10.10.2016, Michael Zwölfer
Es ist Sonntag, der 21. August 2016, kurz nach acht Uhr morgens. Der Flughafen ist noch verschlafen, genau wie wir. Mani, Max, Alex und ich, der Zwölfer Michi, belagern eine Ecke des Departure Terminals und sind wiedermal mit der Materialpacktlerei beschäftigt. Ja, die Riesen-Menge an Ausrüstung muss irgendwie nach Kirgistan. Jeder packt ein, aus und um. Hunderte Kilo an Ausrüstung und Essen liegen am Boden verteilt, wir mitten drin. Lisi und Roman (Gunny) sind mittlerweile auch eingetroffen und machen das Expeditionsteam komplett: Alle top motiviert und voller Vorfreude auf die kommenden 24 Tage.
Dank Roman meistern wird die Gepäcksaufgabe elegant. In all dem Chaos taucht er plötzlich mit dem Chef der Turkish Airlines Salzburg auf, den er dank seines weitläufig bekannten Charmes auf unserer Seite hat. In Kinderwagensäcken verpacken wir unsere masloß überladenen Rucksäcke, das Mogeln beim Wiegen fällt nicht weiter auf und unsere Kolosse verschwinden schnell auf dem Gepäcksband. Ohne einen Cent für’s Übergepäck.
Im Flugzeug Platz genommen sind meine Gedanken schon am Komorova Gletscher, im Basecamp, beim Klettern. Auch muss ich zurück denken, an die vergangenen zwei Jahre im TEAM. Es ist jedes Mal etwas ganz Besonderes, wenn wir gemeinsam unterwegs sind.
Die Zeit im Junge Alpinisten: Team, diese Gruppe ausgewählter junger Bergsteiger hat große Bedeutung für mich. In verschiedenen Ausbildungsmodulen konnten wir das notwendige
Handwerkszeug für alpines Terrain lernen. Neben der Riesenportion Know-How und der Entwicklung als Bergsteiger war der Spaß
und die Freude bei Allem, was wir gemeinsam unternahmen einfach riesig. Ein Haufen von so vielen depperten Kindsköpfen ist einfach herrlich und
schweißt zusammen. Gemeinsam lassen sich der Schock und die Trauer nach dem
Lawinenunglück im vergangenen April, das Frank, Martin und Matthias nicht
überlebten, (einigermaßen) überstehen. Am Weg nach Kirgistan, meine erste große Unternehmungm, spielen Nachdenklichkeit und Vorfreude fangen. Wir warten auf den Weiterflug in Istanbul.
Nach vier Stunden Aufenthalt sitzen wir im Flieger nach Bishkek, der Hauptstadt Kirgistans. Einzig Mani muss noch drei weitere Stunden ausharren. Drei schnelle Clicks und schon ist der falsche Flug gebucht – nicht ganz untypisch für unseren Langen. Der erste Tag in Bishkek steht ganz im Zeichen der Organisation. Essen kaufen und mit der Agentur verhandeln. Beides nicht ganz so einfach wie erwartet. Unsere Agentur punktete zwar mit Verlässlichkeit und schneller Korrespondenz, kennt bei der Diskussion "Cash oder Überweisung" aber keine Freunde. Es folgt eine mühsame Bargeldjagd durch die Banken Bishkeks. Am 400€ Cash-Limit ist nicht zu rütteln und so bleibt nichts anderes als das Geld zu Überweisen. Als die Zahlung einige Tage später eintrifft, wird der Ton wieder übertrieben freundlich, alles wieder im Lot.
Den Abend in Bishkek verbringen wir mit unserem Gastgeber Sergey und fügen uns gemäß seinen Worten „Vodka is good for your Computer“ voll und ganz der Tradition der ehemaligen Sowjetlandes.
