Die vergangenen Monate waren geprägt durch hohe Belastungen für den Pächter und Hüttenreferent Diether Roth. Da erste Bekämpfungsmaßnahmen in den Monaten Mai – August keine Erfolge brachten, war klar, dass nur eine konsequente und aufwändige Methode erfolgversprechend sein würde.
Es war zu dieser Zeit auch geboten, die Öffentlichkeit zu informieren (die Gerüchteküche brodelte schon) und ein Nächtigungsverbot zu verfügen. Natürlich haben wir uns in jeder Hinsicht schlau gemacht: Bettwanzen leben vornehmlich in Holzritzen, sind mittlerweile weitgehend immun und werden durch Besucher eingeschleppt. Ein Zusammenhang mit möglicherweise unhygienischer Bewirtschaftung ist keinesfalls herzustellen. Diese Schädlinge sind nachtaktiv, verbeißen sich in ihr Opfer und saugen Blut, kaum schmerzhaft aber unangenehm, meist ähnelt der Befall Gelsenstichen, bei empfindlichen Opfern kann es auch zu kurzzeitigen Schwellungen und Rötungen kommen, Bettwanzen übertragen keine Krankheiten und sind somit ungefährlich.
In enger Zusammenarbeit mit dem Hüttenreferat in Innsbruck wurden zahlreiche Unternehmen, die über Vernichtungsmethoden verfügen, kontaktiert und zur Angebotslegung eingeladen. Nach rd. 6 Wochen mühevoller Kleinarbeit wurde die offensichtlich erfolgreichste Bekämpfungsmaßnahme geortet: das deutsche Unternehmen Binker haust befallene Projekte ein um dann innerhalb des Überzeltes mit Giftgasen das Ungeziefer zu vernichten. Eine 50 jährige Tradition und zahlreiche erfolgreiche Beispiele (auch andere Hütten) gaben den Ausschlag. Dass die Produktionszeit genau mit den letzten schönen Oktobertagen zusammenfiel sorgte für Irritationen, war aber nicht zu ändern, eine nächste Bekämpfung hätte erst wieder im Juni 2018 (Winterkälte) erfolgen können.
In mehreren Gesprächen wird nun das Pachtverhältnis mit Karl Walluschnig geordnet, Ansprüche auf Ersatz von allfälligen Einnahmen werden zu prüfen sein, eine reibungslose Fortsetzung ist das Anliegen aller.
Bericht und Foto: Karl Selden