07.07.2020 - 11.07.2020 in Wallis
Mit Wolfgang und Moritz als exzellentem Führungsteam haben wir uns am Monte Rosa fünf Tage lang über oder knapp unter der Viertausendergrenze bewegt. Für den ersten Aufstieg zum Klein Matterhorn (3883 m) wählten wir mit der Seilbahn die bequeme Variante. Von dort gings in zwei Viererseilschaften über insgesamt neun Viertausender. Genächtigt haben wir ausschließlich auf italienischen Hütten. Daher auch der Name der Route: Spaghetti-Runde. Angesichts des Hauptgangs bei mehreren Abendmenüs hätte in unserem Fall auch der Begriff Gulaschrunde gepasst.
Das Wetter hat es dreieinhalb Tage lang gut mit uns gemeint. So konnten wir nahezu alle gesteckten Ziele erreichen: Breithorn (4165 m), Castor (4221 m), Felikhorn (4087 m), Il Naso (4272 m), Vincentpyramide (4215 m), Schwarzhorn (4322 m), Ludwigshöhe (4342 m), Parrotspitze (4436 m), Signalkuppe (4554 m). Erst am Nachmittag des vierten Tages brachte eine Gewitterfront Schlechtwetter, das uns auf der Capanna Margherita, der höchsten Schutzhütte Europas, aber nichts anhaben konnte. Auf die abschließende Besteigung der Zumsteinspitze mussten wir allerdings verzichten. Zudem warteten beim Abstieg nach Zermatt über den frisch verschneiten und in dichten Nebel gehüllten Grenzgletscher noch einige Herausforderungen auf uns.
Die Spaghetti-Runde war für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Erlebnis der Sonderklasse, bei dem alles gestimmt hat: die meiste Zeit bestes Wetter, durchwegs geschlossene und an den Vormittagen harte Firndecken auf den Gletschern, (Corona bedingt) kein Gedränge auf den Hütten und Gipfelanstiegen, eine harmonische und leistungsfähige Gruppe sowie eine umsichtige Führung, die in jeder Situation die richtige Entscheidung getroffen hat.
(Text und Bilder Teilnehmer*innen)