Zwei
Tage lang, insgesamt 28 Stunden, tuckern wir mit einem ausrangierten
Sowjet-Militärtruck durch das kirgisische Hinterland. Am Steuer sitzt Valerie,
ein ständig rauchender, ausgemergelter, 50 Jähriger Russe, den wir auf locker
70 schätzen. Nach den ersten 13 Stunden Fahrt erreichen wir um etwa drei Uhr
nachts das Camp einer kirgisischen Nomaden Familie. Dort leben wir in unserer
eigenen Jurte, einer runden, mit Filz bedeckten Hütte und werden mit
traditionellem Essen versorgt.
Für manche
von uns vielleicht etwas zu traditionell, Durchfallepidemie nix dagegen. Mit
angeregtem Verdauungstrakt geht’s am nächsten Tag weiter. Valerie tritt den GAZ-66
was die Karre her gibt und so schießen wir mit rasanten 25km/h weiter Richtung
chinesische Grenze.
Wir passieren die strengen Militärcheckpoints und halten jede Stunde um Kühlwasser nachzutanken. Als es dunkel wird sind wir schon einige Kilometer in weglosem Gelände unterwegs. Wir brauchen Tageslicht um weiter zu fahren und verbringen eine weitere Nacht auf der Strecke. Am nächsten Tag geht’s querfeldein durch das glücklicherweise ausreichend trockene Bachbett, bis wir auf etwa 3900m Seehöhe einen geeigneten Platz für unser Basecamp erreichen. Der Fuß des Komorova Gletschers mit seinen drei Tälern ist von hier nur noch rund eine Stunde zu Fuß entfernt, ein Bach zum Waschen und Trinkwasser holen ist nicht weit und das Beste – die ganze Gegend ist gespickt mit unzähligen Boulderblöcken. Perfekt für die tristen Pause- und Schlechtwettertage.
Der
Aufbau des BC geht unglaublich schnell. Wir merken sofort, dass wir schon seit
Jahren ein eingespieltes Team sind. Beim Aufbau des Küchenzelts geben wir uns
besonders viel Mühe. Für optimalen Sitzcomfort versenken wir die Tische im Boden, mauern eine Küche aus Natursteinen und
installieren die drei nagelneuen Optimus Kocher. Das Gemüse hängt an der
Zeltdecke - Fressfeinde gibt’s zuhauf.
Bereits am ersten Tag im Basecamp zeigt uns das kirgisische Wetter seine täglichen Facetten. Zunächst ist es fast richtig warm bei Sonnenschein, plötzlich zieht innerhalb von Minuten ein Schneesturm auf und alles wird von dicken Flocken angezuckert. Meist schneits bis zum Abend und mit der untergehenden Sonne hält die Kälte Einzug. Die Erfahreneren unter uns packen dann ihre Primalofthosen aus, der Rest vergräbt sich sich in allen verfügbaren Jacken und versucht, sich mit einem Stamperl Vodka zu wärmen. Und obwohl wir bekannt dafür sind, lange und gerne beisammen zu sitzen, zwingt uns die Kälte meistens ungewohnt früh in die kuschligen Schlafsäcke.
Nach
zwei Tagen verheißt der Wetterbericht bereits ein wenig beständigeres Wetter.
Da Lisi während der Anreise krank geworden ist, teilen wir uns zur
Akklimatisation in ein zwei- und ein drei-Mann-Team auf. Gunny, Alex und ich
starten in das mittlere der drei Täler. Bereits am frühen Nachmittag erreichen
wir einen Sattel, etwa 500hm unterhalb des anvisierten Unnamed Peaks und bauen
dort unser ABC Zelt auf etwa 4500m auf. Wir haben sogar noch ein wenig Zeit zum
Sonnen, schlemmern eine Portion Treck 'n' Eat und unterhalten uns über die
wirklich wichtigen Dinge im Leben ;).
