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Ein Arco-Wochenende an der Steinplatte

Prädikat: Unerwartet

Unerwartet sind es neun Leute weniger.
Unerwartet sind Eva und Sponi doch für eine Ausfahrt zu haben.
Un – erwartet (?!) soll es in Arco regnen.
Unerwartet geht es zu einem anderen, aber für die Dohlen bekannten Ziel,
zur Steinplatte bei Lofer.

Steinplatte

Samstag um 7:30 Uhr startet der AV-Bus mit sechs Dohlen auf die Autobahn.
Mit dabei sind:

Flo, der – wie immer bestens vorbereitet – schon Tourenideen im Kopf hat und weiß, wo es hingeht.
Gabriel, noch etwas müde, aber gut gelaunt und immer zu Scherzen aufgelegt, besonders wenn die Fahrt langweilig ist (und man ja mal versuchen kann, mit Vorwärtsrollen von der hintersten Sitzreihe zur vordersten zu gelangen. Ist für einen schnellen Platzwechsel definitiv zu empfehlen!).
Sponi, der den Führer studiert und sich somit einen Überblick für gute Routen schafft.
Eva, die die Fahrt nutzt, um an ihrem Frühstücksbrot zu knabbern.
Kathrin, die unseren Fahrer gut unterhält.
Und Marcel, der den Bus an unseren Ausgangspunkt bringt und sich auch vom über Sitze vorwärts-rollenden Gabriel nicht aus der Ruhe bringen lässt.

Das ist also die Crew, die am Parkplatz der Stalleralm die Seilschaftseinteilung ausdiskutiert und Rucksäcke umpackt. Gar nicht so leicht zu entscheiden, wer mit wem klettert, wenn nicht nur die Routenauswahl ein wichtiges Kriterium ist, sondern auch, ob mit zwei oder nur einem Rucksack geklettert werden soll. Bei sechs Dohlen lässt es sich glücklicherweise gut durchmischen, sodass alle schlussendlich zufrieden mit der Seilpartner-Wahl sind. Die 1,5 Stunden mehr oder weniger ebenen Zustieg lassen wunderschöne Ausblicke auf die herbstliche Landschaft zu – gelb, orange sind Wald und Wiesen, im Hintergrund leuchtet der weiße Hauptkamm.

Die nächsten Stunden erleben wir paarweise in der Wand – so gibt es anschließend genug zu erzählen: Marcel und Flo genießen „Almdudler XL“, die mit einer großartigen Einstiegsseillänge Lust auf mehr macht. Es sind beeindruckende Felsformationen mit wellenförmigen Strukturen, an deren Rand eine kräftige Piaz-Verschneidung emporgeklettert wird. Mit Grasbändern und trotzdem unerwartet schöner Kletterei lässt sich die Route fortsetzen, bis die letzte Seillänge nochmal etwas spritziger wird: eine mega-raue, dreiviertels-geschlossene Wasserrille.
Sponi und Eva erkunden währenddessen die „Almplatten“, die im oberen Teil nicht schöner sein könnten! „Wasserrillen, Wasserrillen, Wasserrillen“ steht im Kletterführer und der verspricht damit nicht zu wenig. Gewaltige, teilweise fast canyonartige Formationen aus kompaktem Kalk. Zangen wollen geübt sein. Empfehlenswert! Und vor allem: unerwartet schön.
Gabriel und Kathrin haben nicht ganz so viel Glück mit der Tourenwahl und brechen der rustikalen „Plattenigel“ auch ein paar Stacheln ab. Die Schwierigkeit dieser Route liegt darin, das wenige Feste im großstrukturiertem-brüchigem Fels zu finden. Unerwartet (!) beseitigt Kathrin dabei einen der vielen losen Blöcke, nimmt Flugstunden und kommt glücklicherweise mit ein paar Kratzern am Bein gut davon.

Beim Abstieg dunkelt es schon und es wird beschlossen, heute nicht mehr zum Campingplatz ins Tal zu fahren, sondern das Zelt am Parkplatz aufzustellen, da dieser mit Klo und Wasser alles zu bieten hat was man für eine Nacht braucht. Kaum beim Auto angekommen beginnt es zu tropfen und zu regnen. Was ist denn das? Das kommt unerwartet! Unter dem Dachvorsprung eines Hüttchens finden wir eine halbwegs trockene Stelle, sodass das Abendessen, obwohl im Freien, noch gut zu kochen und zu essen ist.

Die Nacht war gut, auf Früh zu etwas frisch und alle Klo-Geher konnten einen klaren 
Sternenhimmel bestaunen. In der Früh ist alles noch etwas kalt. Als dann die Sonne die Wiese in helles Licht taucht und die Haut wärmt, tauen die Dohlen auch auf und schaffen es schließlich, sich auf neue Seilschaften und Touren für den Tag zu einigen. Die herbstliche Sonne in der Felswand genießen, sich wärmen lassen, schwitzen und dabei Aussicht auf weiße Berge zu haben, bei klarer Sicht und blitzblauem Himmel – fast wie Arco, aber mit besserer Aussicht! Unerwartet schön, diese „Schlechtwetter-Alternative“.

Sponi und Kathrin klettern heute den „Hasenhighway“. Gabriel und Eva hoppeln hinterher, doch vorher wollen sie noch die erste Seillänge von „Almdudler XL“ mitnehmen, nachdem diese Piaz - Verschneidung schon allein visuell sehr lockt. Und weil`s so schön ist und der Fels so interessante Strukturen hat, nimmt Gabriel gleich auch noch „Daumentod“ mit. Der Hasenhighway hat eine schöne Seillänge nach der anderen – nicht spektakulär, aber schön zum Klettern und festes Gestein. Für Kathrin und Gabriel ein Genuss nach ihrer Tour gestern… Zum Abseilen bekommen wir alle Seile schon von den vorangehenden Seilschaften hingehängt, sodass die Fahrt nach unten unkompliziert schnell vorbei ist.

Marcel und Flo sind begeistert von „Pink Lady“. Plaisir pur mit plattig-technischen Passagen, einer Piaz-Stelle und am Ende noch eine elegante Kaminverschneidung inklusiver freihängender Abseilfahrt lässt die Gemüter zufrieden wirken und von einem erfolgreichen Klettertag berichten.

Noch ein Abschlussfoto mit der Abendsonne und dann geht es zurück zum Auto. Der Weg zieht immer am Hang entlang. Der Wilde Kaiser steht als schwarze Silhouette vor dem orange-roten Himmel. Sechs zufriedene Dohlen gehen dem Sonnenuntergang entgegen…. Wäre es ein Western-Film, wäre das wohl das Ende … und passender könnte es nicht sein.

Doch was ist ein „Arco-Wochenende“ ohne Pizza? Bei so viel Sonne und schönen Klettermetern darf die auch nach einem Steinplattenwochenende nicht fehlen! Die Pizzeria in St. Johann ist leider voll. Macht nichts. Dann wird Pizza bestellt und auf dem Gehsteig sitzend gegessen - mit Daunenjacke ist es auch gar nicht so kalt. „La Rustica“ – beste Pizzeria St. Johann – unerwartet gut.

Das Resümee: ein unerwartet schönes Wochenende! Meist fester Fels mit coolen, wasserzerfressenen Strukturen, fast besser als in Arco. Unerwartet und gut!

 
 
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