20.09.2020
Dieses Monat fuhren wir gemeinsam über das Timmelsjoch nach Meran, um dort 2 tolle Klettersteige zu begehen.
Am frühen Samstagmorgen trafen wir uns am Parkplatz neben der Gaislachkogelbahn in Sölden, um von dort aus in Fahrgemeinschaften zu sechzehnt über das Timmelsjoch nach Meran zu fahren. Tourenplanerin und Organisatorin Astrid nahm die "Pole Position" ein. Nur mit Müh und Not konnten wir ihr auf den Fersen bleiben. Ob dies am sportlichen Auto oder an der sportlichen Fahrerin gelegen hat, bleibt offen. Nach kurzweiliger Anreise am Parkplatz der Gondelbahn Meran 2000 angekommen, gönnten wir uns noch einen guten italienischen Kaffee. Von der Bergstation aus querten wir dann an der Waldgrenze entlang am Fuße des "Ifingers" bis zum Einstieg des "Heini Holzer Klettersteiges". Unsere Bergführer Mathias und "Pluto, Lupo - Bubu!" brachten uns in Sachen Sicherheit am Klettersteig auf den neuesten Stand des Wissens. Auch das Tragen der Helme hat sich bereits vor dem Einstieg bewährt, die einige Meter ober uns schon "Kies-Streuer" unterwegs waren. Gut 2,5 Stunden benötigten wir für den technisch gut ausgestatteten Klettersteig mit tollem Blick auf das Meraner Becken und darüber hinaus. Wir überwanden dabei über 500 Höhenmeter, was mehr als dem Doppelten des Stuibenfall-Klettersteiges entsprach. Nach einer gemütlichen Gipfelrast stiegen wir am Fußweg ab zur Weidmann-Alm, um uns dort vom äußerst freundlichen Personal verköstigen zu lassen. Nach der Talfahrt sattelten wir wieder auf unsere Autos und wechselten nach Naturns in unsere Unterkunft "Nadine". Wir hatten etwas zeigt für Körperhygiene und ließen uns anschließend per Taxi´s zu Messner´s Schlosswirt Juval bringen um - wie man es im Herbst hier macht - zu Törggelen. In urig gemütlicher Atmosphäre speisten wir Gerstlsuppe, Kraut, Kartoffelnocken, Allerlei vom Schwein und nicht zu vergessen Knödel! Auch Leberknödel (zusätzlich (!) versteht sich), da wir zu Beginn in (unverständlich) großer Sorge waren mit Hunger das Gasthaus wieder verlassen zu müssen. Natürlich fehlte ein feiner Tropfen regionalen Weines nicht. Gott sei Dank gab es noch reichlich Nachtisch und Kastanien, somit hätten wir bereits auch schon das Frühstück für den nächsten Tag aufgenommen. Fast alle von uns konnten bestens schlafen und so waren wir am Sonntag zeitig unterwegs Richtung Klettersteig Nummer 2. Als Alternative für rund ein Drittel unserer Truppe bot sich stattdessen die Besichtigung des Schloss Juval bestens an. Die Klettersteig-Truppe musste bereits zu Beginn eine Mutprobe bestehen. Über eine lange und sehr wackelig konstruierte, aber sichere Seilbrücke mussten sich alle von uns wagen. So manch eine/r geriet zwar leicht ins Baumeln, doch der Sturz ins Seil blieb zum Glück aus. Bergführer Bubu konnte die verzerrten Gesichter während des Balance-Akts dankenswerter Weise festhalten (mehr dazu im Jahresbericht!). Nach dieser ersten Mutprobe folgte der mäßig schwere Mittelteil, ehe es dann wirklich an die konditionelle und kräftemäßige Substanz ging. An dieser Stelle sei noch einmal allen ein Lob ausgesprochen! Denn auch für die jüngeren unter uns war die Route alles andere als ein Spaziergang. Der Ausblick zum nahe gegenüber gelegenen Schloss Juval und das Talbecken vom Vinschgau war grandios. Die 2. Truppe besichtigte währenddessen das Schloss und Reinhold (Gstrein, nicht Messner!) behielt uns Klettersteig-Geher mit seinem besten Freund - dem Fernglas - auf Schritt und Tritt im Auge. Am Talboden vereinigten wir uns alle kurzzeitig wieder um dann die Heimreise über den Reschenpass inklusive Fieber messen anzutreten. Die Einkehr auf Kaffee und Eis in der Umhauser "Ötztalerei" bescherte uns den verdienten Abschluss eines fröhlich-heiteren, körperlich anstrengenden aber wunderschönen Wochenend-Ausfluges nach Südtirol!
Herzlichst, euer Matthias
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