Mani und Max haben in der Zwischenzeit
ebenfalls ihr Lager auf der Gegenüberliegenden Seite des Nachbartales, etwa
100hm über uns aufgeschlagen. Sie überschreiten am nächsten Tag den Peak
Beagger (4720m) und kehren im Anschluss
ins Basecamp zurück. Wir machen uns um 8Uhr auf, den Unnamed Peak (4960m) zu
besteigen. Zunächst geht’s über einen flachen Firngrat und anschließend führt uns
die etwa 55-60° steile Nordwestflanke mit abschließend leichter Kletterei auf
den Gipfel.s Beim Jausnen am Gipfel lassen wir uns lange Zeit, um möglichst
viele rote Blutkörperchen zu generieren und greifen unzählige Tipps von Alex
ab, der uns in Sachen Expedition einiges beibringen kann.
Vom Gipfel aus haben wir perfekte Sicht auf die gegenüberliegenden Ochre Walls und die Nordwand des Peak Babouchka. Sofort steht fest, dass beim nächsten Wetterfenster eine dieser Wände anvisiert wird: Wir deponieren einiges an Material am Rückweg und erreichen unser Basislager zeitglich mit den ersten Schneeflocken des Tages.
In
den folgenden sechs Tagen stellt sich Routine im BC Leben ein. Wir,
allen voran unser Expeditionskoch Maxi, kochen, waschen, spülen. Wir verbessern
unser Camp und haken ein
Boulderproblem nach dem anderen ab. Watten wird zum Hauptzeitvertreib und sogar
mir gehen nach ein paar Tagen die Seiten aus. Genau das ist es, was ich mir
von dieser Expedition auch erwartet und erhofft habe. Das Basecampleben mit all
seinen Seiten kennen zu lernen und endlich einmal Zeit zu finden. Zeit, die
einem im Alltag und in ständiger Gesellschaft von anderen nicht bleibt. Wir
schmieden und überdenken die Pläne für das so heiß ersehnte
Wetterfenster, das doch hoffentlich bald kommen wird. Roman und ich sind voll heiß auf die Babouchka Nordwand, doch da diese bereits mehrfach begangen wurde,
reihen wir zunächst andere Ziele nach vorn. Dass die Zeit für mehrere
Aktionen eher nicht reichen wird, versuchen uns Lisi und Alex klar zu machen, aber hoffen wird man als junger Alpinist wohl noch dürfen.
Am
4. September ist es dann soweit. Das Satellitentelefon liefert uns gute
Neuigkeiten: gutes Wetter für die kommenden 5 Tage. Wir starten erneut
über den langen Gletscher in Richtung ABC, mit viel Verpflegung und Ausrüstung,
auch Lisi ist mit dabei.
Der Plan für den nächsten Tag lautet wie folgt: Roman, Max und ich haben bei der Erkundungstour ein super geiles Eiscouloir durch die 400m hohe Ostwand des Peak Gronky entdeckt. Lisi, Mani und Alex haben sich den Ostpfeiler, der die von uns ins Visier genommen Wand rechts begrenzt, vorgenommen. Läuft alles nach Plan, werden beide Partien über das Gipfelschneefeld zum Gipfel aussteigen und anschließend über die Nordflanke zurück zum ABC absteigen.
Wie geplant stehen Roman, Max und ich bei Sonnenaufgang am Einstieg. Top motiviert und voller Vorfreude uns endlich im steilen Eis auszutoben. Bereits der erste Felsriegel bietet uns exzellente und anspruchsvolle Mixedkletterei. Danach folgt ein steiler aber kurzer Eisaufschwung bis zu einem kleinen Plateau, an dem ein recht guter Stand hergeht. Bereits dieser Aufschwung zeigt: Das Eis ist beschissener als erwartet und bietet praktisch keine Möglichkeit zum Sichern. Das selbe Spiel in der zweiten Länge: Schon beim Anklettern des Steilstücks ist nichts Gutes zu hören. Auf den ganzen 20m abgelöst und hohl das Ding. Der Blick nach unten macht klar, was Sache ist. Geh ich mit dem ganzen Teil ab, haben Max und Roman in dem Trichter unter mir keine Chance. Die Entscheidung fällt einstimmig. Wir seilen ab, an entlegenen Orten wie hier, können schon kleine Verletzungen schnell problematisch werden - wir wollen wieder gut nach Hause kommen.
