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Besuch bei der Partnersektion Thurgau. (Bergsteigen in der Zentralschweiz mit symbolischem Wassertragen.)

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Besuch bei der Partnersektion Thurgau.

Das Abenteuer begann am Mittwoch, den 14.08.2013, als eine kleine Gruppe von 4 Personen der AV Sektion Kufstein in Sumvitg im Kanton Graubünden am Abend die Zelte aufstellte, um am nächsten Tag frisch in den Tag starten zu können.

Nach einer (er)frischen(den) Nacht im Obstgarten konnte die Tour beginnen, die von Stefan Moser (wie sich später herausstellte hervorragend) organisiert und geleitet wurde. Mit dabei waren Moni Müller, Yasmin Markl und natürlich ich selbst.
Nachdem bereits zwei Jugendfahrten im Winter auf die Etzlihütte stattgefunden hatten, wussten wir bestens über die örtlichen Gegebenheiten Bescheid und der Aufstieg begann wie immer bei unserem Stammparklatz am Bahnhof von Rueras auf 1447m.
Für unsere erste Sommer-Begehung wählten wir jedoch eine Alternative zum Talgrund-Hatscher und befanden uns alsbald auf einem idyllisch grünen Moosbeer-Rücken, was unseren Zucker- und Vitaminhaushalten vor der Tour nochmal so richtig gut tat.
Es folgte eine leichte Gratkletterei und ein unglaubliches Panorama auf die uns bevorstehenden Wander-, Wadel- und Gletscherkilometer. Nach dem Erklimmen des höchsten Punktes „Caschle“ auf 2.523m lockte schon von weitem die glitzernd blaue Farbe des „Lai della Stria“. So klar das Wasser auch war – die Bergkristalle am Ufer des Gewässers konnte der See an Reinheit wohl kaum übertreffen. Das eine oder andere Mitbringsel fand dabei Platz in unseren Rucksäcken. Die Tour führte dann über den Pass „Mittelplatten“ (auf 2.487m) hinunter zur Etzlihütte (2052m), welche dann mit einem kleinen Gegenanstieg von der Müllersmatt (1987m) als „Nasenwasser“ (laut Tourenbeschreibung!) fröhlich und durstig zu erreichen war.
Nach den ersten Zügen des erquickenden Biers trudelte schon Hans-Jörg Locher ein, der Obmann unserer Partnersektion Thurgau und gleichzeitig Gastgeber und guter Unterhalter für den Abend auf der Etzlihütte. Ins Bett gegangen wurde erst nachdem der letzte Tropfen Schlaftrunk geleert war.


Am folgenden Tag, den 16.08., verabschiedete man sich wieder voneinander und die zu diesem Zwecke uns überreichten Etzli-Hütten-Flaschen wurden mit Wasser aufgefüllt und an den Rucksäcken montiert. Da die Etzlihütte mit einem Wasserüberschuss gesegnet, die Cavardiras-Hütte jedoch vom Wassermangel betroffen ist, wurde diese Initiative ins Leben gerufen, die „symbolisches Wassertragen“ getauft wurde. Der Transport konnte beginnen!
Der Aufstieg durch das Chrüzlital zum Chrüzlipass (2347m) erfolgte wie nicht anders erwartet bei strahlend herrlichem Wetter. Von dort konnte man schon die andere Seite des Tales und somit den gesamten sich vor uns erhebenden Aufstieg erkennen.
Doch zuerst mussten wir uns noch dem Abstieg ins Val Strem (2036m) hingeben, um dann von freundlichen Kälbern an den Ärmeln gezupft zu werden. Der von uns bereits gesichtete Aufstieg in die Fuorcla da Strem Sut (2832m) erwies sich als steil, sonnig und lang. Das beeindruckte unsere Gemüter jedoch nicht. Im so genannten und so angewendeten Bergführer-Schritt („Heid an Schritt – morng an Schritt“) gelangten wir vom Tal sogleich auf erste schottrige Moränen, passierten wieder einen schnuckligen See und befanden uns alsbald auf den letzten Schnee- und Geröllmetern zur Scharte. Gut in der Zeit wie wir waren wurde kurz überlegt, ob nicht gleich der angrenzende Gipfel „Oberalpstock“ mit 3.328m mitgenommen werden sollte. Eile hatten wir aber keine und unser Ziel, die Cavardiras-Hütte (2.649m) war auch erst am Horizont zu erkennen. Es wurde angeseilt, aufgesattelt und festgebunden – dann begann der Abstieg über den Brunnifirn zur Cavardiras-Hütte, welcher immerhin eine gute Stunde in Anspruch nahm. Unterwegs passierten wir den „Gletschertisch“ – ein Kunstprojekt. Über 2 Monate lang wurde auf dem Gletscher ein 150m langes weißes Vlies ausgelegt, welches das Schmelzen an dieser Stelle verhinderte. Übrig geblieben ist ein fast 2m hohes, 4m breites Gletscherband. Wieder einmal hatten wir besonderes Glück, denn am Abend fand auf der Hütte eine Veranstaltung zum Thema „Gletscherschmelze“ statt.
Ein Gespräch mit einem Gletscherexperten sowie eine Lesung eines lokalen Dichters bereicherten den Abend (nicht zu vergessen auf das deliziöse Abendessen…).


Der letzte Tag brach an, und zwar schon ziemlich früh. Nach einem Frühstück um 6 Uhr überschritten wir erneut den Brunnifirn, diesmal allerdings auf den Oberalpstock zusteuernd. Die größeren Spalten ließ unsere 4er-Seilschaft beeindruckt aber ungestürzt zurück und so erklommen wir nach weniger als 3 Stunden den Gipfel.
Die Aussicht war grandios. Die ausführliche, genussvolle Gipfelpause fand ein Ende und der Abstieg erfolgte in Richtung des Aufstiegs, vorbei am Gletschertisch mit einer kurzen Kletterei auf das Brunnigrätli. Von dort erfolgte ein langer, langer Abstieg ins Val da Lag Serein, wieder einmal über sanfte Moosbeer-Rücken.
Die Zucker- und Vitaminvorräte konnten so direkt nach der Tour wieder aufgestockt werden. Nach insgesamt 2.200 Höhenmetern Abstieg fanden wir uns endlich in Disentis auf 1.198m ein. Zurück zum Auto waren es noch 10km, was wir innerhalb von 10 Minuten hinter uns brachten – Autostoppend.
Die gesamte Bergtour erwies sich für alle Beteiligten als mehr als gelungen. Die beeindruckend schönen Landschaften haben sich tief eingeprägt, die Gastfreundschaft der Schweizer Freunde war überaus herzlich.
Wir bedanken uns bei der Sektion für die Unterstützung und freuen uns auf weitere Aktionen mit unseren Kollegen aus Thurgau!!!


Yvonne Markl

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