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Klettern im Porphyr

Es ist Freitag früh, kalt und neblig in Innsbruck. Die Wettervorhersage um Bozen für die nächsten Tage sieht blendend aus. Zum Glück, denn somit geben wir nach einigen Anläufen im letzten Jahr und Alternativvorschlägen auch dieses Mal den „Red Rocks“ im Südtiroler Porphyr endlich eine Chance.

Klettern

Nachdem wir noch einige Campingutensilien vom Kammerl eingepackt haben sind wir startklar aber noch nicht vollzählig. Einerseits weil die zweite Hälfte der Truppe planmäßig erst am nächsten Tag anreist. Unplanmäßig bleibt aber auch heute ein Platz im Auto auf der Fahrt nach Bozen frei. Eva ist weder im Umkreis des Kammerls aufzufinden, noch per Telefon, Nachricht oder Brieftaube zu erreichen. Dabei wäre die Startzeit mit halb 9 morgens gar nicht mal so unmenschlich gewesen. Statt mit Eva starten wir mit ein wenig Ratlosigkeit im Gepäck fast eine Stunde später nichtsdestotrotz gen Süden. Nach 20 Minuten Fahrt klart der Himmel über uns auf, die Sonne lacht uns durch die Windschutzscheibe ins Gesicht, und die Vermisste meldet sich verschlafen per Telefon zu Wort: Sie will per Zug im Laufe des Tages nachkommen.

Flo, Sponi und Verena starten also wenig später zu dritt in die Hoppetosse ([1]: „Hoppetosse ist in der deutschen Übersetzung der Name des Schiffs von Kapitän Efraim Langstrumpf, dem Vater der Figur Pippi Langstrumpf aus den Kinderbüchern der schwedischen Schriftstellerin Astrid Lindgren“ (Wikipedia); [2]: „Hoppetosse (IV)“, Schwarzwand, Glaning, Bozen: “Eine der leichtesten Alpinklettertouren im Bozner Porphyr, mit Ausblick auf das Stadtgeschehen”). Über griffige rote Platten, Risse und Verschneidungen geht es mit Hilfe von ein paar Normalhaken, Friends und Keilen – inklusive Blick auf Bozen und die Dolomiten – in fünf Seillängen nach oben. Am Weg zurück durch den Wald leuchtet die Sonne die rote Wand „Miramonti“ so an, dass wir nicht widerstehen können und noch eine Sportkletterroute (Il Buso, 6a+) dranhängen. Zwei weitere Stopps legen wir bei den grunzenden Schweinchen/ Fockn/ Natschellen am Zustiegsbeginn, und dem Gasthof nebenan der heute leider keinen Wein für uns hat, ein. Dann navigiert uns Flo zum Chalet-Campingplatz, der uns mit einem Blick auf die Dolomiten im Abendlicht erwartet. Auf dem Weg gabeln wir eine fröhliche Eva auf. Zu viert bauen wir das komfortable 4-Personen-Zelt auf, essen Pizza im etwas nüchternen Restaurant des Campingplatzes, und starten einen kleinen Nachtspaziergang. Während Eva und Verena sich das blinde Gehen im Dunkel des Waldes mit gelegentlichem Blick auf einen bezaubernden Sternenhimmel zum Erlebnis machen, laufen Flo und Sponi in der Sicherheit der Stirnlampe voraus. Als der Weg in Weideflächen übergeht, finden sich alle zusammen und lassen sanftes Kuhgebimmel, die schwarzen Silhouetten von Bäumen vor dem jeansblauen Nachthimmel und das Trommeln einer vorbeigaloppierenden Pferdeherde mit gemischten Gefühlen auf sich wirken. Da wir keinen geeigneten Weg durch das Labyrinth aus Koppeln und aufgeschreckten Tieren in die geplante Richtung ausfindig machen können, machen wir kehrt und stapfen entspannt und müde zum Nachtlager zurück.

Am nächsten Morgen treffen wir Teil Zwei der Gruppe, bestehend aus Till, Lina, Matze und Robert, am Parkplatz der Schwarzwand. Kurz begrüßen wir uns, tauschen uns über die anstehenden Klettereien aus, tauschen Eva gegen Matze im Auto ein, und fahren die Straße hoch zum Gasthof Noafer. Flo und Matze sind in der „Dirty Flirty“ (6-/6; „Die Dirty Flirty ist eine sehr gute, nicht allzu schwere Route oberhalb von Bozen - perfekt für ein romantisches Kletterdate!“) unterwegs. Sponi und Verena machen einen „Sonntagsspaziergang“ (5; „Leichte, gut abgesicherte Alpinklettertour mit überraschenden Felskonstruktionen und Ausblick über den Bozner Talkessel.“). Im Anschluss gibt es obligatorischen Kaffee und Kuchen im Gasthof. Die an der Schwarzwand Verbliebenen Till und Lina verbringen ihren Klettertag in der „Villa Kunterbunt“ (6c+; „Kurze, knackige Sportklettertour über den Dächern von Bozen“), während Robert und Eva daneben die Hoppetosse erkunden. Nach der Mehrseillängen-Kletterei treffen sich alle im Klettergarten Miramonti. Zum Tagesabschluss bereiten Till und Lina für die Gruppe eine gehörige Portion Pasta zu, die im warmen und gemütlichen Aufenthaltsraum des Campingplatzes bei etwas Wein und Sturm gemeinschaftlich verspeist wird.

Auch am Sonntag lassen der wolkenfreie blaue Himmel und die roten Risse, Verschneidungen und steilen Wände im Klettergarten Unterinn keine Wünsche offen. Tja fast – ein Abschlusseis oder Verhockerle ist nach der Action der letzten Tage dann doch nicht mehr drin, bevor es wieder ins kalte Innsbruck geht.

 
 
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