Leiter einer anspruchsvollen Expedition
Wieder war ein Bergsteiger aus dem Kleinwalsertal auf einem 8.000er. Dominik Müller aus Riezlern bestieg den Cho Oyu. Er leitete eine anspruchsvolle 8.000er Expedition. Viel Verantwortung und die ganze Organisation lagen in Dominiks Händen. 11 Teilnehmer waren dabei und bereits am 28. August 2009 ging es los in Richtung Kathmandu. Zeit zum Akklimatisieren, denn wer sich in solche Höhen begibt, muss seinen Körper darauf vorbereiten. Ab etwa 7.000 Meter beginnt die so genannte "Todeszone". In dieser Höhe herrscht geringer Luftdruck und es ist keine dauerhaft ausreichende Sauerstoffversorgung über die Atmung mehr möglich. Die Bewegungen werden langsam und man meint, man kommt nicht voran. Besonders gefährlich ist die Höhenkrankheit. Die Teilnehmer dieser Expedition mussten also schon topfit sein, um dabei zu sein.
Cho Oyu heißt übersetzt "Göttin des Türkis". Dieser Berg liegt im zentralen Himalaya nur 20 km westlich vom Mount Everest und Lhotse. Die Grenze zwischen China und Nepal verläuft über den Gipfel des Cho Oyu. Der Name "Göttin des Türkis" bezieht sich auf das von Tibet sichtbare türkise Licht des Gipfels im Nachmittagslicht. Der Choy Oyu ist der sechsthöchste der 14 Achttausender. Erstmals bestiegen wurde der Berg im Jahr 1954 von einer österreichischen Expedition unter der Führung von Herbert Tichy mit dem Tiroler Sepp Jöchler und dem Sherpa Dawa Lama. Dieser Berg wird als "leichtester" Achttausender bezeichnet. "Es gibt keine leichten Achttausender, man muss seine eigenen Grenzen ausloten", so Dominik Müller.
Das Basislager der Expedition lag auf 5.700 Meter. Hier akklimatisierten sich die Teilnehmer 4 bis 5 Wochen. 3 Lager sind errichtet worden: das 1. auf 6.400 Meter, das 2. auf 7.100 Meter und das 3. auf 7.500 Meter. Der Gipfeltag war der 26. September 2009. Um 3:30 Uhr in der Früh ging es los. 25 cm Neuschnee waren gefallen. Dominik und ein Sherpa mussten von 7.400 Meter Höhe bis zum Gipfel auf 8.201 Meter spuren. Eine äußerst strenge Angelegenheit. 4 Teilnehmer schafften es auf den Gipfel des Cho Oyu. Temperaturen bis -25 Grad herrschten an diesem Tag. Um 11:00 Uhr vormittags war es dann so weit: Dominik Müller stand auf dem Gipfel des Bergriesen. Erwähnenswert ist, dass kein zusätzlicher Sauerstoff benötigt wurde!
Mit dem Satelliten-Telefon informierte Dominik seine Gattin Tine direkt vom Gipfel über den Erfolg der Besteigung. Seitens der Heimatzeitung und der Talbevölkerung die herzlichsten Glückwünsche!
Link zum AMICAL-Expeditionstagebuch Der Redaktion liegen dzt. noch keine Bilder vor....