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Naturkundliche Fahrt Weinviertel (Naturkundliche Fahrt Weinviertel)

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Naturkundliche Fahrt Weinviertel

Am Galgenberg

Bildunterschrift

Am 15. Mai machte sich eine kleine Gruppe auf, um bei schönem Frühlingswetter im Weinviertel botanische Besonderheiten zu suchen.

Zuerst fuhren wir zum Schweinbarther Berg bei Klein-Schweinbarth. Hier wurde von den heimatvertriebenen Südmährern eine eindrucksvolle Gedenkstätte errichtet. Vom Südmährer Kreuz sieht man hinüber nach Nikolsburg.

Unser nächster „Berg“ war der nahe gelegene Zeiserlberg bei Ottenthal. Der Löss-Standort ist unter anderem berühmt wegen seines für Österreich einzigartigen Vorkommens des Tartaren-Meerkohls, der hier seine westlichste Verbreitungsgrenze hat. Wir konnten einige Exemplare dieser im pannonisch-pontisch-sübsibirischen Raum verbreiteten Pflanze finden. Auf unserer Erkundung des Trockenrasens stießen wir auch auf einen schönen Bestand des Diptams, der allerdings noch nicht aufgeblüht war.

Unser nächstes Ziel war der Bockstallberg bei Haslach im Gemeindegebiet von Nappersdorf. Hier sind es 11 Mio. Jahre alte Schotter der Urdonau, die die Grundlage für einen Trockenrasen bilden. Hier suchten wir das prächtige, große Purpur-Knabenkraut und wir konnten auch einige Exemplare finden. Eindrucksvoll war hier wie auch schon am Zeiserlberg der Purpurblaue Steinsame und ein schöner Bestand am großen Steppen-Windröschen.

Ganz in der Nähe bei Oberstinkenbrunn liegt der Galgenberg, wo neogene, ca. 25 Mio. Jahre alte, fossilreiche Meereskalke für einen Trockenrasen sorgen. Nach einem kleinen Anstieg, auf dem wir schon ein Sommer-Adonisröschen sahen, kamen wir zum namengebenden Galgen, bei dem wir die Trauer-Nachtviole fanden. Besonders auffällig hier das Gelb des bestandbildenden Niederliegenden Geißklees und des Frühlings-Adonisröschen. Völlig begeistert waren wir vom flächendeckenden Vorkommen des Diptams, der hier auch schon zum Teil blühte und von den weißen Fahnen des Federgrases durchwirkt war.

Die Mittagspause hielten wir dann in einem Gasthaus in Wullersdorf, das eine eindrucksvolle zweitürmige Barockkirche hat.

Weil wir noch Zeit hatten nahmen wir noch die Kogelsteine bei Grafenberg mit. Hier liegt ein saurer Trockenrasen auf einer Granitinsel inmitten der Schotter des Weinviertels. Markant der berühmte Granitturm der Fehhaube. Hier mussten wir nicht lange suchen, um die letzten Exemplare der gelben Sand-Schwertlilie zu finden.

Die Teilnehmer waren begeistert von der Vielfalt an botanischen Raritäten, die wir im Weinviertel entdecken konnten. Manche Pflanzen wie der Diptam sind noch im Aufblühen, andere wie die Sand-Schwertlilie waren schon am Verblühen. Es ist unmöglich, alle Besonderheiten zur selben Zeit zu finden, aber wir sieben konnten mit dem Tag und unseren botanischen Erlebnissen zufrieden sein. Und immerhin haben wir auch vier Berge bestiegen!

Tourenführer: Johann Sohm

 
 
 
 

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