Am
Samstag, 29.07.2017 6,00 Uhr, starteten 10 Alpenvereinsmitglieder ,
mit dem Tourenführer Karl Drechsel zur Tour auf den Stubaier
Höhenweg. Mit
dem Auto bis Neustift, Oberriss, wo wir unsere Rucksäcke
schulterten und in ca. 1 1/2 Stund zur Franz Senn Hütte aufstiegen.
Nach
einer kurzen Mittagspause rafften wir uns nochmal auf und die
Schnellen gönnten sich noch den Gipfel der Rinnenspitze, der Rest
begnügte sich mit dem Rinnensee. Am
Abend und in der Nacht regnete es, doch bis am Morgen war alles
vorbei. So konnten wir trocken den Tag beginnen.
Der
Dr.F Hörtnaglweg begann ganz gemütlich, bis er sich hinauf wand
auf das Schrimmennieder, und einem kleinen Abstecher auf das
Basslerjoch. Ein
paar von uns hatten das Glück, dass der Nebel aufriss und sie eine
wunderbare Aussicht genießen konnten. Überall
rauschte das Wasser gewaltig zu Tale, ein Wasserfall nach am anderen. Nun
ging es ein Stück bergab, dann verlief der Weg fast eben dem Hang
entlang bis zur Regensburgerhütte.
Eine
Hütte mit Essen vom Feinsten, schlafen oberhalb des Hühnerstalls.
Am
Abend gab es einen Wolkenbruch, doch bis am Morgen war wieder strahlend
blauer Himmel. Von
der Hütte ab ging es in ein Tal, eine schöne , grüne Ebene, "Hohes
Moos" wird dieser Teil genannt, durch die sich der Gletscherbach
schlängelt, wo Schafe weiden und es kleine Stege gibt um über den
Bachlauf zu kommen, eine Idylle. Ganz
hinten im Tal kommt etwas Blockgestein und schlussendlich geht’s
bergauf durch ein Ries und Felsen aufs Grawagrubennieder, 2880m. Das
war ein Ausblick: Habicht, Freiger, Zuckerhütl und vieles mehr. Mit
dem Blick auf das Schigebiet des Stubais verläuft der Weg wieder dem
Hang entlang über den Mutterberger See auf und ab , bis wir
schließlich an der Dresdner Hütte kommen.
Der
vierte Tag wird für die Hälfte der Gruppe ein gemütlicher Tag und für
den Rest gibt es einen anstrengenden Teil. Fünf
von uns machen sich auf, zum Gipfel des Aperen Freigers. 3.261m.
An diesem Tag gab es starken Wind, so mussten sich die Gipfelstürmer
etwas mehr anziehen, denn in der Höhe war es doch etwas kühler. Der
Rest der Gruppe vergnügte sich an der Blauen Lacke und genoss den
wunderschönen Sonnentag.
Auf
der Sulzenauhütte wurden wir wieder bestens versorgt. So
marschierten wir am Morgen über den Grünausee auf die Mairspitze,
von der aus wir die Aussicht genossen. Nachdem
die Wolken immer mehr wurden, entschlossen wir uns zum Abstieg zur
Nürnberger Hütte. Hier
erlebten wir einen zünftigen Hüttenabend, da der Wirt mit der
Steirischen, seine Tochter mit der Harfe und ein Freund des Hauses
mit der Gitarre aufspielten, so dass der Abend sehr gaudig verlief.
Der
letzte Tag war angebrochen. Wir machten uns auf den Weg ins
Paradies. Knappe
zwei Stunden und dann waren wir im Paradies. Einfach
wunderbar, etwas ganz besonderes. Eine
Ebene in einem kleinen Kessel, ein Bach schlängelt sich durch, alles
grün mit dicken Polstern von schönstem Wollgras, paradiesisch! Eine
Gämse durften wir beobachten wie sie über die Felsen sprang, ganz
lässig. Wir
konnten uns fast nicht mehr losreißen von dieser Schönheit. Doch
einmal muss geschieden sein, so machten wir uns auf den Rückweg zur
Hütte.
Nun
war nur noch der Abstieg zur Bsuchalm. Nach
kurzer Stärkung nur noch bis zur Bushaltestelle, von da nahm uns der Bus mit nach Neustift, wo unsere Tour begonnen hatte. So
gelangten wir wohlbehalten wieder heim ins Walsertal.
Die Eckdaten. Insgesamt waren wir 6 Tage bei herrlichem Wetter im hinteren Stubai unterwegs. Von der Franz-Senn-Hütte bis zur Nürnberger-Hütte, wir sind über fünf Joche geklettert und haben ca. 65 km zurück-gelegt. Je nach Gipfelambitionen sind zwischen 4.000 und 7.000 Höhenmeter zusammen gekommen.
Mit dabei waren: Karle, Helga, Monika, Drele, Christl und Harald, Ulrike und Jodok, Lorenz, Gabriel und Paula
Paula Rief