Vom 25. bis zum 28. Oktober 2018 unternahmen zehn junge Erwachsene einen Kurztrip nach Rom. Los ging es am Donnerstag zu Mittag mit einem Direktflug von Wien nach Rom, wo wir uns mit einem Kleinbus bis in die Innenstadt bringen ließen. Im jüdischen Viertel, direkt gegenüber der größten Synagoge Roms, wurden wir von unserem Jugendleiter Valerio und seiner Familie herzlich empfangen. Wir durften dort unsere Unterkunft, eine typisch römische Innenstadtwohnung, für die nächsten drei Nächte beziehen und konnten von dort unsere Ausflüge zentral starten. Nach einem Spaziergang zum Pantheon, durch die engen Gassen bis hin zum Trevi Brunnen beendeten wir den ersten Tag bei einem erstklassigen italienischen Abendessen mit mehreren Gängen und der gefühlt gesamten Speisekarte im Restaurant von Valerios „Nonna“.
Nach einem Frühstück in der Konditorei unterhalb unseres Quartiers machten wir uns zu Fuß auf den Weg. Wir marschierten vorbei an der Statua equestre di Vittorio Emanuele II, bei dem Polizisten zu Stoßzeiten nach wie vor händisch den Verkehr regeln, über die imposante Via di Fori Imperiali bis zum Kolosseum. Im Kolosseum konnten wir dank vorheriger Reservierung der Menschenmenge im Eingangsbereich ausweichen und direkt hinein gehen. Nach ausgiebiger Besichtigung gab es einen Mittagsstop in einer kleinen italienischen Bar, wo wir Panini und Cafe genossen. Nach weiteren zehn Kilometern durch die Stadt, vorbei an der Engelsburg und durch enge Gassen wurden wir von unserem privaten Guide in ein typisch römisches Restaurant, in dem wir traditionelle Speisen probierten, begleitet. Der Hauptgrund, warum wir dort fast nur Einheimische trafen mag wohl darin liegen, dass das Lokal erst nach 20 Uhr geöffnet hat und somit die hungrigen Touristen bereits größtenteils versorgt waren.
Am Samstag konnten wir nun endlich unserem „Reiseleiter“, der zwar zum Teil in Rom aufgewachsen ist aber NIE in der Sixtinischen Kapelle war, etwas zeigen. Wieder vorab gebucht konnten wir beim Eingang des Vatikans die lange Warteschlange schnell hinter uns lassen. Die imposante Architektur, die Kunstschätze und die schier unglaubliche Größe des Petersdoms waren für uns alle faszinierend. Noch besser gefiel uns der Ausblick von der Spitze der Kuppel, die wir über sehr viele Stiegen und immer enger werdende sich nach oben schlingende Gänge erreichten. Nach dem Ausflug in luftige Höhen, von wo wir auch die vatikanischen Gärten sehen konnten, ging es ins vatikanische Museum. Nun war bei strahlendem Sonnenschein eine kurze Pause im Park angesagt, bevor wir durch Gänge mit altehrwürdigen Büsten, geografische Wandmalereien und Teppichen bis hin zu modernen Kunstgegenständen in die Sixtinische Kapelle spazierten. Das Deckenfresko ist jedes Mal einen Besuch wert. Bei einem leckeren Gelato und einem kühlen Getränk im Trastevere Viertel stimmten wir uns auf unser Abendessen – endlich Pizza – ein.
Sonntag – Marie-Luise (Spitzname: Marille) hat Geburtstag – also gleich mal ein Ständchen am Morgen und die Übergabe der mitgebrachten Geschenke. Am letzten Tag stand außerdem noch ein Besuch beim Papst am Programm. Also machten wir uns bei teils starken Regenschauern auf zum Petersplatz, wo wir den Angelus-Segen des Papstes empfangen wollten. Wie bestellt kam beim Auftritt des Papstes die Sonne durch die Wolkendecke. Unsere Italienischkenntnisse waren leider kaum ausreichend um die gesamte Ansprache zu verstehen, aber nichts desto trotz war es ein tolles Erlebnis. Mit etwas Hunger ging es dann in eine Top-Pizzeria in der Innenstadt, wo wir Marille hoch Leben ließen, inklusive Geburtstagstorte. Leider war der anschließende Bummel durch die engen Gassen auch schon das Ende unseres Romabenteuers. Mit dem Taxibus ging es retour zum Flughafen. Es war ein gelungenen Kurztrip, der uns Jugendleiter noch weiter zusammenwachsen ließ. Es ist toll mit und in so einem Team für die Jugend des Alpenvereins Krems tätig sein zu können.