25.04.2019
14 Teilnehmer fogten dem Ruf von Christine und Kurt ins Langtauferer Tal
Sektionstour mit insgesamt 16 Teilnehmern nach Melag. Stützpunkt ist die kleine Pension Alpenfriede – sehr gute Verpflegung und Unterkunft, von dort geht es täglich ca. 2,5km bis zum Parkplatz im Talschluss. Das Wetter ist wieder herrlich und bleibt auch die ganzen 5 Tage so. Am Donnerstag gehen wir gemeinsam in 2 Gruppen auf die Falbenairspitze, 3.199m. Wunderschöne Hänge, leider schon sehr verspurt, aber weitgehend pulvrig, und eine tolle Aussicht am Gipfel. Bei der Abfahrt gemütliche Einkehr in der Melageralm.
Am Freitag nochmals gleicher Ausgangspunkt, diesmal geht es auf den Äußeren Bärenbartkogel, 3.471m. Ein sehr anspruchsvolles Tourenziel über steile Hänge mit
1.650m Höhenunterschied. Wir lassen uns leider von der Tourenbeschreibung abhalten und wählen, nachdem bereits gespurt, den direkten Anstieg über den Freibrunner Ferner, die Runde mit Aufstieg über den Bärenbartferner wäre landschaftlich schöner und allgemein weniger anstrengend gewesen. Umso mehr genießen wir dann eine wahre Traumabfahrt vom Gipfel bis ins Tal. Nur steile Hänge, sehr viel Pulverschnee, noch genug Spielraum für eigene Spuren, da war auch bei der Abfahrt eine gute Kondition gefragt. Natürlich gab es auch heute kein Vorbeifahren an der Melageralm.
Am Samstag trennen sich die Gruppen. Während Christine die Südseite mit Hoffnung auf Firn bevorzugt und den Glockhauser, 3.004m auswählt, reizt mich die alpinere Variante auf die Weißseespitze, 3.518m. Wir finden vom Auto weg perfekte Bedingungen vor, können bis zur Einsattelung am Westgrat mit Schi gehen, von dort dann mit Steigeisen und kurzer Seilunterstützung problemlos auf den Gipfel. Während wir im Aufstieg allein unterwegs sind – bis dahin sind uns nur 3 Abfahrende entgegengekommen – wimmelt es am Gipfel von Tourengehern, die vom Kaunertal aufgestiegen sind. Völlig unerwartet präsentiert sich dann auch die Abfahrt bei besten Verhältnissen, wir schwelgen im Pulver und Firn – ein Traumtag. Elias Brunmayr setzt noch einen drauf und fährt vom Gipfel eine sehr steile SW-Flanke ab. Am letzten Tag planen wir noch eine gemütliche kürzere Abschlusstour vom Hotel weg auf den Schafkogel. Über der Waldgrenze präsentiert sich ein schier endloses Tourenparadies, egal, auf welchen Gipfel oder welche Scharte man steigt. Freie Hänge, wunderbar kupiert, da verzichten wir auf die flache Querung zum Gipfel, steigen direkt auf den Grat über eine steile SO-Flanke und genießen Firn von oben bis zur Hoteltür.
5 herrliche Tourentage in wunderbarer Umgebung, relativ wenig Tourengeher unterwegs, lt. Wirtin fahren alle ins Marteller Tal. Da noch einige Tourenziele offen sind, könnte es uns bald wieder dorthin verschlagen.
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