Gegenüber dem Schneeberg, durch das Höllental getrennt, erstreckt sich der hochplateauartige Kalkstock der Rax. Die Überschreitung des über 2.5 km großen Kalkplateaus zählt zu den klassischen Bergwanderungen. Die Rax ist ein exponierter Berg, der nach allen Seiten steil abfällt. Die Überschreitung ist relativ lang, aber nicht besonders beschwerlich oder schwierig. Dabei können verschiedene Routen gut miteinander kombiniert werden, wobei auch einige Schutzhütten für eine Rast einladen.
Unser Weg führte uns vom Preiner Gscheid über die steile Schipiste zum Waxriegelhaus, wo die verlorenen Schweißtropfen wieder ersetzt wurden, weiter über den Göbl-Kühnsteig zu unserem nächsten Rastplatz, der Seehütte. Von dort ein kurzer Anstieg zum Gipfelkreuz der Preinerwand und über den Kammweg (Hohe Kanzel Jakobskogel) zum Otto Schutzhaus. Am Abend noch ein kurzer Verdauungsspaziergang zur Höllentalaussicht.
Am nächsten Tag führte uns der Weg über den Grünschacher (Seeweg) wieder zur Seehütte. Gegenüber dem Vortag hatten wir diesmal Platz, waren wir doch die ersten Gäste () Uhr). Nachdem wir mit unseren Spätaufstehern wieder vereint waren, ging es hinauf auf den Trinksteinsattel und Predigtstuhl. Herrlicher Blick in die Runde: Wechselgebiet, Fischbacher Alpen, Schneeberg, Schneealpe und Hochschwab. Nun bergab zum Karl Ludwighaus und über den Schlangenweg zum Waxriegelhaus. Nach einer kräftigen Stärkung (Bergsteigergröstl vorzüglich) nahmen wir diesmal den Fahrweg (dem Knie zuliebe) und erreichten auf diesem unseren Ausgangspunkt das Preiner Gscheid.
Gerold Sprung