AV-Tour Berner Oberland (AV-Tour Berner Oberland)

• Ausgeführte Touren:
  Aufstieg von Blatten im Lötschental zur Hollandiahütte 3238m
  Ebnefluh 3962m
  Großes Fischerhorn 4049m
  Finsteraahrhorn 4274m
  8 Teilnehmer

1. Tag: Treffpunkt wie immer am Parkplatz hinter der Wirtschaftskammer.
Pünktlich um 14 Uhr geht’s los nach Kandersteg. Hier übernachten wir noch einmal im Tal.

2. Tag: 2014: erst noch auf die Bahnverladung in Kandersteg, danach von Goppenstein ins Lötschental nach Blatten. Von hier aus können wir schon das Ende dieser Tagesetappe sehen. 18 km entfernt und über 1700m höher befindet sich die Hollandiahütte.die erste Hälfte des Weges bringen wir mit kaum spürbarem Höhengewinn hinter uns und auch der 2. Teil des Weges ist nicht wirklich steil. Ohne Kehre und schon gar keine Spitzkehre, den Blick immer auf das Ziel gerichtet, geht es dem Ziel entgegen. Manchmal hat man das Gefühl, als bewege man sich im Hamsterrad. Oben angekommen, taucht man aber ein in die größte und mächtigste Gletscherlandschaft der Alpen: Aletschgletscher, Konkordiaplatz, Aletschhorn und Sattelhorn mit den gigantischen Nordflanken. Das ist schon ein gigantisches Szenarium.

3. Tag: Dieser Tag ist etwas gemütlicher. Von der Hütte geht’s ganz gemütlich auf die Ebnefluh auf 3962 m. Da es auch hier relativ wenig Schnee hat, fahren wir nicht über den doch sehr spaltenreichen Gletscherhornfirn ab, sondern entscheiden uns für die Abfahrt zur Hollandiahütte.
Dort gibt es noch einmal eine kurze Pause mit Suppe Danach über den Aletschfirn und über Konkordiaplatz zu den Treppen zur Konkordiahütte. Irgendjemand hat mitgezählt: es sind mehr als 400 Treppen die man zur Hütte hochsteigen muss. Das ist schon noch einmal eine Sonderwertung zum Abschluss der Etappe. Danach thronen wir aber auf der Sonnenterasse der Hütte bei Bier und Brotzeit 200 Höhenmeter über dem Konkordiaplatz mit einem Ausblick auf Aletschhorn, Jungfrau und Mönch.

4. Tag: Abmarsch im Morgengrauen. Erste geht es wieder die Treppen hinunter zum Gletscher. Über das Ewigschneefeld hinauf Richtung Fischerhorn. Am Schluss am Seil über eine steile Flanke hinauf auf eine Schulter. Dort machen wir unser Skidepot und über einen schönen Felsgrat hinauf zum Gipfel des Großen Fischerhorn 4049m.

5. Tag: Wieder starten wir im Morgengrauen. Hinauf zum Finsteraahrhorn, 4274m. dem höchsten Gipfel im Berner Oberland. Gott sei Dank finden wir auf den harten und steilen Firnhängen hinauf zur Hügisattel eine gute Aufstiegsspur vor. Wie jeder weiß, geht’s so halt etwas leichter.Vom Hügisattel geht es über einen ansprechenden Felsgrat hinauf zum Gipfel. Leider setzte hier dann endgültig der Föhnsturm ein und es wurde sehr kalt und ungemütlich zum klettern, die Gipfelrast ist somit gestrichen. Also schnell wieder zurück zu unseren Schiern und hinunter zur Hütte.

6. Tag: Nebel, leichter Schneefall: Son entscheiden wir uns, über den Großen Fischergletscher hinunter nach Fisch-Dorf zu fahren. Das ist schon spannend durch diese wilden Gletscherbrüche abzufahren. Immer kann man hier nicht abfahren, aber in diesem Jahr sind uns immer kleine Lücken durch die Brüche offen geblieben und wir konnten trotzdem relativ schnell die richtige Spur durch dieses Labyrinth finden. Aber es waren schon Stellen dabei, wo äußerste Konzentration erforderlich war und keine Fahrfehler erlaubt waren.
Anschließend mit dem Taxi zurück nach Blatten und Heimreise.

Ich möchte mich noch bei den Teilnehmern bedanken. Sie waren nicht nur konditionell sehr stark, sondern das Ganze war auch von einem guten Teamgeist geprägt. Es hat einfach viel Spaß gemacht.
Aber vor allem sind alle wieder gesund nach Hause gekommen.

Georg Baumgartner