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Fotos Hochtourenwoche Krimmler Tauernhaus 06.03.2022

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Hochtourenwoche Krimmler Tauernhaus 06.03.2022

06.03.2022 - 11.03.2022 in Krimmler Tauernhaus

Tourenbericht Hochtourenwoche: Krimmler Tauernhaus, 6. bis 11. März 2022

2022 durften wir nach einer längeren Corona-Pause wieder eine unglaublich schöne Hochtourenwoche erleben – diesmal wählten wir als Homebase das Krimmler Tauernhaus (1622m), von dort aus konnten wir trotz mangelndem Neuschnee dennoch jeden Tag unverspurte Pulverschneeabfahrten genießen... wie im Himmel. Aber halt, alles der Reihe nach…

Alle 17 Skitourenfans trafen sich am Sonntag, den 6. März 2022, in der Früh am Parkplatz in Krimml, vollgeladen mit Vorfreude. Per Hüttentaxi (Allrader mit Ketten) ging es dann bis zum Parkplatz beim obersten Krimmler Wasserfall/Schettkanzel. Dort wechselten wir dann das Fortbewegungsmittel – fast alle von passten in die große Schneekatze, einige mussten halt auf der Bank vorne Extremkuscheln (Andreas ❤️ Gitti), sechs Auserkorene von uns durften mehr oder weniger erfolgreich mit einer modernen Version des Skijörings experimentieren. Tja, die Herausforderung des Schlupfseiles bestanden nur vier von ihnen, der Autor dieser Zeilen (Michael) war selbst das erste Opfer seiner jugendlich-überschwänglichen Euphorie🤕…

Im Tauernhaus angekommen sortierten wir unser Material, überarbeiteten die Zimmereinteilung, verpflegten uns mit der bald zur Routine gewordenen Apfelstrudel-und-Kaffee Kombo und bereiteten uns auf die Aufwärm-Tour vor, die noch um die Mittagszeit startete.

Die Routenbeschreibung und Performance-Details der Touren haben wir unten zusammengefasst – im Laufe der Woche erklommen wir u.a. die Rainbachspitze, den Unlaßkarkopf, den Mannlkarkopf, die Sonntagsköpfe und den Roßkopf. Dabei war für jeden etwas dabei – lange Aufstiege über wechselndes Gelände, steile Passagen und Geländestufen zu den Scharten, ausgesetzte Gipfel-Stapfereien, endlose Abfahrten durch malerische Tal- und Almböden. Die ausgedehnten Seitenarme des Krimmler Tauerntales ermöglichten unseren Tourenführern Reini, Harry und Willi das Programm so zu variieren, dass wir jeden Tag auf der Suche nach Pulver eine neue Gegend auskundschafteten.

Jeder Tourentag war für sich genommen ein Traum – keine Wolke am Himmel, beste Fernsicht, unglaubliches Panorama und eine Bergkameradschaft, die einfach eine Freude war. Die recht große Gruppe wurde dabei auf freiwilliger Basis in zwei Leistungsniveaus unterteilt, was allen Teilnehmern die beste Erfahrung bieten sollte – so konnte sich jeder Teilnehmende nach ihrer/seiner Vorliebe bei der Tour in einer recht homogenen Gruppe fordern. Dabei wurde auch darauf geachtet, dass die beiden Gruppen so weit möglich dasselbe generelle Tourenziel hatten – die Leistungsstärkeren von ihnen konnten halt entweder noch einen Gipfel erklimmen, ein weiteres ‚Schaschtei' mitnehmen oder einfach noch ein bisschen höher aufsteigen.

Bei den Abfahrten allerdings wurde die Tourengeher-Harmonie etwas unterbrochen, es schieden sich die Geister ein wenig: Auf der einen Seite kristallisierten sich die wahren Pulver-Fundis heraus (kleinste Schwünge für Joe, Toni), während die Jüngeren oder eben junggeblieben-glaubenden Tourengeher (darunter Reini, Nik) sich im Rausch der Geschwindigkeit dem Freeriden verschrieben. Und dazwischen gab es für alle jede Menge Interpretationsspielraum – aber egal, welchen Stil wir wählten – der Schnee hat gestaubt, dass das Skifahrerherz geradezu ‚gejuchizt‘ hat…!

