Das Bahnwandern bietet viele Vorteile: gemütliches Etappenwandern von Bahnhof zu Bahnhof, Landschaft zu Fuß und auf Schiene erleben und faszinierende Ausblicke auf ein 100jähriges Meisterwerk der Bahnbaukunst. Mit einer Steigung von bis zu 27 Promille kämpfen sich die Loks, die zum Teil noch aus dem Jahr der Elektrifizierung 1911 stammen, hinauf zum Scheitelpunkt im 2368 m langen Gösingtunnel.
Als Ausgangspunkt wählten wir Gösing, mit einer Bahnfahrt erreichten wir die Haltestelle Erlaufklause. Von dort ging es entlang des Erlaufstausees hinunter in den Ötschergraben. Nach einer Rast beim Ötscherhias folgten wir dem Ötscherbach zum Kraftwerk und durch die Hinteren Tormäuer nach Erlaufboden. Nach einer Stärkung erreichten wir nach einem steilen Aufstieg wieder unseren Ausgangspunkt Bhf. Gösing.
Wir übernachteten in Puchenstuben und starteten hier auch am nächsten Tag die zweite Etappe. Einige stellten ihre Pkws in der Früh beim Bahnhof Laubenbachmühle ab und erlebten diesen schönen Abschnitt vom Zug aus bei der Rückfahrt nach Puchenstuben. Hier führte uns der Weg, vereinigt mit dem Rest unserer Truppe, bergab Richtung Laubenbachmühle und wieder steil hinauf nach Winterbach, wobei wir gute Ausblicke auf die Baukunst dieser Bahn hatten. Nun ging es abwechselnd bergab nach Laubenbachmühle und wieder bergauf, bis wir über Boding Frankenfels erreichten.
Hier beendeten wir unsere Bahnwanderung mit der Feststellung, auch wenn es manchmal anstrengend war, die zwei Wandertage waren die Teilnahme wert.
Gerold Sprung