Logo Sektion Klagenfurt

Alpenerlebnis Camp - 15.7. - 28.07.2012 (Alpenerlebnis Camp 2012)

MITGLIED werden
zur Anmeldung

Alpenerlebnis Camp - 15.7. - 28.07.2012

Unter den Sternen

Unter freiem Himmel, ohne Zelt oder ähnlichem, zu schlafen ist für viele bereits ein großes Abenteuer. Wenn der Schlafplatz dann noch in 2.500 m Höhe umringt von beinahe 3.000 m hohen Bergspitzen liegt, ergibt sich eine unvergessliche Kulisse. Um dies zu erleben begaben sich im Laufe eines Sommercamps der Alpenvereinsjugend Klagenfurt 15 Jugendliche und 4 Betreuer auf die Reise.

Der Plan

Biwaktouren während eines Sommercamps in der Fraganter Jugendherberge wurden in der Geschichte der Alpenvereinsjugend Klagenfurt bereits des Öfteren durchgeführt. Seit der letzten sind allerdings schon wieder einige Jahre vergangen. Da es dafür allerlei an Planung und Vorbereitung zu erledigen gilt, sind während einem einwöchigen Sommercamp kaum ausreichend Tage vorhanden. Zu planen waren vor allem die Route, die Essensrationen und das Gepäck. Ein passender Platz war bald gefunden: beim Rudensee am Fuße der Roten Wand. Trotzdem waren viele Fragen noch offen. Für wie viele Male mussten wir Essen mitnehmen? Welches Essen lässt sich am einfachsten transportieren? Wer sollte die ganze Verpflegung tragen? Die Vorbereitung bestand unter anderem darin mit den Jugendlichen gemeinsam deren Rucksäcke samt Schlafsack, Isomatte und reichlich warmer Kleidung für die Nacht zu packen. Dies übten wir. Für die oft kleinen Rucksäcke der Jugendlichen waren ausgefeilte Techniken mit Garn und Tape nötig, um alles unterzubringen. Mit dem schweren Gepäck machten wir einen kurzen Test-Spaziergang. Somit wussten alle welche Lasten sie zu tragen hatten. Um niemanden zu zwingen stand es allen Mädchen und Buben frei, diese Tour mitzugehen. Schlussendlich wollten 15 Jugendliche die Biwaktour auf keinen Fall verpassen.

Zeitpläne und das Wetter

Größter Unsicherheitsfaktor in der Planung war wie so oft das Wetter. Mit den Vorbereitungen wurde am Montag begonnen. Die Tour sollte dann Mitte der Woche stattfinden. Doch schon am Dienstag zeichnete sich schlechtes Wetter ab und so konnten wir nur darauf hoffen, dass es sich am Mittwoch bessern würde. Leider hingen am Mittwoch von Morgens bis Abends die Regenwolken am Himmel und an eine trockene Nacht war nicht zu denken. So verschoben wir die Tour auf Donnerstag. Es war der letzt mögliche Termin und diesmal sagte der Wetterbericht keine Gewitter voraus. Somit standen wir um 13.00 Uhr aufbruchbereit vor der Jugendherberge. Kurz darauf marschierten wir los und begannen unser großes Abenteuer und das Highlight des zweiwöchigen Sommercamps.

Der anstrengende Aufstieg

Die Wolken der Vortage hatten sich verzogen und uns wurden mit jedem Schritt wärmer. Doch je höher wir kamen umso windiger und kühler wurde es. Nicht gänzlich ohne Murren gelang uns der Aufstieg zum Schobertörl auf 2.355 hm. Eine Pause hatten wir uns verdient, denn der anstrengendste Teil des Weges lag hinter uns. Der weitere Weg führte uns über Almwiesen mit vielen kleinen Hügeln bis zur Scharte, die uns um das Rotwandeck (2.750 hm) führte. Kurz zuvor hatte wir unsere Wasservorräte ein letztes Mal aufgefüllt, da wir an keinem fließenden Gewässer mehr vorbeikommen würden. Der letzte Anstieg auf die Rudenalm führte uns schließlich an unser Ziel: den Rudensee auf 2.527 m Höhe.

Unser Basislager

Ein eisiger Wind hieß uns willkommen und so suchten wir uns eine halbwegs windgeschützte Stelle am Ufer des Sees. Auch dort erreichte uns die kalte Brise und so bauten wir mit Steinen um eine rechteckige Fläche eine Mauer und spannten eine Plane darüber. Darunter schlugen die Jugendlichen ihre Lager auf, legten Isomatten und Schlafsäcker aneinander und reihten die Rucksäcke als zusätzliche Dämmung an die Steinmauern. Der Wind konnte nur begrenzt abgehalten werden, doch unter der Plane wurde es schon bald schön warm. Nachdem das Lager erstellt war, wurde mit dem Abendessen begonnen. Suppe mit Gemüse, Grieß und Hühnerfleisch stand auf dem Speiseplan und wurden von allen genüsslich verspeist. Bald ging die Sonne unter und noch eine Jacke musste angezogen werden. Einige flüchteten vor der Kälte bereits in die Schlafsäcke.  

Eine klare, kalte Nacht

Langsam wurde es finster und der Mond und unzählige Sterne hießen uns willkommen. Mit dem Sonnenlicht verschwand auch der Wind und man konnte sich auf den großen Felsbrocken neben dem Ufer des Sees niederlassen und der absoluten Stille lauschen. Einer Stille wie man sie in der Stadt nicht kennt. Wenn niemand sprach, waren keine Tiere, keine Fahrzeuge und keine Elektrogeräte zu hören. Es gab keinen Laut. Und so lag vor uns der bewegungslose Rudensee umringt von eindrucksvollen Gipfeln nur im Licht des Mondes. Dies bildete eine Kulisse wie ich sie noch nie erlebt hatte. Hingerissen von diesem Umfeld legten auch wir uns in unsere Schlafsäcke. Trotz Müdigkeit wollten meine Augen sich aber nicht schließen. Auf dem Rücken liegend hatte man die volle Pracht des unglaublichen Sternenhimmels vor sich während die Berge hohe Schatten bildeten die uns umringten. Auch die ein oder andere Sternschnuppe konnte man sehen. Es war eine kalte Nacht und viele Schichten an Kleidung waren im Schlafsack nötig um nicht zu frieren.

Gipfelstürmer

Der nächste Morgen begann für uns sehr früh, da Lichtstrahlen auch schon die Ersten unter uns weckten. Es gab Tee und Brote mit Nutella, Käse oder Wurst zum Frühstück. Langsam schob sich die Sonne über die Bergkette. Bevor sie uns erreichte, bauten wir bereits unser gesamtes Lager ab und packten die Rucksäcke. Danach konnten wir eine Schicht Kleidung nach der anderen ablegen. Ein wunderschöner, sonniger Tag erwartete uns. Und die Gipfel schienen nach uns zu rufen. Um die angenehme Müdigkeit der letzten Biwaknacht zu vertreiben brachen wir auf, um die letzten 300 Höhenmeter auf die Rote Wand zu bewältigen. Der Großteil der Gruppe durfte den Gipfelsturm gepäcklos absolvieren. Die Task-Force (Kathi, Laura, Nadja, Maxi, Alex, Daniel), welche sich nach der Roten Wand auch noch den Sandfeldkopf (2.919 hm) als Ziel setzte, durfte das zusätzliche Trainingsgewicht aufgrund eines anderen Abstieges natürlich nicht zurücklassen. Nach dem gemeinsamen Gipfelglück auf der Roten Wand machte sich die weiche Schale wieder auf den Weg zur Jugendherberge. Der harte Kern stieg von der Ruden Scharte über ein „Schotterfeld“ in die Bogenitzen Scharte ab – weiter auf den Sandfeldkopf und über den Ochsentrieb zurück ins Schobertörl. Nach der Barfußwanderung durchs Schobertal stand der restliche Nachmittag unter dem Stern der Nachbereitung (Schlafsäcke trocknen, Nachmittagsschläfchen,...). Den Abschluss bildete „Grill & Chill“ am Lagerfeuer.

Text: Stefan Pasterk, Daniel de Pretis

Fotos: Daniel de Pretis

 
 
 
 

Datenschutzeinstellungen

Nur wenn Sie es uns durch Klick auf das entspechende Feld unten erlauben, setzt diese Website Analyse-/Marketing Cookies ein (Details siehe Datenschutzmitteilung). Wir verwenden diese, um Analysen und Statistiken zu erstellen, sodass wir die Website laufend verbessern können.

Ebenso abhängig von Ihrer Zustimmung werden externe Komponenten geladen (Details siehe Datenschutzmitteilung), die u.U. ebenfalls Cookies setzen. Die externen Kompenenten ergänzen die von uns auf dieser Website dargestellten Informationen und bieten zusätzliche Funktionen an. 

Diese Cookies und Komponenten können vom jeweiligen Anbieter dazu genutzt werden, Daten über Ihren Website-Besuch zu sammeln.

 
 

 

 

 

 

Datenschutzhinweis

Bitte beachten Sie, dass der folgende Link eine externe Website öffnet, für deren Inhalt wir nicht verantwortlich sind und auf die unsere Datenschutzbestimmungen keine Anwendung finden. Informieren Sie sich bitte auf der neuen Webseite über den dortigen Datenschutz.

Ziel: