Weitgehend unbekannt, versteckt sich östlich von Trient mit der Lagorai-Gruppe eine noch unglaublich wilde, ursprüngliche und von eiszeitlichen Gletschern geformte Landschaft. Schwarze, rötliche und grünliche Granitwände und -säulen ragen zwischen weitläufigen Karen, saftig grünen Bergwiesen und tiefblauen Bergseen in den Himmel. Die Lagorai-Gruppe war auch Frontlinie im I. Weltkrieg und noch heute durchziehen Steige die Felskämme, Gipfel und Grate. Erst seit drei Jahren führt durch diese von der Zivilisation entrückte Gebirgswelt der „Alta via del Granito Höhenweg“, einer der wohl schönsten, aussichtsreichsten und geschichtsträchtigsten Wege in den Alpen. Neben dem Höhenweg mit seiner ihn umgebenden urtümlichen Berglandschaft wird vor allem auch die Besteigung der 2.847 m hohen Cima d´Asta mit seiner grandiosen Aussicht bis zu den Adamello-Presanla-, Brenta- und Dolomiten-Gipfeln unvergessen bleiben. Nach den langen und erlebnisreichen Etappen warten mit dem Rifugio Caldenave (1.799 m) und dem Rifugio Cima d´Asta "O.Brentari" (2.475 m) zwei kleine gemütliche Schutzhütten, auf denen man sich von den Etappen erholt und den Tag bei einem guten Essen ausklingen lässt.
Auf der dreitägigen Bergtour entlang der „Alta via del Granito“ bewegen wir uns zumeist auf Wegen und Steigen mit mittelschweren alpintechnischen Anforderungen. Konditionell ist die Begehung der „Alta via del Granito“ durchaus fordernd, zumal bis zu 1.300 Höhenmeter, Gehzeiten bis zu 7 Stunden und Distanzen bis zu 12 km zu bewältigen sind.