Hängen war dann genau das richtige Gelände, um auch noch die Skifahrerqualitäten abzuprüfen. Nicht die glatten Hänge in der Mitte des Grabens, nein es mussten schon die engen seitlichen sein, wo auch zum Teil noch unverspurte Bereiche ausfindig gemacht wurden. Gar einer musste es aber immer mit der eigenen Spur versuchen und machte uns gleich ein paar Mal akustisch, bei massivem Steinkontakt auf sich aufmerksam. Einen kleinen Stein aus dem Steinernen Meer hat er dann auch samt Skier mit bis nach Kufstein gebracht.

Ganz vergessen zu erwähnen habe ich, dass wir auch weibliche Begleitung hatten, wobei die anfängliche Skepsis, mit 5 Männern 3 Tage auf Tour zu gehen, wahrscheinlich schon am ersten Abend verflogen war. Frau konnte in Punkto Kondition und auch bei den skifahrerischen Herausforderungen locker mithalten und ein absolut ebenbürtiges Mitglied der Gruppe sein.
Nach den letzten steilen Hängen, folgt man bei der Abfahrt dem Wimbachgries bis hinaus zur Wimbachbrücke. Dass zu dieser Jahreszeit auch ein Stück zu gehen ist, versteht sich von selbst und tut dem Gesamterlebnis sicher keinen Abbruch. Bei einem der bayrischen Gasthäuser, auf einer Sonnenterrasse beschlossen wir die Tour und kehrten mit unseren beiden SuperBs wieder zurück nach Hause.

Herzlichen Dank an meine Begleiter,
Ruth, Reini, Hannes; Schorsch und Hans,
mit euch möchte ich gerne wieder einmal was unternehmen.


 
 
 
 

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