13.07.2021
Nach vielen
bangen Blicken auf den Wetterbericht starteten wir doch zu der von Angelika und
Lukas perfekt vorbereiteten Tour auf den Großen Löffler (3378 m)
Die Fahrt führte durchs Südtiroler Ahrntal nach Stallila (1472 m). Als Aufstieg zur Kegelgasslalm (2123) wählten wir den Weg über den Kreuzkofel (2420 m), das großartige Panorama vom Schwarzenstein bis zur Trippachspitze ständig vor Augen. Die Zeit auf der gemütlichen Alm nutzen wir zum Entspannen, Kartenspielen, Knoten üben und für einen Blick auf die Europacupspiele im Fernsehen.
Wegen der Länge der Tour und dem unsicheren Wetter gab es um 03:30 das Frühstück. Gegen 04:30 Uhr starteten wir bei Nebel und leichtem Nieseln in die Dunkelheit. Der Aufstieg zum Trippachkees führte über Steige, Moränengelände und Rundbuckel. Da der Schnee am Gletscher relativ fest war, kamen wir gut voran. Belohnt wurde unser früher Start mit einem Blick durch ein Wolkenfenster auf die in der Morgensonne leuchtenden Dolomiten.
Die erste Herausforderung bot die Überwindung der Randspalte, verlangte die weiche Schneebrücke doch einige Vorsicht. Auf der Scharte angekommen verbarg sich der Gipfelaufbau des Großen Löffler zwar im Nebel, der Weg dorthin war jedoch gut auszunehmen. Nach Querung der obersten Hänge am Floitenkees nahmen wir die gut 35O steile Gipfelflanke in Angriff. Dank des aufgeweichten Schnees war sie problemlos zu bewältigen.
Nach der Gipfelrast folgte der gesicherte Abstieg über den Steilhang und die Randspalte. Dann gings zurück zur Alm, wo uns die freundlichen Wirtsleute mit dem verdienten Gipfelschnaps begrüßten. Im Tal angekommen ließen wir unsere Hochtour bei einem ausgezeichneten Essen im Berggasthof Stallila ausklingen. Rasch wurden die Wolken dunkler. Kaum in den Autos begann es zu Schütten - und der Regen begleitete uns bis Innsbruck.
Zwei eindrucksvolle Tourentage lagen hinter uns, der erste mit blauem Himmel und herrlichem Bergpanorama, der zweite mit unsicherem Wetter und einem stattlichen Dreitausender. Dank der umsichtigen Führung von Geli und Lukas sowie der kompakten Leistung der Gruppe haben alle Teilnehmer*innen beide Gipfel erreicht.
50 Bilder