Obwohl
sich nach der langen Warterei jeder einen Tourenerfolg extrem gewünscht hat,
ist es cool zu sehen, dass auch ein Rückzug von allen getragen wird und es in
keinster Weise zu Unstimmigkeiten kommt.
Um den
Tag doch noch zu nützen, checken wir die direkte Felsline in dieser Wand aus,
die Maxi bei der Besichtigung entdeckt hat. Wir klettern die ersten 150m der
Wand. Hier ist die Wand noch flacher, bei perfektem Granit. Als es dann etwas
zu zieht wird’s verdammt kalt, die Wand steiler, die Kletterei schwer. Ohne Kletterpatschen
ist wenig zu holen und so machen wir uns auf den Weg zurück zum ABC. Während
wir dort bereits tief in unseren Schlafsäcken schlummern, kommt auch die zweite
Partie wieder im Lager an. Mani, Lisi und Alex haben es erfolgreich auf den
5080m hohen Gipfel des Peak Gronky geschafft und dabei den Ostpfeiler mit einer
neuen spannenden Mixedlinie (800m, IV+, M5, 75°)
versehen.
Der
heutige Rückzug war die einzig richtige Entscheidung und doch wurmt es jeden von uns, noch keine
der gewünschten Touren auf dem Konto zu haben. Erst beim Abendessen entscheiden
wir, was der nächste Tag bringen soll. Mani und Lisi, noch immer
nicht ganz fit, wollen den Tag zur Erholung nutzen. Maxi und Alex, werden die
steile Felslinie durch die Ostwand des Peak Gronky probieren und Roman und ich
wollen erneut steiles Eis unter unsere KiceR bekommen.
Die Wahl fällt diesmal
auf die Nordwand des Peak Zuckermann, die ebenfalls ein Teil der Ochre Walls
ist. Neben der direkten Nordwand, befindet sich links ein durch einen Pfeiler
getrennter Teil der Wand, mit einem markantem Eisbalkon in der Mitte. Die Linie
führt uns, über mehrere zum Teil sehr steile Längen in perfektem Eis (WI5+), über
den Eisbalkon und von dort über steilen Schnee/Eis (75°) auf den Firngrat, dem
wir anschließend folgen, um die letzten Meter zum Gipfel noch in leichter
Mixedkletterei (M4) zurückzulegen.
Um drei Uhr stehen wir beide am 5045m
hohen Gipfel. Leider ohne Sicht, denn entgegen der guten Wettervorhersage
bringt auch dieser Tag wieder Schneefall am frühen Nachmittag. Abgeseilt wird im
puren Whiteout, insgesammt 12 Mal über die direkte Nordwand zurück auf den
Gletscher.
Am Weg zurück zum ABC treffen wir auf Maxi und Alex, deren Strahlen im Gesicht schon aus weiter Entfernung einen Tourenerfolg erahnen lässt. Die beiden haben die ersten 150m der Ostwand am laufenden Seil niedergerissen. In schwererer Kletterei, bis zum oberen 7. Grad (7+), ging’s zur Ausstiegsverschneidung. Dort meistern sie nochmal zwei steile, schwer abzusichernde Mixedlängen (M6) und durchsteigen somit die 400m hohe Wand als erste Seilschaft. Ein Wahnsinns-Tag für unser Team: Zwei erfolgreiche Erstbegehungen mit technisch anspruchsvoller Kletterei.
Nach
zwei anstrengenden Tourentagen brauchen wir nun dringend einen Tag Pause.
