Liebe UnterstützerInnen,
die Kundgebung am Landhausplatz und der Protestmarsch über die Maria-Theresien-Straße in Innsbruck waren ein voller Erfolg.
Bei strahlendem Wetter ("Der Himmel ist mit uns!") waren nach Schätzungen der Polizei 800-1000 Menschen gekommen, um bei der Übergabe der Petition mit mehr als 16.000 Unterschriften an LH-Stellvertreterin Ingrid Felipe dabei zu sein. Auf Facebook sowie auf unserer Website findet ihr Fotos und Videos von der Übergabe.
Der von Samba-Rhythmen begleitete Zug veranlasste Menschen am Straßenrand und in den Cafés zu spontanem Beifall, viele schlossen sich uns an. Die Botschaft der zahlreichen mitgeführten Transparente war klar:
"Keine weitere Zerstörung von Naturlandschaften durch Seilbahnen und Pisten".
In den von meiner Tochter und mir vorgebrachten Forderungen wurde zudem die Novellierung der Seilbahngrundsätze und eine verbindliche Frühinformation der Bevölkerung, sowie Verkehrskonzepte auch für bestehende Skigebiete verlangt.
Einen weiteren Höhepunkt bildeten die Pitztaler Alphornbläser, die mit einem Riesentransparent auf die Problematik von Chaletdörfern und Investorenmodellen hinwiesen.
In einem ca. 40-minütigen Gespräch mit LH Günther Platter am 3. April konnten Tina und ich unsere gemeinsamen Anliegen noch einmal darlegen. Der Landeshauptmann zeigte sich beeindruckt von den fast 17.000 Unterstützungserklärungen und der geleisteten Überzeugungsarbeit in den Standortgemeinden. Am Abend nach unserer Kundgebung hatte der Silzer Gemeinderat mit 9:5 Stimmen gegen den Skigebietszusammenschluss Kühtai - Hochötz gestimmt.
Obwohl die UVE (Umweltverträglichkeitserklärung) von den Betreibern zurückgezogen wurde, heißt das noch nicht, dass das Projekt endgültig gestorben ist. Nach Aussage des LH ist es jedoch (realpolitisch) sehr unwahrscheinlich, dass gegen den Willen der Kommunen entschieden wird.
Wir freuen uns jedenfalls über einen wichtigen Etappensieg und das offensichtlich im ganzen Land gestiegene Bewusstsein, dass der Ausverkauf der Tiroler Berge durch die Tourismus- und Seilbahnwirtschaft gestoppt werden muss.
Im nächsten Schritt streben wir nun einen Schutzstatus für die Feldringer Böden an, um sie auch langfristig vor dem Zugriff der Seilbahnlobby zu bewahren.
Unsere sehr engagierte und kompetente Petitionsbetreuerin Johanna Morandell hat in einem sehr informativen Blogbeitrag unsere Aktivitäten der letzten Wochen und Monate zusammengefasst:
https://www.aufstehn.at/unterschriften-fuer-den-schutz-der-alpen/
www.youtube.com/watch?v=XlDyvTGKj60
Wir bedanken uns bei allen, die an unserer Kundgebung teilgenommen haben und darüber hinaus bei allen unseren UnterstützerInnen.
Gerd Estermann