Motivation pur beim ersten Treffen des Inklusive Transalp Teams!
Von 25. bis 29. Mai hat sich das 16-köpfige Team auf der Ferienwiese in Weißbach bei verschiedenen Teambuilding-Übungen und beim gemütlichen Zusammensitzen besser kennengerlernt und eine richtig gute Zeit gehabt. Mit diesem Wochenende ist die Gruppe ihrem Ziel, gemeinsam eine Transalp durchzuführen, einen großen Schritt nähergekommen: es ist von zentraler Bedeutung, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gut kennen, sich jeder bei der Planung und Durchführung einbringt und es am Ende ein tolles Erlebnis für alle Gruppenmitglieder wird.
STEP 2 führt das
Team Ende August nach Steinach am Brenner in Tirol.
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Auf zwei oder drei Rädern über die Alpen - Teilnehmerbericht zu STEP 1
So ungefähr lautet das große Ziel des „Team Inklusive Transalp“. In der letzten Maiwoche 2018 hieß es dann doch erstmal auf zwei oder drei Rädern über die Loferer Steinberge. Der erste Step des Projekts ist nun abgeschlossen. Um es kurz zu machen: Das erste Treffen war ein voller Erfolg! Die Chemie stimmt! Von den Loferer Steinbergen zu den Alpen als Ganzes ist es zwar noch ein weiter Weg, aber eins ist gewiss: Die richtigen Leute, um diesen zu gehen, sind gefunden, der Teamgeist ist mit Händen greifbar und die Motivation reicht gleich für zwei Alpenüberquerungen.
Doch fangen wir von Vorne an: Beim „Team Inklusive Transalp“ handelt es sich um eine Idee der Alpenvereinsjugend Österreich. Wie der Name schon sagt, ist das Ganze ein inklusives Projekt, für das jeweils sieben Menschen mit und sieben ohne Handicap aus Österreich, Deutschland und der Schweiz ausgewählt wurden. Auch altersmäßig ist die Gruppe bunt gemischt aufgestellt, von 19 bis in die 60 ist hier alles dabei. Über einen Zeitraum von zwei Jahren gilt es, zusammen eine Alpenüberquerung zu planen und durchzuführen, die nicht nur auf einem klassischen Mountainbike, sondern auch im Handbike bewältigt werden kann. Im Fokus steht dabei die Frage, wie sich Inklusion aktiv leben lässt. Ziel ist es, gemeinsam Grenzen zu erkennen und diese zu überwinden und verschwimmen zu lassen. Zwar gewinnt das Thema Inklusion im gesellschaftlichen Diskurs zunehmend an Wichtigkeit, der Outdoor- und Bergsport-Bereich wird bis jetzt jedoch kaum damit assoziiert. Genau hier setzt dieses Projekt an, mit dem die Alpenvereinsjugend Maßstäbe setzen und neue Wege aufzeigen möchte.
Das Vorhaben ist in insgesamt sechs Steps aufgegliedert. Während die ersten beiden Treffen hauptsächlich im Zeichen der Teamfindung und des Teambuildings stehen und das Thema Projektplanung eher zweitrangig ist, geht es dann mit den Steps drei und vier planungsmäßig in die Vollen. Für den September 2019 ist schließlich die zehntägige Alpenüberquerung angesetzt. Beendet wird das Projekt mit einem letzten Nachbereitungstreffen.
Auf der Ferienwiese in Weißbach hat sich das Team nun zum ersten Mal zusammengefunden. Begleitet wird das Projekt von einem dreiköpfigen Leitungsteam aus erfahrenen AlpenvereinsmitarbeiterInnen. Für alle Teilnehmerinnen hieß es dann vom 25. bis zum 29. Mai viel Teamexperimente zu meistern, viel reden, viel kennenlernen - und natürlich viel Spaß haben. Bei allerlei Teambuilding-Übungen, gemeinsamen Aktivitäten oder einfach beim Abwaschen hat sich das mit der Teamfindung eigentlich ganz von selbst ergeben. Die Begeisterung, die Offenheit und das gegenseitige Vertrauen, die Solidarität und der Wille, gemeinsam etwas zu schaffen, haben diese fünf Tage geprägt und zu einem besonderen Erlebnis gemacht. Die wichtigste Zutat für eine erfolgreiche Transalp ist also auf jeden Fall vorhanden: Der Teamgeist.
Auch in der Praxis hat sich das Team als tauglich erwiesen, so zum Beispiel beim Floßbau. Nach einer kurzen Fahrt auf den Rädern zum nächstgelegenen See ist dort unter den fleißigen Händen der TeilnehmerInnen aus Planken, alten Traktorreifen und jeder Menge Seilen ein recht ansehnliches Floß entstanden, das allen Platz für eine schiffsbruchfreie Rundfahrt geboten hat. Längere Biketouren standen ebenfalls auf dem Programm: Auf der Strecke von Weißbach über das Hintertal und die Wildenbachklamm zurück zur Ferienwiese musste sich die Gruppe den ersten Herausforderungen stellen. Steile Wegstücke, die zum Ausfall der Unterstützungsmotoren der Handbikes geführt haben und umgestürzte Bäume konnten das Team jedoch nicht lange aufhalten: Immer waren helfende Hände zugegen, um zu schieben und zu heben oder nach dem erfolgreich überwundenen Hindernis ein paar Highfives zu verteilen.
Auch sind während dieser Aktivitäten andere wichtige Dinge geschehen: Berührungsängste sind verloren gegangen, Grenzen ausgelotet und neue Perspektiven erschlossen worden. So konnten sich die „Fußgänger“ bei einem Handbikerennen selbst einmal mit den Möglichkeiten und Grenzen der betreffenden Technik vertraut machen oder die Rollstuhlfahrer mit Hilfestellung eine Runde auf einem normalen Mountainbike drehen. Mit Hilfe dieser neuen Einblicke konnten essentielle Fragen geklärt werden, die sowohl das Team als Ganzes aber auch den Einzelnen betreffen: Was ist mit unseren Ressourcen überhaupt möglich? Welche Wege können wir bewältigen? Wo liegen die Herausforderungen und wie können wir diese mit vereinten Kräften überwinden? Wo brauch ich Unterstützung und wie kann ich andere unterstützen? Bis jetzt ist klar, dass es eine möglichst „coole“ Strecke werden soll, die aber gleichzeitig für alle Teilnehmer zu bewältigen sein muss. Vieles ist aber auch noch offen und kann gestaltet werden. Bis zum nächsten Treffen im August wird auf Hochtouren geplant. Dann wird das Projekt ein Stück mehr Gestalt annehmen. Eines ist auf jeden Fall sicher: Mit diesem Treffen sind wir unserem großen Ziel ein Stück nähergekommen, indem wir bewiesen haben, dass es wohl kaum ein besseres Team gibt, um diesen Weg zu gehen. Oder zu fahren.
Von Adrian Wiewiora (Teilnehmer)