Es
ist mittlerweile der 6. September. Für den 8. ist bereits der Basecamp-Abbau
angedacht. Die Prophezeiung von Alex und Lisi wird wahr und wir schaffen es
tatsächlich nicht mehr, die so schöne Baboushka Nordwand zu klettern. Auch die
heikle und sehr unterschiedliche Schneelage im Gebiet bestärkt uns in unserer
Entscheidung, keine weiteren Touren anzugehen. Zwischen super Trittfirn und
entspanntem Neuschnee mischen sich immer wieder Hänge mit mächtigen
Schwimmschneeschichten (über 30cm), die uns vor allem am Firngrat des Peak
Zuckermann auf Trab hielten. Wir steigen daher ein letztes mal über den
dankbaren, da relativ geschlossenen, aber langen Gletscher zum Basecamp ab.
Zurück im Lager wollen wir uns kulinarisch wieder
verwöhnen und errichten kurzerhand die erste Pizzeria im Gebirgszug Kokshal-Too.
Wir zaubern Minipizzen mit unterschiedlichsten Belägen, deren Geschmack sogar
uns völlig vom Hocker haut. So werden den ganzen
Nachmittag Pizzen am laufenden Band produziert und wir haben die ärgste Gaudi
überhaupt.
Am nächsten Tag geht’s gleich nach dem Frühstück wieder an die
Boulderblöcke. Die letzten Probleme fallen und aus der Ferne sehen wir
bereits den orangen Militärtruck über das Bachbett hüpfen. Wir begrüßen Valerie
mit freudigem Jubeln, als wären wir langjährige Freunde. Valerie hat seine Frau
mit an Board, die nicht besser zu ihm passen könnte. Sie scherzen und lachen und
wirken nach vielen Jahren Ehe immer noch wie frisch verliebt – müssen sie ja
auch irgendwie sein, denn freiwillig setzt sich niemand zwei Tage lang in so eine
holprige Kiste. Maxi zaubert ein wahres Festmahl, nicht zuletzt weil wir
zu viel Essen dabei haben und so erleben wir einen schönen letzten Abend mit
unseren kirgisischen Begleitern.
Die erste Etappe der Heimreise führt uns diesmal nach Naryn.
Die Fahrt durch atemberaubende Landschaften mit klaren Flüssen und sanften Hügeln bietet wieder ausreichend Zeit zum Nachdenken. Vorbei an Nomadencamps und zerfallenen, aber
bewohnten, Häusern, Kirgisische Cowboys treiben Viehherden vor sich her und ein riesiger Jägertruck schießt rauchend und mit Fellen beladen an uns vorbei.
Obwohl sich unsere Reise bereits dem Ende zuneigt, freuen wir uns auf die
letzten Tage in Bishkek. Um uns einen Tag im Truck zu
ersparen holt uns Sergey, unser Gastgeber in Bishkek, in Naryn ab. Mit dem
Sprinter sinds nur knapp 4 Stunden, knapp ein drittel der Zeit die Valerie
braucht.
Wir
verstehen uns prächtig mit Wadim, unserem gesprächigen Träger. Er bietet uns
an, uns in den letzten Tagen in Bishkek als Guide zur Verfügung zu stehen.
Natürlich nehmen wir sein Angebot an. Schon bei Sergey im Haus ist die Stimmung super.
Wir genießen den Abend, trinken Vodka und Bier und Bier und Vodka und ... Wadim
kennt natürlich ein gutes Restaurant in der Stadt, das er uns zeigen will.
Wir sitzen im Bus ins Zentrum, für knapp
10 cent pro Person. Dann folgt, leicht angeheitert, die wohl lustigste
nächtliche Stadtführung, die Bishkek je gesehen hat. Vorbei an den vielen
Sowjetischen Machtbauten und dem belebten Hauptplatz führt uns Wadim in eines
der wahrscheinlich nobelsten Restaurants der ganzen Stadt. Im extremen
Kontrast zum Rest des Landes und vor allem zu unserem Basecamp, ist hier alles
sauber und edel. Wir leben wie die Könige, trinken Bier und Cocktails, essen
Vorspeisen und Fleisch, viel Fleisch.
