Zum Saisonsauftakt steht alljährlich unsere Schnuppertour auf dem Programm. Dazu werden immer ganz besonders alle Einsteiger und Neumitglieder eingeladen, um diesen das erste Rüstzeug auf den Weg zu geben.
Dieses Jahr staunte ich nicht wenig, als sich zu dieser
Veranstaltung neben Birgit und Markus auch so „alte Hasen“ wie
Daniela, Vreni und Philip angemeldet haben. Gestaunt habe ich auch über
deren schweren Rucksäcke, die sie am Treffpunkt bei der Auenhütte geschultert
haben. „Na, mir soll es recht sein, die haben halt die komplette Ausrüstung
dabei“ so ging`s mir durch den Kopf.
Mit vielen, vielen Skitourengehern zogen wir ins
Schwarzwassertal und weil wir nicht mit denen allen zusammen aufs Hähleköpfle
steigen wollten, änderten wir unser Ziel zur Litzescharte. Gemütlich stiegen wir aufwärts und mit den Höhenmetern wuchs
auch die Schneehöhe und das ließ uns auf eine schöne Abfahrt hoffen.
Lange und geduldig hielten sich Daniela und Philip zurück, bis
in die Mulde unterhalb der Litzescharte, dort wollten sie dann unbedingt wissen
welchen Kopf oder Buckel wir schlussendlich anpeilen und dann zogen sie rasch vor.
Wir stiegen etwas gemütlicher nach, schauten noch kurz in die Schneedecke und kamen
dann ungefähr ½ Stunde später am vereinbarten Zielpunkt an.
Und dort staunten wir nicht schlecht! Unterhalb des
Litzekopfes hatten Daniela und Philip ein Biwak gegraben. In diesem stand ein
Kocher und daneben zwei Flaschen Rotwein. Auf dem Kocher stand ein Topf und
darin briet und brutzelte es. Zum Schluss zogen sie noch eine Schüssel mit
Salat aus dem Rucksack. Na sowas, so etwas habe ich in meiner nunmehr
30jährigen Skitourenzeit noch nie erlebt: Ein Fleischfondue am Litzekopf mit
Salat und Rotwein. Welche angenehme Überraschung. Bei einer so köstlichen
Brotzeit ließen wir unsere Müsliriegel gerne im Rucksack und langten wacker zu.
Wir ließen es uns richtig gutgehen. Durstig vom Aufstieg, zeigte bald der Wein
seine Wirkung. Als dann auch noch die wärmende Sonne durch die hohe
Schichtbewölkung blickte, fühlten wir uns rundherum pudelwohl.
Leicht hätten wir es in unserem Biwak noch eine Stunde
ausgehalten, hätten sich in der Scharte nicht immer mehr Tourengeher zur Abfahrt
hergerichtet. Wir mussten schon um den unberührten Pulverschnee fürchten. Rasch
wurden Topf und Gläser mit Schnee gereinigt und alles verschwand wieder im
großen Rucksack von Philip. Dann machten wir uns an die Abfahrt und konnten
gerade noch einigen Schw…. den Rank abspringen.
Herzlichen Dank für diese köstliche Überraschung an Daniela, Vreni und Philip. Nächstes Jahr gerne wieder.
K. Drechsel
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