Nach dem täglichem Tourenprogramm herrschte allgemein doch schwer verdiente Erschöpfung – vor allem, nachdem der erste ‚Durscht‘ nach der Tour mit einem Kaltgetränk gestillt wurde. Dennoch – der Drang nach Aktivität riss selten ab, viele von uns genossen dabei das Wellness-Angebot des Krimmler Tauernhauses – 3 Saunen, Ruheraum, Fußbad, etc. verwöhnten unsere durchaus geschundenen Körper.

Nach kurzer Rast, erfrischt und etwas erholt, fanden wir uns wieder zum gemeinsamen Abendessen ein – auch hier enttäuschte das Krimmler Tauernhaus nie: Ein abwechslungsreiches Menü, das auch für alle Nahrungsmittelallergien Alternativen bot (sonst für viele Kitzbüheler eine tägliche Herausforderung 🙄). Und unsere Trinkhörner wurden von Kellnerin Michaela und Junior-Wirt Simon auch immer bestens nachgefüllt. Und nachdem wir fast jeden Abend die Tischzusammensetzung ein wenig variierten (Ausnahme: der überaus stabile Füchse-Tisch🦊), muss die Gedächtnisleistung unserer Bedienung separat hervorgehoben werden – wie Michaela das machte, weiß bis heute keiner, jedenfalls hat es keine Beschwerden wegen Falsch-, Unter- oder Überbuchungen gegeben – Chapeau, Belegschaft👏🏻!

Nächtens wurde im Übrigen meistens komatös geschlafen – leicht durchsetzt von einigen hartnäckigen Schnarchern (Willi?); dieses Sägen konnte unter Androhung von angeblich schnarchreduzierendem Pickeleinsatz ⛏️der Zimmerkollegen deutlich reduziert werden. Wenig überraschend, beim regenerativen Schönheitsschlaf (Definition von Isa) kennen eben manche keinen Spaß 😉

Und am jeweils nächsten Morgen ging’s dann wieder los – ein wohlsortiertes Frühstücks-Buffet ließ wieder keine Wünsche offen, für Verpflegung unterwegs konnte mit gelegentlich wegen der Höhe (?) recht kauintensiven Brötchen auch gesorgt werden. Doch immer, gerade als wir uns an die Idee einer Rast gewöhnt hatten, unterbrach ein Ruf der Tourenleiter – die insgesamt natürlich wegen der Höhenmeterleistung ein strammes Regiment führen mussten – die vermeintliche ‚Urlaubsidylle in den Bergen‘ jäh und aktivierte erneut das Tourentier in uns. Weiter ging’s, höher, weiter, steiler… was einige von uns noch dazu motivieren sollte, sich für nächstes Jahr vielleicht doch ein wenig besser auf die Woche vorzubereiten 🥵😵 (Michael, Gabi).

Was für eine Hochtourenwoche – tolle Gemeinschaft, perfekte Unterkunft und Verpflegung, abwechslungsreiches Programm und Traum-Wetter. Tourenherz, was willst du mehr?

Wir freuen uns auf die HTW 2023.

Michael Rosendorfer

Tag 1 – Sonntag 6. März 2022: Überm Rainbacheck 2560m

Ca. 3:45 Stunden Gesamzeit, 1020 HM

Zum Einstieg und Aufwärmen: Vom Krimmler Tauernhaus direkt ins Rainbachtal und dann auf der rechten Talseite hinauf bis unter das Rainbacheck. Von dort ging der steile Anstieg über zahllose Spitzkehren zu einem namenlosen Gipfel auf 2560m. Die Abfahrt führte uns über dieselbe Strecke retour über schöne Tiefschneehänge und durch das Waldl über dem Tauernhaus nach Hause.