Danach geht’s weiter. Wir wollen Feiern, das weiß Wadim. Selbstverständlich quetschen wir uns zu siebt in ein Taxi, quer durch die Stadt in eine fette Russendisco. Rein in die Menge, tanzen und feiern bis zum Schluss. Der Morgen fällt entsprechend hart aus. Doch es ist schließlich unser letzter Tag in Bishkek und wir wollen die Stadt erkunden. Verkatert besuchen wird den großen Osh Bazaar, der größte Markt in Zentralasien. Dort bietet sich ein unglaubliches Schauspiel an Farben, Gerüchen und Menschen. Ich liebe es durch solche Orte zu schlendern und zu beobachten was um mich herum passiert.
Mittlerweile ist der 12. September. Heute Nacht müssen wir zum Flughafen. Vorher feiern wir noch Manis Geburtstag und finden eine kleine ruhige Bar mitten im Zentrum der Stadt. Der Abend geht schnell vorbei und schon sitzen wir wieder im schmuddeligen Flughafen. Ein einmaliges Abenteuer, als Abschluss von unglaublichen zwei Jahren im Junge Alpinisten: Team. Danke an dieser Stelle für die geniale Zeit.
Junge Alpinisten: Team, Abschlussexpedition Kirgistan
21.08. - 13.09.2016
Komorova Glacier, Kookshal-Too Valley, Kirgistan
TEAM: Max Reiss, Manuel Steiger, Roman Weilguny, Michael Zwölfer
Mentoren: Alex Blümel, Lisi Steurer
Edle Räusche
Zwei Jahre im Junge Alpinisten: Team
Freundschaften, Lernen, Trauer, Erlebnisse. Ein Kurzfilm von Franz Walter.
Packlisten und Excelfiles sind nett. Mehr nicht.
Kurz
vor knapp treffen wir uns 3 Tage vor Abflug nach Kirgistan zum Packen. 3 Wochen, 6
Leute. Guter Dinge, dass alles bald erledigt ist, freuen wir uns auf's
gemeinsame Kochen und den anstehenden Abend. Die letzten
Materiallieferungen von Salewa und AustriAlpin sind schnell sortiert, möge die Materialschlacht beginnen!
20.07.2016 Roman Weilguny
Der Abflug nach Kirgistan rückt näher! Kirgistan? Ja, zum Abschluss der gemeinsamen 2 Jahre im Junge Alpinisten: Team gibt's Kletterei im Kokshaal-Too. Bester Kaiserschmarrn nix dagegen. :-)
20.05.2016 Roman Weilguny
„Wos? A neue Line am Glockner? Gibt’s nid!“
Oh doch! Gibt es! Die bekannten Kalser Bergführer Vitto Messini und Matthias Wurzer haben mit dem Gully zwischen Stüdlgrat und Südgrat eine wirklich schöne Linie entdeckt und im April 2016 erstbegangen.
16.05.2016 Jessica Müller, Michi Zwölfer
Jessi und Michi genießen den besten Cappucino der Welt im benachbarten
Südtirol und verbingen zwei Tag am Berg. Der ausführliche Tourenbericht
des Wochenendes kann sich sehen lassen. Jessy notiert:
"Geklettert sind wir die HakunaMatata und oben über die Kammerlander/Beikircher ausgestiegen".
Roman Gunny Weilguny, 05.02.2016
Wir befinden uns nun im Jahr 2016.
Ganz Österreich jammert über
den Eismangel… Ganz Österreich? Nein! Eine Hand voll unbeugsamer
Eisgeiler hört nicht auf Widerstand zu leisten.
Jessica Müller, 09.01.2016
Am 9. Januar treffe ich mich mit Michi, Mani und Dani – Jessi, allein unter Auserfernern – am Eingang des Pitztals. Heute steht ein Eisgully bei Plangeross, namens Gallyer, auf dem Programm, der anscheinend vor Kurzem erst Erstbegangen wurde.