Von Hütte zu Hütte am Wiener Höhenweg 2022
Am ersten Tag unserer sechstägigen Reise trafen wir uns gegen 15:00 Uhr bei strahlendem Sonnenschein in der Nähe des Iselsbergerhofes. Von dort aus ging es anschließend ca. 700 hm zur Winklerner Hütte. Dort angekommen servierte uns der freundliche Hüttenwirt nach einer kurzen Vorstellungsrunde ein köstliches Menü. Um den Schlaf in der ersten Nacht zu verbessern, wurden bis zur Hüttenruhe überschüssige Energien bei diversen Spielen abgebaut.
Nach einem ausgewogenen Frühstück ging es an Tag zwei über den 2401 m hohen Straßkopf zur Wangenitzseehütte. Auf dieser Etappe kamen bereits die ersten Teilnehmer*innen an ihre Grenzen. Jedoch waren die Strapazen des Tages nach einem Sprung in den erfrischend kühlen Wangenitzsee schnell vergessen und die Muskulatur bereit für neue Abenteuer.
Der Weg zur Nossberger Hütte war die erste schwierigere Etappe unserer Fernwanderung. Zu unserem Erstaunen war der Gipfelhunger nach der Wanderung vom Vortag nur noch größer geworden. Aus diesem Grund entschieden wir uns dafür, den 3081 m hohen Keeskopf in die Tour miteinzubauen. Auch hier wurden nach erfolgreichem Gipfelsieg neue Energien im kitschig grünen Bergsee getankt.
Das großzügige Frühstücksangebot der Nossberger Hütte machte uns die Entscheidung zum Abmarsch zur Elberfelderhütte etwas schwieriger, jedoch bewegte uns das traumhafte Wetter und die beindruckende Hornscharte dazu früher loszugehen.
Nach nicht einmal fünf Stunden war diese Etappe geschafft und einige Teilnehmer*innen machten sich kaum bei der Hütte angekommen auf den Weg zum dortigen Wasserfall.
Der fünfte Tag unserer Expedition stellte die letzte etwas längere Etappe dar. Aber auch der kleine Umweg über das 3121 m hohe Böse Weibl tat der Wanderlust keinen Abbruch und so erreichten wir mühelos die Glorerhütte.
Am letzten Tag waren wir leider aufgrund des schlechten Wetters gezwungen nach Kals anstelle von Heiligenblut abzusteigen. Dort angekommen reisten wir geschlossen nach Lienz, wo wir uns noch gebührend voneinander verabschiedeten und die gemeinsamen Erlebnisse Revue passieren ließen.
Bericht. Tobias Doliner
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