Tag 2 – Montag, 7. März 2022: Rainbachspitze 3129m

Ca. 7 Stunden Gesamtzeit, 1660 HM

Vom Krimmler Tauernhaus taleinwärts bis zur Außerunlaßalm, dann rechts ins Windbachtal hinein und nach der Windbachalm wiederum rechts über die Hochalmen hinauf, durchs Keeskar bis auf die Rainbachspitze, Skidepot unterhalb und ca. 70 HM Stapfen bis zum Gipfel. Nach kurzer Abfahrt hinübergequert zur Windbachscharte, von der wir über die Richterhütte und das Rainbachtal wieder zum Krimmler Tauernhaus fanden.

Tag 3 – Dienstag, 8. März 2022: Unlaßkarkopf 3074m

Ca. 7 Stunden, 1500 HM

Taleinwärts vom Basislager zur Jaidbachalm, von dort linkerhand über einen steilen Anstieg (Geländestufe) ins Jaidbachkar, von dort wiederum links gehalten zwischen Unlaßeck (2654m) und Unlaßkarkopf auf den Grat zum Gipfel. Skidepot auf ca. 2910m, rund 150HM Aufstapfen zum Gipfel. Abfahrt über dieselbe Route, danach kleine Lawinenübung bei der Jaidbachalm. Gemeinsames, allseits beliebtes Zurückskaten zum Krimmler Tauernhaus danach 🥵.

Tag 4 – Mittwoch, 9. März 2022: Unterhalb des Rainbachspitz im Rainbachkees

Ca. 6:40 Stunden, 1700 HM

Direkt vom Krimmler Tauernhaus wieder ins Rainbachtal und über die Keesböden bis zum Talschluss hinein auf die Richterhütte. Von dort weiter übers Rainbachkeeskar (Materialdepot für Pickel und Steigeisen), weiter unter der Warze (2802m) bis auf 2940m unterhalb der Rainbachspitze in nordöstlicher Richtung. Traumhafte Abfahrt bis zum Materialdepot und von dort ein neuerlicher Aufstieg zur Hohen Scharte. Abfahrt zur Windbachalm und hinunter ins Krimmler Tauerntal mit fröhlichem Skaten zum Abschluss zurück zur Homebase Tauernhaus.

Die 2. Gruppe folgte zunächst derselben Route bis kurz vor den Keesböden, von dort stiegen sie dann rechterhand auf ins Mannlkar Richtung Mannlkarscharte (2814m). Davor allerdings dann rechts auf den Mannlkarkopf (2870m) – ein abenteuerlicher Gipfelanstieg mit Klettereinlagen belohnte mit herrlicher Aussicht. Anschließende Abfahrt über das Mannlkar zu den Keesböden und zurück zum Tauernhaus.

Tag 5 – Donnerstag, 10. März 2022: Hintere Sonntagsköpfe 3136m

Ca. 6:40 Stunden, 1600HM

Vom Tauernhaus Richtung Krimmler Tauern über die Almen zum Talschluss. Von dort linkerhand Anstieg über die Warnsdorfer Hütte, das Sonntagskees zu den Hinteren Sonntagsköpfen (3136m) über eine mittlerweile schon zur Gewohnheit gewordenen Stapferei zum Gipfel. Wieder eine gewaltige Pulver-Abfahrt in südöstlicher Richtung direkt zum Talschluss bei den Innerkeesalmen, wo sich die Gruppe ein weiteres Mal zum allseits beliebten Nach-Hause-Skaten über 7km bis zum Tauernhaus einfand… hurra 😜!

Tag 6 – Freitag, 11. März 2022: Rosskopf – Zittauerhütte

Ca. 5 Stunden, 1225 HM

Direkt von unserer Unterkunft ging es wieder hinein ins Rainbachtal Richtung Talschluss, dann rechterhand über das Rosskar zur Rosskarscharte (2689m), von dort wagte ein Teil der Gruppe zu Fuß den Aufstieg zum Rosskopf (2845m), während die anderen direkt zur Zittauer Hütte abfuhren. Die Gipfelstürmer wurden nach der Abfahrt ins Wildgerlostal beim Treffpunkt Zittauer Hütte (2330m) wieder mit dem anderen Teil der Gruppe vereint, von dort ging es weiter zur Finkau und per Taxi zurück zum Parkplatz in Krimml.

[The End]

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