Unsere Gruppe
Perchtoldsdorfer Heide - Eichkogel - Heferlberg
Bei dieser Tour ging es nicht um Höhenmeter – die faszinierende pannonische Botanik war das Ziel. Das Wetter war nicht sehr vielversprechend, wir versuchten es trotzdem. Trockenrasen kann man auch genießen, wenn es etwas feucht ist.
Zunächst fuhren wir nach Perchtoldsdorf, um eine Rundwanderung über die Heide zu machen. Oberhalb der Stadt liegt diese ehemalige Hutweide als großartiger Aussichtsbalkon. Wir waren sofort beeindruckt von der Weite, die sich uns bot. Das Federgras blühte eben auf, Frühlingsadonisröschen, zahllose Rosalila Schwarzwurzeln und dann auch noch Hummelragwurz in voller Blüte. Das waren die hauptsächlichen Kostbarkeiten der Heide.
Dann wechselten wir nach Mödling, wo wir eine Runde am Eichkogel versuchten. Über Wien zog sich ein Gewitter zusammen und das drohte uns den Spaß zu verderben. Neu in unserer Florensammlung waren vor allem der hellblaue Feinblatt-Lein und der Diptam. Dann flüchteten wir uns ins feine Gasthaus Panorama und warteten bei köstlichem Essen, dass das Gewitter vorbeizog.
Unsere nächste Station war der Heferlberg zwischen Gumpoldskirchen und Pfaffstätten. Unweit der Straße erhebt sich dieser Kalkvorsprung des Anninger. Gleich nach dem Aufstieg sahen wir die Kostbarkeit dieses Standortes, die Dalmatien-Lotwurz. Hier war der zahlreiche Diptam schon in Vollblüte, auch die Rosalila Schwarzwurzel und die Hummel-Ragwurz fanden wir wieder. Nach einer kleinen Runde auf dem Beethoven-Weg mit Purpurlila Steinsamen und Schwertblatt-Waldvögelein kehrten wir wieder auf den Heferlberg zurück. Dabei fanden wir an einem Weingartenrand auch einen schönen Bestand der Osterluzei. Im Wald blühte noch die Pimpernuss. Beim Abstieg konnten wir uns an einem weiteren prächtigen Lotwurz-Standort kaum sattsehen.
Beim Heurigen Hösl in Pfaffstätten ließen wir bei einem guten Glas Wein und einer feinen Jause den schönen Tag ausklingen.
14. Mai 2015
Tourenführer: Johann Sohm