Der Zillertaler Wanderrausch – mehr als nur ein Höhenrausch 2022
Auf die Extremwanderung im Zillertal hatten sich die Teilnehmer Felix, Moritz, Paul, Sophie, Timna und Viktor alle gefreut. Die Runde hat auch gehalten, was sie versprochen hat: Mit 120 km Distanz und 8 500 Höhenmetern in 8 Etappen überzeugt die Tour mit besonders schönen Aussichten und gemütlichen Hütten.
Schon der erste Tag war mit seinen 1 500 Höhenmetern und 17 km Distanz sehr herausfordernd. Ohne große Verzögerungen ging es direkt los und die Gruppe war nach wenigen Metern schon in tiefschürfende Gespräche verwickelt. Beinahe unbemerkt verstrich die Zeit, wurden Distanz und Höhe bewältigt und wir erreichten in Rekordzeit die Rastkogelhütte. Als wir am nächsten Tag den ersten Gipfel bezwangen, war die Freude über's „endlich bergab“ gehen besonders groß! Vervielfacht wurde diese Freude durch eine Abkühlung im Nafingsee gleich neben unserer nächsten Hütte, der Weidener Hütte.
Besonders aufregend war der dritte Tag, an dem zum ersten Mal die heiße Sonne stark zum Vorschein kam. Und kaum im Militärübungsgebiet – natürlich erlaubt und außerhalb der Schießzeiten 😉 – nahmen alle den kurzen Umweg in Kauf, um die Hippoldspitze zu erklimmen. Die Lizumer Hütte und das Gebiet ringsum eignete sich am Abend auch bestens für Spiele wie „Capture the Flag“ oder „Ninja“.
Die Gruppe ließ sich auch nicht von 3 langen Etappen kleinkriegen, und so bezwangen wir zwei zusätzliche Gipfel und einen Klettersteig „einfach so“. In Rekordzeit ging es weiter bis zum Tuxer-Joch-Haus mit - wenn der Nebel es zulässt - wunderschönem Ausblick auf den Tuxer Gletscher und die weitere Strecke über die Friesenbergscharte. Die Olperer Hütte am nächsten Tag überzeugte ebenso mit ihrem Blick auf den Stausee – so sehr, dass manche am folgenden Morgen top-motiviert zum Sonnenaufgang aufgestanden sind!
Mit wunderschönen Ausblicken, Erlebnissen und Bildern waren alle bereit für die vermeintlich längste und schwierigste Etappe der Tour. Trotz Frühaufstehen und den Großteil der Strecke immer vor Augen zu haben, erreichten wir das Schönbichler Horn in wahrer Rekordzeit. Weder die vorigen 5 Tage noch die Distanz und Höhenmeter haben es geschafft, dieser Gruppe die Energie zu rauben. Mit dem Wahnsinnstempo von 600 Hm/h bergauf, war die Etappe ein weiterer Klacks für die gesamte Gruppe. Zur Belohnung begrüßte uns daraufhin die Berliner Hütte mit warmen Kaiserschmarrn und kühlen Getränken!
Die nächste und vorletzte Etappe verging genauso schnell und der Abend wurde dann mit mehreren Runden Black Stories und Werwolf bei der Greizer Hütte beendet. Der krönende Abschlusstag bestand aus 2 100 Höhenmetern auf etwa 21 km bergabgehen. Die abgegangenen Muren und nassen Schuhe konnten die Gruppe in ihrem Tatendrang aber nicht mehr aufhalten. Nach vielen weiteren Späßen und Kommentaren wie „Mirjam, du kannst ja doch schnell gehen“ erreichten wir schlussendlich doch Mayrhofen.
Alle heil und gesund, stolz auf das Geschaffte, traurig über den Abschied.
Die Woche war ein Riesenspaß und -erfolg! Danke!
Michael und Mirjam
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