Wanderabenteuer im Villgratental - ein alpines Erlebnis
Am 8. August reisten drei Bergkameraden und eine Bergkameradin nach Innervillgraten, um die Atmosphäre eines Bergsteigerdorfes zu erleben. In 5 Etappen wollten sie die Villgrater Berge im Grenzraum zwischen Ost- und Südtirol auf dem bestens markierten Herz-Ass-Gebirgspanoramaweg durchqueren.
Die Route führte sie entlang kleinen Wildbächen und vorbei an tosenden Wasserfällen zu einsamen Hochebenen, eiskalten Gebirgsseen und hohen Jochen. Ein Merkmal eines Bergsteigerdorfes, die Vermeidung von Massentourismus, wurde besonders auf der ersten Etappe erreicht. Die Anzahl an menschlichen Begegnungen unterwegs lag an diesem Tag nämlich bei genau Null. Später steigerte sich dies ein wenig, doch sobald die Wanderer als Vorarlberger oder gar Kleinwalsertaler identifiziert waren, gab es freundliche Worte und einmal für jeden sogar ein Schnäpsle.
Als besondere Attraktion lagen entlang des Weges sogenannte Trumpf-Gipfel, welche die Bergbegeisterten jedoch noch nicht in der Hand hielten, sondern auf teils steilen und ausgesetzten Pfaden erklimmen mussten. Als Lohn boten sich auf dem Sommerwand Köpfl (2.500 m), dem Regenstein (2.891 m), dem Großen Degenhorn (2.946 m) und der Riepenspitze (2.774 m) eine gigantische Bergkulisse als Ausblick. Nicht einmal die verhängte Ausreisetestpflicht konnte der guten Laune unserer Bergsteiger etwas anhaben, als sie von den Gipfeln den Blick über die Zillertaler Alpen, den Großvenediger, den Großglockner bis zu den felsigen Zacken der Sextener Dolomiten schweifen lassen konnten.
Insgesamt wurden an 5 Wandertagen 7300 Höhenmeter im Aufstieg, 33 Stunden reine Gehzeit und 83 Wanderkilometer bewältigt. Einen besonderen Platz auf dem Herz-Ass-Bänkle bekamen Patrick für die Idee und die Organisation, Elmar für‘s Fahren und Abholen und Gitte und Sigi für das hurtige und furchtlose Mitwandern - sogar durch das Wolfsgebiet!
Es gäbe noch manches Gschichtle zu erzählen, z.B. vom Lagreiner Schnaps, vom Kampf mit der Sportuhr, vom Schmetterlings-Flüsterer und der verlorenen Wette, – doch das ist Insiderwissen und wenn ihr darüber mehr wissen möchtet, so müsst
ihr das nächste Mal eben auch teilnehmen.
(BrSchn)