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Klettern in Chiavenna, 03.-05.06.2017

In aller Herrgottsfrüh (5 Uhr) starteten wir nach Chiavenna. Auf dem Hinweg wollten wir dem viel gerühmten Bergeller Granit an der Spazzacaldeira einen Besuch abstatten. Etwas überrascht mussten wir allerdings an der Talstation der Seilbahn zum Albigna-Stausee feststellen, dass die Bahn nicht nur tageszeitlich (8:30 Uhr), sondern auch saisonbedingt ihren Betrieb noch nicht aufgenommen hatte. So bestand das Aufwärmprogramm aus einem zusätzlichen 1000 hm Zustieg zu den Klettertouren. Einsamkeit war uns somit schon mal garantiert. Am Stausee angekommen, teilten wir uns auf. Felix und Marcel wählten die Dente per Dente (6a+), während der Rest (Julian, Gabriel, Paul und Flo) die Spazzacaldeira umrundete, um diese über den leichteren Südgrat (5c) in Angriff zu nehmen. Dort erwartete uns eine alpin angehauchte, sehr abwechslungsreiche Kletterei: steile Wandpassagen, dann wieder am Grat, Verschneidungen usw. Aufgrund der etwas bedrohlichen Wolken versuchten wir uns nicht mehr an der berühmten Fiamma, sondern begannen gleich mit dem Abstieg, wo es prompt zu regnen begann. Zum Glück blieb ein ernsthaftes Gewitter blieb aus. Leicht nass (die Regenjacken lagen beim Materialdepot am Stausee^^) setzten wir gleich den Abstieg in tiefere Gefilde fort. Felix (Schlüsselinhaber) und Marcel trudelten von ihrer weitaus längeren und anspruchsvolleren Tour dann gegen 20:45 Uhr wieder am AV-Bus ein. Aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit mussten auch sie die Fiamma rechts liegenlassen. Damit war aber das Tagesprogramm noch längst nicht beendet: Weiterfahrt nach Chiavenna und Zelte aufstellen. Gegen 22 Uhr konnten wir dann endlich in die Pizzeria einfallen. Nach diesem anstrengenden Tag blieb es für die meisten nicht bei einer Pizza ;-).
Nachdem wir am nächsten Tag erst mal ausschliefen, wollten wir den Klettergarten Sasso Bianco aufsuchen, der als einer der ältesten Klettersports des Val Chiavennas gilt. Von der Location oberhalb des Tales, das wir über ein enges Bergsträßchen erreichten, waren wir schon mal angetan, weniger allerdings von dem eher moosigen Eindruck, den der Fels machte – verstärkt durch den nächtlichen Regen. Den Zecken schien es dagegen zu gefallen. So schlecht, wie befürchtet, war es dann aber gar nicht, nachdem der Fels durch die Sonne zunehmend abtrocknete. Die Kletterei in dem granitartigem, griffarmen Fels war ziemlich ungewohnt und die Bewertung fiel für unser Empfinden recht hart aus. Aber an sich wars wirklich toll, vor allem wenn man die Aussicht nach drei Seillängen genießen konnte. Marcel und Felix erprobten sich derweil am technischen Klettern in einer schweren, nassen Route. Am Nachmittag wurds dann richtig heiß. Wir zogen es daher vor, die Altstadt von Chiavenna zu besichtigen. Erst nach der zweiten Eisdiele waren wir genug „heruntergekühlt“.
Ein Highlight war am Abend das Grillen auf unserem herrlich gelegenen Campingplatz: nebenan der rauschende Wasserfall, der Blick ins Bergell mit seiner urwaldartigen Vegetation und den verschneiten Gipfel darüber, die Glühwürmchen… Nachdem sich die ersten schon „bettfertig“ gemacht hatten, wollten einige noch einen Verdauungsspaziergang zum Wasserfall unternehmen. Das ließ sich natürlich keiner nehmen. Die Aktion endete dank der Gischt mit feuchten Klamotten, einem weiteren Zeckenbefall und für einige in einer barfüßigen Bachdurchquerung.
Nachdem der nächtliche Regen rechtzeitig zum Frühstück aufgehört hatte, machte sich schon Hoffnung breit, den Tag doch noch – entgegen der Prognosen – zum Klettern nutzen zu können. Rechtzeitig zum Zeltabbauen fing es schon wieder an. Wir zogen es daher vor, uns die Zeit in einem Café in Chiavenna und dem Verzehr von Croissants allerlei Art zu vertreiben. Und siehe da, es hörte bald auf und wir starteten noch einen Versuch am Sasso del Drago. Vom Auto muss man sagenhafte fünf Meter zu den Wänden überwinden. Dort war athletischere Kletterei als an den Tagen zuvor gefragt, was für manche eine willkommene Abwechslung darstellte. Mehr als zwei bis drei Routen gingen sich aber leider nicht mehr aus, bevor es dann endgültig zu schütten begann. Der Regen hielt bis kurz vor Innsbruck an.

Wir waren auf jeden Fall sehr glücklich mit unserem gelungenen Ausflug. Erstens hatten wir die knappe Zeit (drei Tage) voll ausgenutzt. Und zweitens waren wir von der Location sehr angetan, da dort noch nicht der Arco-typische Kletterhype herrscht und man sich als deutschsprachiger Kletterer fast wie ein Exot vorkommt.

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