Logo Sektion Judenburg

Anspruchsvolle Hochtourenwoche in den Bernina (Im Festsaal der Alpen)

Newsletter

Neuigkeiten und Infos der Sektion per E-Mail

Programm

Winterprogramm 2023/24 zum Anschauen und Herunterladen

MITGLIED werden
zur Anmeldung
Im Aufstieg zum "IL CHAPÜTSCHIN" (3386m)

Anspruchsvolle Hochtourenwoche in den Bernina

Die Schihochtourenwoche 2007 fand vom 21. 28. 04. 2007 statt und führte uns (Herwig, Harry, Bernd, Thomas, Adrian, Harald, Christine, Herbert, Gernot und Stefan) in den wunderschönen Schweizer-Kanton Graubünden. Zielgebirge war die Berninagruppe, die zwar geographisch noch zu den Ostalpen zählt, aber von der Charakteristik den Westalpen in keiner Weise etwas nachsteht. Mit dem östlichsten Viertausender sowie zerklüfteten Gletschern hat dieses Gebirge unter anderem seine besonderen Reize.

Tag 1 begann nach einer langen Anreise mit einer Seilbahnfahrt auf den Torvatsch (3306m), von wo aus wir bei nur sehr mäßigen Schneeverhältnissen zur Coazhütte (2610m) abfuhren. Von der erhofften Firnabfahrt war leider nicht mehr viel übrig geblieben und so mussten wir des Öfteren die Schi schultern und unwinterliche Geröllhalden überqueren.

Am zweiten Tag nun endlich top Bedingungen für Schihochtouren Sonnenschein, genügend Schnee und tolle Sicht. Am Programm stand der IL CHAPÜTSCHIN (3386m), der sich als Eingehtour optimal eignete. Nicht zuletzt der hohen Motivation der Gruppe war es zu verdanken, dass wir uns mit nur einem Dreitausender an einen so schönen Tag nicht zufrieden geben wollten und daher auch noch den LA MUONGIA (3415m) bestiegen. Eine, wie sich spätestens bei der Abfahrt zur Coazhütte herausstellte, gute Entscheidung.

Nach einer für die meisten erholsamen Nacht wurde nun die CIMA SONDRIO (3586m) in Angriff genommen. Der Aufstieg führte uns durch einen beeindruckenden Gletscherbruch, mit spektakulären Eisformationen, wieder bei besten Bedingungen. Vor dem Gipfelanstieg wurde noch die Route auf den danebenliegenden PIZ GLÜSCHAINT (3594m) begutachtet, welche drei unerschrockene Draufgänger aus unserer Gruppe zu bezwingen versuchten, jedoch bald wieder umkehren mussten. Glück im Unglück hatte Adrian, der bei einem Sturz, wo er noch am Gletscher seinen Schi verlor, jedoch hundert Meter weiter diesen wieder aufsammeln konnte.

Am darauf folgenden Tag nahmen wir uns die Überschreitung zur Marinellihütte (2810m) über den PIZ SELLA (3511m) vor. Die Tour war nicht nur durch perfekte Bedingungen gezeichnet, sondern auch von aufregenden Aussichtspunkten auf den PIZ ROSEG (3937m) und den Bianco Grad. Die Highlights des Tages waren sicher die Abfahrt vom Piz Sella und die Bergung von Herbert aus der Gletscherlache. Zum Glück ist nichts passiert und der Tag konnte im gemütlichen Beisammensitzen auf der Marinellihütte mit einem Lächeln in allen Gesichtern Revue passieren.

Einer der aufregendsten Tage war der Mittwoch, an dem wir den PIZ BERNINA (4046m) in Angriff nahmen. Im Morgengrauen brachen wir auf um bei guten Bedingungen die Schlüsselstelle, den bis stellenweise über 50° steilen Anstieg (Fuorcla Crast Agüzza) zur Marco e Rosa Hütte (3597m), mit Steigeisen und Pickel meistern zu können. Nach einem relativ kurzen Zwischenaufstieg mit Schiern wurden diese bald wieder abgeschnallt um Kletterstellen bis max. im 3. Grad überwinden zu können. Diese waren bereits Teil des Gipfelaufstieges, der jedoch auf Höhe 3950m aufgrund der zu knappen Zeit abgebrochen werden musste. Denn vor uns lag noch eine äußerst fordernde und schwierige Abfahrt über den Morteratschgletscher auf die Bovalhütte (2495m) mit Bruchabseilstelle und weichem Schnee. Die Hütte konnten wir schlussendlich erst gegen 18.30 Uhr erreichen.

Nach dem mit Abstand anstrengensten Tag einigten wir uns darauf, anstelle des PIZ MORTERATSCH (3751m) den etwas niedrigeren und leichteren PIZ TSCHIERVA (3546m) zu besteigen. Jedoch war auch dieser Aufstieg von einer relativ schwierigen Schlüsselstelle gekennzeichnet. Diese heikle Geröllhalde wurde jedoch durch eine traumhafte Abfahrt klar wieder wettgemacht. Im Laufe des Tages verschlechterten sich jedoch Wetter und Schneebedingungen, was am Freitag schließlich zum Abbruch der Tour führte und uns zu einem direkten Abstieg nach Morteratsch zwang.
Nichts desto Trotz war es eine super Woche mit äußerst aufregenden Momenten und wunderschönen Bergen. Ein großer Dank noch einmal an alle Bergkameraden und ein spezielles an Herwig, der uns wie immer souverän und sicher durch Eis und Schnee führte.

Ein herzliches Berg Heil

Mag. Stefan Ressler
 
 
 
 

Datenschutzeinstellungen

Nur wenn Sie es uns durch Klick auf das entspechende Feld unten erlauben, setzt diese Website Analyse-/Marketing Cookies ein (Details siehe Datenschutzmitteilung). Wir verwenden diese, um Analysen und Statistiken zu erstellen, sodass wir die Website laufend verbessern können.

Ebenso abhängig von Ihrer Zustimmung werden externe Komponenten geladen (Details siehe Datenschutzmitteilung), die u.U. ebenfalls Cookies setzen. Die externen Kompenenten ergänzen die von uns auf dieser Website dargestellten Informationen und bieten zusätzliche Funktionen an. 

Diese Cookies und Komponenten können vom jeweiligen Anbieter dazu genutzt werden, Daten über Ihren Website-Besuch zu sammeln.

 
 

 

 

 

 

Datenschutzhinweis

Bitte beachten Sie, dass der folgende Link eine externe Website öffnet, für deren Inhalt wir nicht verantwortlich sind und auf die unsere Datenschutzbestimmungen keine Anwendung finden. Informieren Sie sich bitte auf der neuen Webseite über den dortigen Datenschutz.

Ziel: