Rast bei der Talsperre Schönbrunn
Auf Vorschlag unserer Mitglieder Edith Schill und Jürgen Kraiczy aus Creuzburg, Thüringen war das Ziel für die Sommerfahrt 2021 der Thüringer Wald, der sehr bekannte "Rennsteig". Aufgrund der weiten Anfahrt sowie der historisch höchst interessanten Umgebung haben wir die Sommerfahrt auf 10 Nächtigungen, üblicherweise nur 5 Nächtigungen, ausgedehnt. Aufgrund der herrschenden Pandemie war die Planung schwierig und bis zuletzt eine "Zitterpartie". Es wurde eine sehr schöne und interessante Reise. Die Einschränkungen aufgrund der Pandemie haben sich auf Mund- Nasenschutz in den Museen, manchmal auch mit Registrierung, beschränkt. Doch der Reihe nach.
21 TeilnehmerInnen machten sich per Reisebus der Firma Schmidatal auf den Weg via Linz -> Passau -> Regensburg -> Oberhof. Oberhof liegt auf ungefähr 800m Seehöhe. Im gemütlichen Hotel Thüringenschanze hatten wir Quartier wo wir bestens verpflegt wurden. Wir hatten die ganze Woche über Wetterglück. Trotz Regenankündigungen hatten wir immer bestes angenehmes Wanderwetter.
Den Beginn machte eine leichte Wanderung von Oberhof zu der Lütschtalsperre und zurück. Bemerkenswert der dichte Fichtenwald den wir gerne als "Märchenwald" bezeichneten. Am späten Nachmittag wurde uns das Trainingszentrum des Biathlonsport gezeigt. Interessierte konnten "Probeschießen" bei dem wir auch einen Schützenkönig prämierten.
Oberhof ist noch aus DDR-Zeiten als das Zentrum des Nordischen Wintersports bekannt. Daher folgte gleich am nächsten Tag eine "Sportstättenwanderung" über ca. 10km. Dabei besichtigent wir eine Trainingshalle für Langläufer, die auch im Sommer winterliche Bedingungen bietet sowie die Sprungschanzen.
Danach stand eine Stadtführung der Hauptstadt von Thüringen, Erfurt (ca. 220000 EW), am Programm. Ein mittelalterlich geprägter Altstadtkern mit Erfurter Dom, Krämerbrücke, Zitadelle Petersberg, die älteste Synagoge in Mitteleuropa und Fachwerkhäuser beeindruckten uns. Manche fanden auch noch Zeit die Bundesgartenschau auf dem Petersberg zu besuchen.
Nächster Programmpunkt war eine Wanderung zur "Schönbrunner Talsperre". Ein ca 10 km langer Waldwanderweg.
Ein "Muss" war die Stadtführung durch das historisch bedeutende Weimar das seit 1998 den Status Weltkulturerbe trägt. Highlight war sicher das Goethe Haus. Doch es gibt zu viele Sehenswürdigkeiten um sie mit einem Tagesausflug zu erkunden.
Wieder eine Wanderung auf dem Rennsteig mit sanften Steigungen vom sogenannten "Mordfleck" zurück nach Oberhof über ca. 12km. Wir passieren die höchsten Erhebungen im Thüringer Wald mit dem Großen Beerberg (982m) und dem Schneekopf (978m).
Wanderung auf dem Goethe-Weg von Manebach über den Kickelhahn (861m). Wegen Waldarbeiten müssen wir die Strecke kürzen. Dennoch waren wir je nach Gruppe zwischen 10 und 15 km unterwegs.
Die Feengrotte in Sallfeld, ein Schaubergwerk für den Abbau von Alaunschiefer war unser nächstes Ziel. Im Anschluss besuchten wir einen Teil der Bundesgartenschau in Sallfeld, den Park und die Villa Bergfried. Dabei hatten wir kurz die Altstadt von Sallfeld passiert die sich auch einen längeren Rundgang verdient hätte.
Zum Abschluss noch einmal ein Unesco Weltkulturerbe - die Wartburg. Tausendjährige Geschichte die insbesondere durch Martin Luther, der hier 1521/1522 "versteckt" wurde und in dieser Zeit die Bibel übersetzte großes Interesse weckt. Wir erreichen die Wartburg durch einen Spaziergang durch die sehr enge, romantische Drachenschlucht. Man kann die Wartburg nicht besuchen ohne auch die "Lutherstadt" Eisennach zu sehen. Das Luther Haus, das Sebastian Bach Haus, die Altstadt mit seinen Fachwerksbauten. Man kann sich kaum entscheiden was man im Detail besichtigen möchte.
Vielen Dank an Edit Schill und Jürgen Kraiczy die das Programm ausgearbeitet haben. Auch großen Dank an die Gruppe die bei dieser Vielfalt an Möglichkeiten und die manchmal unterschiedlichen Interessen immer wieder einen gemeinsamen Weg gefunden hat. So wurde es wieder zu einer gemütlichen Sommerfahrt mit einer Mischung aus Wanderungen und Besichtigungen.
Walter Grabler